Neue Wegemarkierer für Lippe

Über das Wegemarkierer-Seminar freuen sich: Günter Weigel (Geschäftsführer der Lippe Tourismus & Marketing GmbH, Dritter von rechts), Bärbel Brockmann (Referentin Wegemarkierer-Seminar, Mitte) und die Teilnehmenden. Foto: LTM GmbH

Rund 2.000 Kilometer Wanderwege ziehen sich durch den Kreis Lippe. Um diese Routen in Sachen Beschilderung und Markierungen in einem Top-Zustand zu halten, benötigt eine Qualitätswanderregion wie „Lippe – Land des Hermann“ viele ausgebildete Wegemarkierer. Deshalb sind vor kurzem bei einem Seminar im „Kompetenzzentrum Wandern WALK“ am Hermannsdenkmal 14 neue ehrenamtliche Wegemarkierer ausgebildet worden. „Das Qualitätssiegel Wanderbares Deutschland ist Auszeichnung wie Anspruch zugleich“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann und führt aus: „Im Wettbewerb mit anderen Regionen und die Rezertifizierung fest im Blick ist es nur folgerichtig, mit dem Ehrenamt zusammen zu arbeiten und dem Netz an Wegen ein Netz an Helfern hinzuzufügen.“

 

Die neuen Wegemarkierer, die in den Wandervereinen engagiert sind, wurden nach den Markierungsregeln des Deutschen Wanderverbandes geschult. Die Markierungen sind vor allem an den Stellen wichtig, auf denen mehrere Routen verlaufen oder sich verschiedene Pfade kreuzen. Beim Kennzeichnen der Wege handeln die Ehrenamtlichen stets nach dem Grundsatz, dass auch ortsfremde Wanderer ohne Kartenmaterial dem Weg folgen können, ohne sich zu verlaufen. Die Markierungsarbeiten erfolgen zweimal im Jahr: im Frühjahr, damit die Wege für die Wandersaison vorbereitet sind, und im Herbst, zur Nachmarkierung für die Winterzeit. Weitere Maßnahmen werden in den kommenden Monaten folgen, damit „Lippe – Land des Hermann“ 2025 erneut als Qualitätsregion Wanderbares Deutschland ausgezeichnet werden kann.

ADAC Autotest: Zum ersten Mal Note „sehr gut“

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VW ID.7 erreicht Gesamtnote 1,5 / Wichtige Kategorien Sicherheit und Umwelt mit 1,1 beziehungsweise 1,2 bewertet.

 

Zum ersten Mal hat ein Fahrzeug im aktuellen ADAC Autotest mit einer Gesamtnote von 1,5 das Urteil „sehr gut“ erhalten. Die Elektrolimousine VW ID.7 Pro erreichte dieses Ergebnis im April 2024. Bislang teilten sich mit der Gesamtnote 1,6 („gut“) drei Fahrzeuge den Spitzenplatz: BMW iX xDrive50 (getestet im April 2022) und Mercedes EQS 450+ Electric Art (Februar 2022) sowie der Skoda Enyaq 85x L&K, der erst im März 2024 aufrückte. Mit einem Basispreis von 56.995 Euro liegt der getestete VW ID.7 Pro preislich deutlich unter den langjährigen Spitzenreitern im Autotest von BMW und Mercedes, die über 100.000 Euro kosten. Der mit Note 1,6 bewertete Skoda Enyaq liegt mit gut 61.000 Euro auf dem Niveau des VW.

 

„Für uns ist es eine erfreuliche Nachricht, dass Sicherheit, Effizienz und Komfort nicht ausschließlich eine Preisfrage sind“, sagt Dino Silvestro, Leiter Fahrzeugtest im ADAC Technik Zentrum in Landsberg am Lech und ergänzt: „Der Autotest gehört aufgrund der umfassenden Testmethodik mit modernen Prüflaboren zu den umfangreichsten Verbraucherschutztests des ADAC und bietet – unabhängig von Fahrzeugklasse und -preis – eine uneingeschränkte Vergleichbarkeit aller Testergebnisse.“ Jeweils mit einer Eins vor dem Komma hat der ID.7 in den Kategorien Motor/Antrieb (1,0), Sicherheit (1,1), Umwelt/Ecotest (1,2) und Komfort (1,5) abgeschnitten.

