Beschäftigtenzahl im NRW-Gesundheitswesen war 2022 um 0,9 Prozent höher als 2021

Im Jahr 2022 waren in Nordrhein-Westfalen 1,29 Millionen Beschäftigte im Gesundheitswesen tätig. Dies bedeutet einen Anstieg um 0,9 Prozent bzw. rund 12 100 Beschäftigte. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, fiel der Zuwachs damit weniger hoch aus als im Vorjahr. Im Jahr 2021 betrug der Zuwachs 41 500 Beschäftigte bzw. 3,4 Prozent. Bundesweit nahm die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen um 0,6 Prozent auf rund 6,0 Millionen Beschäftigte zu.

 

Fast 80 Prozent arbeiteten in ambulanten sowie stationären und teilstationären Einrichtungen

Der Großteil der Beschäftigten (79,3 Prozent) arbeitete in ambulanten Einrichtungen (541 400 Personen) sowie in stationären und teilstationären Einrichtungen (480 600 Personen). Das übrige nordrhein-westfälische Gesundheitspersonal verteilte sich auf die sonstigen Einrichtungen des Gesundheitswesens, die sogenannten Vorleistungseinrichtungen (z. B. Pharmazeutische Industrie), die Verwaltung, die Rettungsdienste und den Gesundheitsschutz.

 

Rund 36 Prozent der Beschäftigten arbeiteten in Krankenhäusern und der stationären und teilstationären Pflege

Die meisten Beschäftigten im Gesundheitswesen waren in NRW-Krankenhäusern (22,7 Prozent), in der stationären und teilstationären Pflege (13,4 Prozent) und in Arztpraxen (12,5 Prozent) tätig. Bei den vorliegenden Ergebnissen handelt es sich um die Zahl aller Beschäftigungsverhältnisse, d. h., dass Personen mit mehreren Arbeitsverhältnissen in verschiedenen Einrichtungen auch mehrfach gezählt wurden.

 

Drei von Vier der Beschäftigten im Gesundheitswesen waren Frauen – Höchster Frauenanteil in der ambulanten Pflege

Dreiviertel der Beschäftigten (75,1 Prozent) im nordrhein-westfälischen Gesundheitswesen waren Frauen. Die höchsten Frauenanteile hatten Beschäftigte in Einrichtungen der ambulanten Pflege (84,7 Prozent), der stationären und teilstationären Pflege (83,4 Prozent) und in Zahnarztpraxen (82,1 Prozent). Mit 36,9 Prozent gab es den geringsten Frauenanteil im Rettungsdienst.

 

Diese und weitere Länderergebnisse z. B. zu den Gesundheitsausgaben wurden von der Arbeitsgruppe „Gesundheitsökonomische Gesamtrechnungen der Länder/rdquo; bereitgestellt. Die Ergebnisse und weitere methodische Hinweise wurden im Statistikportal unter https://www.statistikportal.de/de/ggrdl veröffentlicht. (IT.NRW)

NRW: Bauproduktion im Februar 2024 um 3,8 Prozent gesunken

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Die Produktion im nordrhein-westfälischen Bauhauptgewerbe ist im Februar 2024 um 3,8 Prozent niedriger gewesen als ein Jahr zuvor. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Produktion im Hochbau um 3,6 Prozent und im Tiefbau um 4,1 Prozent niedriger als im Februar 2023.

 

Rückläufige Entwicklung im gewerblichen und industriellen Hochbau sowie im Wohnungsbau

Im Bereich des Hochbaus ermittelten die Statistiker im Februar 2024 unterschiedliche Entwicklungen in den einzelnen Bausparten: Ein Anstieg der Bauproduktion gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat wurde im öffentlichen Hochbau erzielt (+5,9 Prozent). Im gewerblichen und industriellen Hochbau (−4,9 Prozent) und im Wohnungsbau (−3,7 Prozent) war die Bauproduktion niedriger als im Februar 2023.

