Nachdem der TBV Lemgo Lippe unter der Woche eine deutliche Niederlage beim Champions League-Klub aus Berlin hinnehmen musste, bietet sich bereits am kommenden Sonntag die Gelegenheit wieder etwas Zählbares einzufahren. Am 15. Spieltag der DAIKIN HBL bekommen die Lipper Besuch von Aufsteiger Potsdam und wollen gemeinsam mit über 4.000 Fans in der heimischen Phoenix Contact-Arena für ein Erfolgserlebnis kämpfen. Anwurf der Begegnung ist um 16:30 Uhr.
Der 1. VfL Potsdam erlebte in der vergangenen Saison eine herausragende Spielzeit, die in der Meisterschaft der 2. Handball-Bundesliga und dem verdienten Aufstieg in die DAIKIN Handball-Bundesliga gipfelte. Mit 58:10 Punkten demonstrierten die Adler ihre Stärke und Konstanz. Doch in der höchsten Spielklasse des deutschen Handballs, so mussten die Potsdamer bislang schmerzhaft feststellen, weht ein anderer Wind: Der Klassenerhalt ist das klare Ziel für das junge Team. Nach dem Aufstieg verabschiedete sich Erfolgstrainer Bob Hanning, der den Verein viele Jahre geprägt hatte und sich nun voll und ganz seiner Rolle als Geschäftsführer der Füchse Berlin widmet. Sein Nachfolger, Emir Kurtagic, steht vor der anspruchsvollen Aufgabe, eine unerfahrene Mannschaft auf höchstem Niveau zu etablieren. Dabei erschwerten mehrere Abgänge von Schlüsselspielern den Start in die Bundesliga-Saison.
Der talentierte U21-Weltmeister und Torhüter Lasse Ludwig sowie die beiden Leistungsträger Max Beneke und Matthes Langhoff wechselten zu den Füchsen Berlin. Zudem zog es Moritz Sauter in den Norden, wo er einen Vertrag beim HSV Hamburg unterschrieb. Gleichzeitig nutzte Potsdam die enge Partnerschaft mit den Füchsen Berlin, um den Kader gezielt zu verstärken. Jannek Klein und Nicolas Paulnsteiner kamen per Leihe aus Berlin, während Max Günther sogar dauerhaft die Seiten wechselte und mit einem Zweijahresvertrag zu den Potsdamern stieß. Die aktuelle Saison verlief jedoch bislang ernüchternd: Die Mannschaft wartet weiterhin weiter auf ihren ersten Punktgewinn in der DAIKIN HBL. Nah dran waren die Adler u.a. bei den Spielen gegen Bietigheim (26:28), den HSVH (30:31) und den VfL Gummersbach (26:28), wo der jungen Mannschaft lediglich die letzte Abgezocktheit fehlte.
TBV-Trainer Florian Kehrmann erwartet am Sonntag eine „interessante Heimaufgabe. Uns erwartet ein Aufsteiger mit ganz vielen jungen Spielern, die in den ersten Spielen auch ein bisschen Lehrgeld bezahlen mussten. Trotzdem haben sie viele Spiele sehr knappgehalten. Es wird darum gehen, eine aggressive Abwehr zu bearbeiten, da sie immer versuchen in sehr viele Zweikämpfe zu gehen und den Angreifer unter Druck zu setzen. Vorne ist es ein sehr breit angelegtes Spiel bei Potsdam, dass auch von vielen Eins-gegen-Eins-Situationen und vielen Würfen außerhalb von neun Metern geprägt ist. Da gilt es dann zusammenzustehen und eng zu verteidigen, aber auch Zweikämpfe anzunehmen“, so der TBV-Cheftrainer.
Am 15. Spieltag treffen die Adler und der TBV nun erstmals seit über 20 Jahren wieder in einem Pflichtspiel aufeinander. Damals unterlagen die Potsdamer dem TBV im DHB-Pokal mit 20:40. Der Unterstützung seiner Fans kann sich der TBV auch am Sonntag sicher sein: Bis Freitagmittag wurden über 4.000 Karten für das vorletzte Spiel des Jahres verkauft. „Unser großes Ziel ist es dann, euch wieder vom ersten Moment voll mitzunehmen und anzuzünden und das Spiel von Anfang an unter Kontrolle zu halten“, ist Kehrmann heiß auf den Fight. Tickets sind weiterhin an allen bekannten Verkaufsstellen sowie im Online-Ticketshop erhältlich. Die Tageskasse öffnet am Spieltag um 15 Uhr. Geleitet wird die Partie von den erfahrenen Schiedsrichtern Jörg Loppaschewski und Nils Blümel. Dyn überträgt die Begegnung ab 16:15 Uhr live. Alle Spiele der DAIKIN HBL live und auf Abruf bei Dyn.
Pressemeldung: TBV