 

Besonders lobten die Testingenieure die hohe Energieeffizienz des ID.7. Mit einem Verbrauch von nur 18,1 kWh/100 km gehört die Limousine zu den sparsamsten Modellen der Mittelklasse und erreicht fünf Sterne im Ecotest, der seit über 20 Jahren fester Bestandteil des ADAC Autotest ist. Die weiteren Hauptkategorien Fahreigenschaften (2,1), Karosserie/Kofferraum (2,3) und Innenraum (2,4) wurden mit Zweier-Noten bewertet. Bei den Autokosten (3,4), die nicht in die Gesamtnote einfließen, schneidet der VW ID.7 Pro zwar nur zufriedenstellend ab, letztendlich kann der Limousine dank sehr guter Technik-Eigenschaften dennoch ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis attestiert werden.

 

Über den ADAC Autotest:

Jährlich werden im ADAC Autotest rund 100 Fahrzeuge unter die Lupe genommen. Bei der Auswahl der Testfahrzeuge wird auf eine möglichst breitgefächerte Modellvielfalt geachtet. Dabei spielen Kriterien wie Marktrelevanz, Innovationen und Technologiemix eine entscheidende Rolle. Bei den einzelnen Fahrzeugmodellen wird der Schwerpunkt auf energieeffiziente Motorisierungen und beliebte Varianten gelegt. Die Testingenieure untersuchen im Autotest über 350 einzelne Prüfpunkte die strengen Testprozeduren mit hohen Qualitätsstandards folgen.

 

Die Bewertung der Testkriterien erfolgt mit Noten von 0,6 (beste Note) bis 5,5 (schlechteste Note). Die Gesamtnote eines Fahrzeugs berechnet sich aus den Benotungen der genannten Hauptkriterien, wobei die Punkte Umwelt und Sicherheit am stärksten gewichtet sind. Die separat bewerteten Autokosten fließen nicht in die Gesamtnote ein. Seit 2016 erfolgt die Bewertung unabhängig von der Fahrzeugklasse, wodurch sich auch Autos unterschiedlicher Klassen problemlos miteinander vergleichen lassen. Weitere Informationen finden Sie unter adac.de/autotest.

 

Pressemeldung: ADAC

IHK-Blitzumfrage zu reduziertem Angebot der Eurobahn – Betroffenheit bei lippischer Wirtschaft hoch

Die lippische Wirtschaft zeigt sich bestürzt über das seit vielen Wochen anhaltende reduzierte Angebot der Eurobahn auf der Strecke Bielefeld-Lage-Detmold-Altenbeken. Die Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) wollte es genauer wissen und hatte jüngst die 55 Mitglieder ihrer Vollversammlung zu den Gegebenheiten befragt. 40 Prozent davon haben Stellung bezogen – mit eindeutigem Ergebnis. Über 50 Prozent der teilnehmenden Unternehmen berichten von mittleren, knapp 40 Prozent sogar von hohen Auswirkungen für den eigenen Betrieb. Beschäftigte, Auszubildende und Praktikanten erreichen ihre Betriebe nur noch schwer. Und Job- Suchende sehen sich anderweitig um, weil Unternehmen für sie wegen der schlechten Anbindung nicht mehr attraktiv erscheinen.

 

Deshalb fordern die Unternehmen eine zügige Wiederaufnahme der gestrichenen Verbindungen, zumindest aber eine durchgängige Schnellbusverbindung zur Kompensation. Ralf Nitschke, Vorstand der Detmolder Jowat SE, einem führenden Anbieter von Industrieklebstoff, sieht es so: „Die Zugstreichungen sind für uns als Unternehmen im Sinne der Nachwuchs-Generierung eine einzige große Enttäuschung. Studierende aus Bielefeld, die bei uns als Praktikanten tätig sind und derzeit ihre Abschlussarbeit anfertigen, haben oft kein Auto und sind auf die Bahnverbindung angewiesen. Eine Anschlussbeschäftigung in Detmold wird jetzt deutlich unattraktiver. Für den Wirtschaftsstandort Lippe, der um Fachkräfte ringt, ist das ein Armutszeugnis“ zeigt sich der Unternehmer verärgert.