 

Im Bereich des Tiefbaus konnten im Februar 2024 durchweg negative Entwicklungen der Bauproduktion in den einzelnen Bausparten beobachtet werden: Den stärksten Rückgang gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresmonat erzielte der sonstige öffentliche Tiefbau (−8,5 Prozent), darauf folgend der gewerbliche und industrielle Tiefbau (−2,6 Prozent) und der Straßenbau (−1,3 Prozent).

 

Hochbau (+0,8 Prozent) und Tiefbau (+12,3 Prozent) über dem Ergebnis von Februar 2019

Im Februar 2024 ermittelten die Statistiker im Vergleich zum entsprechenden Monatsergebnis des Jahres 2019 einen Anstieg der Bauproduktion im Bauhauptgewerbe (+6,0 Prozent). Sowohl im Hochbau (+0,8 Prozent) als auch im Tiefbau (+12,3 Prozent) lag die Bauproduktion über dem Niveau von Februar 2019. Die größten Anstiege der Bauproduktion im gesamten Wirtschaftssektor entfielen auf den gewerblichen und industriellen Tiefbau (+23,0 Prozent) sowie den öffentlichen Hochbau (+19,3 Prozent). Lediglich im gewerblichen und industriellen Hochbau (−1,0 Prozent) sowie im Straßenbau (−0,2 Prozent) sank die Bauleistung im Februar 2024 gegenüber dem Monatsergebnis des Jahres 2019. (IT.NRW)

NRW: Engpassberufe im Gesundheitswesen oft unterdurchschnittlich entlohnt

Über alle Berufe hinweg haben in Nordrhein-Westfalen vollzeitbeschäftigte Fachkräfte im April 2023 durchschnittlich 3 662 Euro brutto im Monat verdient. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt auf Grundlage der Verdiensterhebung mitteilt, lagen die Monatsverdienste trotz vorhandener Engpässe für Fachkräfte in den Gesundheitsberufen Orthopädiemechaniker/-in (rund 2 372 Euro), Zahnarzthelfer/-in (2 510 Euro), Augenoptiker/-in (2 637 Euro), Arzthelfer/-in (2 852 Euro) und Pharmazeutisch-technische/r Assistent/-in (2 864 Euro) zum Teil um mehr als 1 000 Euro unter dem Durchschnitt. Dagegen wurden Fachkräfte in der Altenpflege (3 926 Euro) und Krankenpflege (4 096 Euro) überdurchschnittlich entlohnt.

 

Zum 1. Mai 2024 werden die Verdienste in der Altenpflege durch die Erhöhung des Pflegemindestlohns ansteigen. Hilfskräfte erhalten dann mindestens 15,50 Euro brutto pro Stunde, qualifizierte Pflegehilfskräfte 16,50 Euro und Pflegefachkräfte 19,50 Euro. Eine weitere Erhöhung der Mindestlöhne in der Altenpflege soll dann zum 1. Juli 2025 folgen. Sie ist nach Qualifikationsstufen gestaffelt und gilt – ebenso wie die erste Erhöhung zum Mai – einheitlich im gesamten Bundesgebiet.

 

Weitere Daten und Informationen zum Thema Verdienstunterschiede können Sie unserer Themenseite „Verdienste” unter https://www.it.nrw/statistik/produkte-und-service/standardveroeffentlichungen/themenseiten/themenschwerpunkt-verdienste entnehmen. Ergebnisse der Verdiensterhebungen für Nordrhein-Westfalen sowie methodische Hinweise stehen im Online-Angebot von IT.NRW unter der Adresse https://www.it.nrw/statistik/wirtschaft-und-umwelt/arbeit/verdienste bereit. (IT.NRW)

NRW-Inflationsrate liegt im April 2024 bei 2,3 Prozent

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Der Verbraucherpreisindex für Nordrhein-Westfalen ist von April 2023 bis April 2024 um 2,3 Prozent gestiegen (Basisjahr 2020 = 100). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg der Preisindex gegenüber dem Vormonat (März 2024) um 0,4 Prozent. Der Verbraucherpreisindex unter Ausschluss der Preisentwicklung bei Nahrungsmitteln und Energie – oftmals auch als Kerninflation bezeichnet – ist zwischen April 2023 und April 2024 um 2,9 Prozent gestiegen.

