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3.000 Kilometer für Menschen in Lippe unterwegs

von | Feb. 26, 2025 | Kunterbunt

Seit einem Jahr im Amt: Sabine Beine (links) und Martina Holzkämper freuen sich, dass sie mit Wolfgang Glauer eine engagierte Ombudsperson für den Kreis Lippe gefunden haben. Foto: Kreis Lippe

Seit einem Jahr ist Wolfgang Glauer Ombudsperson des Kreises Lippe. 3000 Kilometer ist er seitdem im Kreis unterwegs gewesen. Ein spannendes Ehrenamt, wie er findet: „Das zurückliegende Jahr hat meinen persönlichen Horizont erweitert“.

Ombudspersonen dienen als Ansprechpartner für Menschen, die in Pflege- und Betreuungseinrichtungen wohnen sowie deren Angehörige. „Sie sind unparteiisch und unabhängig und beraten bei Meinungsverschiedenheiten, z.B. zu Themen rund um Pflege und Betreuung, zu Mitspracherechten oder zur hauswirtschaftlichen Versorgung. Ihr Ziel ist es, gemeinsam Lösungen zu finden und Probleme schnell und unbürokratisch aus der Welt zu schaffen“, erläutert Claudia Holzkämper, zuständige Fachbereichsleiterin Soziales und Integration beim Kreis Lippe die Aufgaben.

Das Amt der Ombudsperson ist seit dem 1. Januar 2023 eine neue, gesetzlich vorgeschriebene Funktion für Kreise und kreisfreie Städte. Wolfgang Glauer konnte sich daher als erste Ombudsperson des Kreises Lippe sein Tätigkeitsfeld komplett neu und nach eigenen Vorstellungen aufbauen, nachdem der Kreistag ihn zum 1. Januar 2024 in dieses Amt bestellt hat. Langweilig wird ihm bei rund 200 Alten- und Pflegeeinrichtungen, Wohngemeinschaften, Tagespflegen, Einrichtungen und Werkstätten für Menschen mit Behinderung und einem Hospiz in Lippe nicht.

Nach einem Jahr hat er schon 52 persönliche oder telefonische Kontakte im Rahmen seiner Aufgabe wahrgenommen: „Ich wurde bei Konflikten und Beschwerden eingeschaltet, habe Fragen beantwortet und mich mit Heimbeiräten und Angehörigenvertretungen abgestimmt. Im Vordergrund steht für mich, für die Beteiligten vor Ort ein möglichst positives Ergebnis zu erzielen“, berichtet Glauer von seinen Erfahrungen. Er habe das Innenleben, die sehr unterschiedliche Stimmung und Atmosphäre von Einrichtungen und den Menschen, die dort arbeiten und leben, kennengelernt.

„Da nach meinem Verständnis die Ombudsperson keine Kontroll- oder Ermittlungsfunktion hat, habe ich einige Anfragen und Beschwerden an die Heimaufsicht des Kreises Lippe zur Bearbeitung weiter geleitet. Die Zusammenarbeit mit der Behörde ist gut, ich erhalte Hilfestellungen, bei besonderen Fallkonstellationen wenn nötig auch Empfehlungen“. Allgemein sieht er die Vernetzung mit anderen Akteuren als großen Gewinn: „In Düsseldorf habe ich die Beauftragte der Landesregierung für Menschen mit Behinderung und Patientinnen und Patienten, Claudia Middendorf, kennenlernen dürfen und viele Kontakte zu anderen Ombudspersonen aus NRW aufbauen können, mit denen ich mich austausche“.

Das vergangene Jahr habe ihm eine breite Marktübersicht verschafft und eine Aufgabe, mit der er gut beschäftigt war. Die aufgewendete Zeit hat Wolfgang Glauer zwar nicht aufgerechnet, da er dies in seinem Ehrenamt als entbehrlich betrachtet, kann aber laut Fahrtenbuch auf stolze rund 3.000 in seiner Funktion gefahrene Kilometer blicken. Der Kreis Lippe ist froh, Wolfgang Glauer vor einem Jahr für diese Aufgabe gewonnen zu haben: „Mit Herrn Glauer haben wir eine empathische und sehr engagierte Ombudsperson gefunden, die bereits an vielen Stellen vermitteln konnte“, betont Verwaltungsvorständin Sabine Beine.

Bei Beschwerden im Hinblick auf Qualitätsmängel in der Pflege bleibt die Heimaufsicht des Kreises Lippe zuständig. Aber auch hier kann Wolfgang Glauer den Kontakt für die Betroffenen herstellen. Er ist telefonisch unter (0 52 08) 84 06 oder per E-Mail an wolfgang_glauer@gmx.de zu erreichen. Weitere Informationen gibt es auch im Internet unter www.kreis-lippe.de (Stichwort: Ombudsperson oder Heimaufsicht).

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