 

Ähnlich aufgebracht ist auch Tobias Hempelmann, Inhaber von Hempelmann Lippe-Bikes, einem Fachhandel für Fahrräder aus Lage: „Ein derartiger Umgang mit Pendlerinnen und Pendlern muss Konsequenzen haben“, fordert er. Er verlangt, dass die Bahnverbindung neu vergeben wird. Bei Nichterfüllung der vertraglichen Leistungen sollten Strafen folgen. „So lange muss ein zuverlässiger und ordentlich getakteter Bus Ersatzverkehr fahren, der als Expressbus zentrale Halte verbindet und dort hält, wo der Zug auch gehalten hätte.“

 

Beide eint die Meinung, dass es bald Klarheit über die Perspektiven der Eurobahn-Verbindung bedarf. Noch ist unklar, wie der deutlich reduzierte Fahrplan nach dem 5 Juli aussehen soll. Bahnfahren ist ein Stück Daseinsvorsorge und für Berufspendler:innen ein wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens. Dieser darf durch den Ausfall von zentralen Direktverbindungen nicht eingeschränkt werden.

 

Pressemeldung: IHK

Wasser marsch gegen Blattläuse an Rosen

Foto: pixabay

An Rosen treten bereits die ersten Blattläuse auf. Nach Angaben des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sitzen die Läuse vor allem an den Triebspitzen, Knospen und jüngeren Blättern. Sie saugen am Pflanzengewebe, wodurch sich Blätter kräuseln und Triebspitzen oftmals verkümmern. Zudem scheiden Blattläuse klebrigen Honigtau aus, auf dem sich später schwarze Rußtaupilze ansiedeln können.

 

Bei der Bekämpfung der Blattläuse hat die Landwirtschaftskammer in Versuchen sehr gute Ergebnisse durch das Abspritzen mit einem kräftigen Wasserstrahl erzielt. Reicht das nicht aus, kann auch ein Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Um natürliche Gegenspieler von Blattläusen wie Marienkäfer, Florfliegen, Schwebfliegen oder räuberische Gallmücken nicht zu schädigen, sollten nützlingsschonende Mittel bevorzugt werden, die es im Gartenfachhandel gibt.

 

Pressemeldung: Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen

Hochschulranking: Informatik der TH OWL erneut im Spitzenbereich

Die Studierenden der TH OWL bescheinigen ihrer Hochschule beste Studienbedingungen. Bildnachweis: TH OWL

Das Centrum für Hochschulentwicklung (CHE) bescheinigt in seinem Ranking der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe (TH OWL) erneut sehr gute Studienbedingungen. Das CHE-Hochschulranking ist das bundesweit größte seiner Art.

 

Für die Bewertung wurden kürzlich Daten über das Studium an der TH OWL erhoben. Befragt wurden einerseits Studierende, andererseits Fachbereiche – diesmal der Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik sowie der Fachbereich Umweltingenieurwesen und Angewandte Informatik. Zudem flossen frei verfügbare Strukturdaten zur Hochschule beziehungsweise zu den Studiengängen in das Ranking ein. Von den Studierenden besonders gelobt wurden die IT- und die Bibliotheksausstattung, die Räume hinsichtlich ihres Zustands, der Technik, Akustik und Lichtverhältnisse sowie vor allem die Studienorganisation. Mehr als 88 Prozent der Teilnehmenden gaben fünf von fünf möglichen Sternen für den Bereich „Zugang zu Lehrveranstaltungen“.

 

Annähernd 70 Prozent der Studierenden gaben volle Punkte für „Service und Beratung“ in den Bibliotheken, und knapp zwei Drittel der Teilnehmenden lobten die „Qualität der WLAN-Abdeckung auf dem Hochschulgelände“. Insgesamt wurden 129 TH-OWL-Studierende zur CHE-Umfrage eingeladen, knapp 30 Prozent nahmen teil. Die Studiengänge Data Science und Technische Informatik behaupten sich in 16 von 18 Kategorien in der Spitzengruppe und sichern sich damit eine führende Position unter den deutschen Hochschulen. Besonders beeindruckend ist die Tatsache, dass diese beiden Studiengänge die meisten eingeworbenen Forschungsgelder pro Professur in ganz Deutschland verzeichnen können. Diese herausragenden Ergebnisse bestätigen eindrucksvoll die Exzellenz des Lehr- und Forschungsangebots am Fachbereich Elektrotechnik und Technische Informatik der TH OWL.