 

NRW-Verbraucherpreise um 2,3 Prozent höher als im April 2023

Zwischen April 2023 und April 2024 stiegen die Preise für Fernwärme um 35,1 Prozent, auch vor dem Hintergrund der Rückkehr der Mehrwertsteuer von 7 Prozent auf 19 Prozent. Im Nahrungsmittelbereich zogen beispielsweise die Preise für Frucht- und Gemüsesäfte wie Orangensaft u. ä. (+22,1 Prozent), Multivitaminsaft (+15,8 Prozent) oder Apfelsaft (+14,4 Prozent) sowie für Kekse (+21,8 Prozent) überdurchschnittlich an. Während die Preise für tiefgefrorenes Gemüse im Vergleich zum Vorjahresmonat stiegen (+12,2 Prozent), sanken die Preise für frisches Gemüse wie z. B. Gurken (−28,9 Prozent), Tomaten (−28,6 Prozent), Möhren (−16,4 Prozent) und Paprika (−12,0 Prozent). Auch Molkereiprodukte wie z.. B. Vollmilch (−11,5 Prozent) und Quark (−9,3 Prozent) wurden günstiger angeboten. Die Preise für Gas gingen im Vergleich zu April 2023 trotz der steigenden Mehrwertsteuer um 4,8 Prozent zurück.

 

NRW-Verbraucherpreise gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent gestiegen

Im Vergleich zu März 2024 stiegen im April 2024 insbesondere die Preise für Paprika (+22,4 Prozent), Kopf- oder Eisbergsalat (+12,8 Prozent) und Tomaten (+6,1 Prozent). Fernwärme verteuerte sich um 8,6 Prozent, wohingegen die Gaspreise sanken (−2,5 Prozent). Ebenfalls günstiger angeboten als im März 2024 wurden u. a. Gurken (−14,0 Prozent), Weintrauben (−9,4 Prozent) und Salzgebäck (−4,3 Prozent). (IT.NRW)

NRW: 3,3 Millionen Menschen waren 2023 armutsgefährdet

Rund 3,3 Millionen Personen in Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2023 von relativer Einkommensarmut betroffen gewesen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, entspricht das einer Armutsgefährdungsquote von 18,3 Prozent. Im Jahr 2022 lag dieser Wert bei 18,7 Prozent. Als armutsgefährdet gelten Menschen, die weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Haushaltseinkommens (sogenanntes Nettoäquivalenz-einkommen) zur Verfügung haben. Im Jahr 2023 galt somit ein Einpersonenhaushalt in Nordrhein-Westfalen mit weniger als 1 233 Euro netto pro Monat als von Armut bedroht.

 

Armutsrisiko in NRW war regional unterschiedlich verteilt

Die höchste Armutsgefährdungsquote in Nordrhein-Westfalen wurde mit 22,1 Prozent für die Raumordnungsregion Dortmund berechnet. Die niedrigste Armutsgefährdungsquote gab es mit 12,5 Prozent in der Raumordnungsregion Siegen. Etwas mehr als die Hälfte aller armutsgefährdeten Personen insgesamt lebten in Haushalten ohne minderjährige Kinder (1,8 Millionen). Alleinlebende waren mit einem Anteil von 29,0 Prozent am häufigsten von Armut bedroht. Personen, die mit einer weiteren Person im Haushalt lebten, waren hingegen nur in 9,4 Prozent der Fälle armutsgefährdet.

 

Alleinerziehende waren am stärksten von Armut bedroht

Unter den Haushalten mit minderjährigen Kindern wiesen Alleinerziehende mit 45,7 Prozent die höchste Armutsgefährdungsquote im Land auf. Bei Haushalten mit zwei erwachsenen Personen hing das Armutsrisiko von der Zahl der im Haushalt lebenden Kinder ab: Je mehr minderjährige Kinder im Haushalt lebten, desto eher war der Haushalt von Armut bedroht. So lag die Armutsgefährdungsquote bei Haushalten mit einem Kind bei 9,1 Prozent, während sie bei Haushalten mit drei oder mehr Kindern mit 35,3 Prozent etwa vier Mal so hoch war. In Haushalten mit Kind(ern) lebten 1,5 Millionen von relativer Einkommensarmut betroffene Personen.