 

„Die erneute Spitzenposition im CHE Hochschulranking unterstreicht die hervorragende Qualität unserer Studiengänge und bestätigt, dass ein Studium am Innovation Campus Lemgo eine erstklassige Wahl für angehende Data Scientists und Technische Informatiker ist“, betont Professor Dr. Thomas Schulte, Dekan des Fachbereichs Elektrotechnik und Technische Informatik. Die TH OWL hat rund 60 Bachelor- und Masterstudiengänge an ihren drei Standorten Lemgo, Detmold und Höxter sowie ihren Studienorten in Herford und Minden im Angebot. Die Bewerbungsfristen für das kommende Wintersemester 2024/2025 laufen in den zulassungsfreien Bachelorstudiengängen noch bis Mitte Oktober. Alle Informationen zum Studium an der TH OWL unter: www.th-owl.de/studium.

 

„Die aktuellen Ergebnisse zeigen, dass Studieninteressierte in Deutschland mit einem guten Gefühl ins Studium starten können. Gerade nach Corona haben die Hochschulen ihr Beratungs- und Unterstützungsangebot ausgebaut“, bilanziert CHE-Geschäftsführer Frank Ziegele. „Vier von fünf Fachbereichen an deutschen Hochschulen bieten aktuell sogenannte Vor- oder Brückenkurse an, um bereits vor dem Studienstart Wissenslücken zu schließen und die akademische Welt und die Hochschule kennenzulernen.“ Die Unterstützungsmaßnahmen, die Studierenden zu Beginn ihres Studiums angeboten werden, wurden insgesamt positiv bewertet. Je nach Studienfach konnten hierfür bis zu 16 Punkte vergeben werden. Im Bundesdurchschnitt erreichten die Fachbereiche dabei rund 72 Prozent aller Punkte, NRW liegt hier mit einer Quote von 73 Prozent leicht darüber.

 

Hintergrund: Das CHE Hochschulranking, das ab sofort unter www.heystudium.de/ranking abrufbar ist, ist mit rund 120.000 befragten Studierenden seit mehr als 25 Jahren der umfassendste und detaillierteste Hochschulvergleich im deutschsprachigen Raum. Das Ranking umfasst Beurteilungen von Studierenden zu den Studienbedingungen an ihrer Hochschule sowie Fakten zu Studium, Lehre und Forschung für mehr als 10.000 Studiengänge an deutschen Hochschulen. Die faktenbasierten Rankingergebnisse sind drei Ranggruppen – Spitzen-, Mittel- und Schlussgruppe – zugeordnet.

 

Pressemeldung: TH OWL

Geld für Pflege nicht verfallen lassen

© Verbraucherzentrale NRW

Entlastungsleistungen aus 2023 sind bis Juni noch verwendbar
Angehörige zu pflegen oder selbst pflegebedürftig zu sein, ist belastend. Deshalb gibt es sogenannte Entlastungsleistungen: Für 125 Euro monatlich können sich Pflegebedürftige ab Pflegegrad 1 Unterstützung holen. Das können Putz- oder Haushaltshilfen sein, Begleitungen beim Einkaufen, bei Behördengängen oder bei Freizeitaktivitäten. Insgesamt stehen im Jahr 1.500 Euro zur Verfügung. Doch viele Menschen nehmen diese Entlastungsleistung der Pflegekasse nicht in Anspruch. Dabei lohnt es sich gerade jetzt: Denn was im vorigen Jahr nicht ausgeschöpft wurde, kann bis Ende Juni noch verwendet werden. Wie man das nutzt, erklärt Brigitte Dörhöfer, Leiterin der Beratungsstelle Detmold der Verbraucherzentrale NRW.

 

So bekommt man Entlastungsleistungen:
Es ist nicht erforderlich, dass ein Antrag gestellt wird, bevor man die Leistung in Anspruch nimmt. Die Leistung steht allen Pflegebedürftigen mit Pflegegrad zu, die zu Hause gepflegt werden. Das Geld ist zweckgebunden und man muss in Vorkasse gehen. Das bedeutet: Erst nehmen Pflegebedürftige die Leistung in Anspruch, etwa Angebote für haushaltsnahe Dienstleistungen. Dann reicht man die Rechnungen über die Tätigkeit bei der Pflegekasse zusammen mit der Aufforderung auf Rückerstattung der Kosten ein. Dafür gibt es ein Musterschreiben der Verbraucherzentrale NRW. Auch einige Pflegekassen bieten solche Hilfe online oder als Vordruck per Post an. Nachdem dieses Schreiben bei der Pflegekasse eingegangen ist, überweist die Pflegekasse das Geld.

 

Welche Angebote kann man wählen?
Als Entlastungsleistungen können Angebote gebucht werden, die in engem Zusammenhang mit der täglichen, notwendigen Versorgung der Pflegebedürftigen zu Hause stehen. So lassen sich zum Beispiel Betreuungsgruppen für demenzkranke Menschen finanzieren, ebenso Alltagsbegleitung und Pflegebegleitung oder haushaltsnahe Dienstleistungen, Dienste für häusliche Betreuung und Hilfe bei der Haushaltsführung. Aber auch die Hilfe von Nachbarn kann unter bestimmten Umständen mit 125 Euro monatlich entlohnt werden, etwa wenn eine Nachbarin immer wieder zur Hilfe vorbeikommt. Die Helfer:innen müssen eine Quittung unterschreiben, die sie bei der Pflegekasse einreichen. Allerdings müssen sie Voraussetzungen nach dem Landesrecht erfüllen, etwa eine entsprechende Broschüre, die einen Überblick über die Nachbarschaftshilfe gibt, gelesen haben. Bei der Tages- und Nachtpflege können Pflegebedürftige den Entlastungsbetrag für den Eigenanteil für Unterkunft und Verpflegung nutzen. Pflegebedürftige mit Pflegegrad 1 können außerdem Pflegeleistungen des Pflegedienstes darüber finanzieren. Die Pflegekasse zahlt die Ausgaben rückwirkend aus.

 

So nutzt man nicht verbrauchte Entlastungsleistungen:
Jeden Monat stehen Pflegebedürftigen 125 Euro zur Verfügung. Sie können den Betrag aber auch „ansparen“. Sollte also die monatliche Summe nicht ausgeschöpft sein, kann der Restbetrag in den Folgemonaten genutzt werden. Sollte der Betrag auch am Ende des Kalenderjahres noch nicht ausgegeben sein, können die nicht genutzten Summen noch bis Ende Juni des Folgejahres verwendet werden. So können entweder Restbeträge aus dem Jahr 2023 oder auch der ganze Betrag von 1.500 Euro noch bis 30.Juni 2024 für Entlastungen eingesetzt werden. Jetzt ist also ein guter Zeitpunkt, sich freie Zeit durch Betreuung zu verschaffen.

 

Werden Rechnungen nach Juni 2024 erstattet?
Die Frist bis zum 30. Juni 2024 bedeutet, dass die Leistungen zur Entlastung bis dahin in Anspruch genommen sein müssen. Allerdings bedeutet das nicht gleichzeitig, dass die Abrechnung bei der Pflegekasse bis dahin erfolgt sein muss. Rechnungen können also auch nach Juni 2024 der Pflegekasse zur Erstattung vorgelegt werden. Sollten außerdem noch Rechnungen aus den Vorjahren vorhanden sein, die noch nicht zur Abrechnung eingereicht wurden, ist das auch kein Problem. Erstattungsleistungen können bis zu vier Jahre rückwirkend bei der Pflegekasse geltend gemacht werden.

 

Weiterführende Infos und Links:
Mehr zu Entlastungsleistungen inklusive Musterbrief gibt es hier: www.verbraucherzentrale.nrw/node/13449

 

Für weitere Informationen: Verbraucherzentrale NRW in Detmold, Tel. (05231) 70159-01, detmold@verbraucherzentrale.nrw. Angebote zur Unterstützung im Alltag sind beim Angebotsfinder des Landesgesundheitsministeriums NRW gelistet: https://angebotsfinder.nrw.de/uia/angebotsfinder.

 

Pressemeldung: Verbraucherzentrale NRW