 

Erwerbsbeteiligung und Qualifikation beeinflussen Häufigkeit von Einkommensarmut

Weitere Faktoren für die Häufigkeit von relativer Einkommensarmut sind die Erwerbsbeteiligung und die Qualifikation: Etwas mehr als jede zweite erwerbslose Person war armutsgefährdet (50,6 Prozent), jedoch nur etwas weniger als jede zehnte erwerbstätige Person (8,9 Prozent). Hat die Person mit dem höchsten Einkommen im Haushalt maximal einen Abschluss der Sekundarstufe I (z. B. Haupt- oder Realschulabschluss), so lag das Armutsrisiko bei 40,4 Prozent, gegenüber 7,7 Prozent bei einem hohen Bildungsabschluss (z. B. Studium). Diese und weitere Ergebnisse zum Thema Armut finden Sie auch im Internet auf unserer Themenseite Armut: https://www.it.nrw/themenschwerpunkt-armut.

 

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf dem Mikrozensus, einer seit 1957 jährlich bei einem Prozent der Bevölkerung durchgeführten Befragung der amtlichen Sta-tistik. Dank der Selbstauskünfte der Befragten liegen aussagekräftige statistische Daten zu den Arbeits- und Lebensverhältnissen der Bevölkerung vor. Die befragten Haushalte übernehmen mit ihren Angaben einen wichtigen Beitrag für unsere informierte demokratische Gesellschaft. Die Ergebnisse des Mikrozensus dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen, stehen aber auch der Wissenschaft, der Presse und allen interessierten Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung. (IT.NRW)

NRW-Wirtschaft exportierte in den ersten zwei Monaten des Jahres Waren im Wert von 36,6 Millionen Euro in den Iran

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte im Januar und Februar 2024 Waren im Wert von 36,6 Millionen Euro in den Iran. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand vorläufiger Ergebnisse mitteilt, stiegen die Exporte in den Iran im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um fast 50 Prozent (damals: 24,5 Millionen Euro). Im gleichen Zeitraum importierte die NRW-Wirtschaft Waren im Wert von 1,9 Millionen Euro aus dem Iran (+22,4 Prozent; damals: 1,5 Millionen Euro).

 

Hauptexportgüter waren Maschinen, Apparate und mechanische Geräte

Maschinen, Apparate und mechanische Geräte hatten mit 67,2 Prozent (24,6 Millionen) den höchsten Anteil am Warenwert der Exporte in den Iran. Bei den Importen hatten Eisen und Stahl mit 13,9 Prozent (263 Tsd. Euro) den höchsten Anteil am Warenwert, gefolgt von verschiedenen Lebensmittelzubereitungen, deren Anteil bei 11,3 Prozent (214 Tsd. Euro) lag..

 

Exporte in den Iran waren 2023 um 70 Prozent niedriger als im Jahr 2018 vor den Sanktionen

Die Exporte in 2023 in den Iran betrugen 200,9 Millionen Euro und waren um 70 Prozent niedriger als im Jahr 2018 (669 Millionen Euro) vor den Sanktionsmaßnahmen. Auch die Importe sanken von 26,5 Millionen Euro im Jahr 2018 auf 15 Millionen Euro im Jahr 2023 um 43 Prozent. Der Anteil des Irans am nordrhein-westfälischen Außenhandel betrug im Jahr 2023 insgesamt gerade einmal 0,1 Prozent beim Export und 0,005 Prozent beim Import. Ob und inwieweit Waren nach Empfang in NRW über weitere Landesgrenzen bzw. Seehäfen weiter transportiert werden, wird statistisch nicht erfasst. (IT.NRW)