Rainer Radler, Chef der Detmolder Arbeitsagentur, sieht eine leichte Erholung auf dem lippischen Arbeitsmarkt im April, „gleichwohl gibt es keine nennenswerte Frühjahrserholung wie es in der Regel sonst um diese Jahreszeit üblich ist. Das spricht für einen angespannten Arbeitsmarkt, sowohl lokal als auch bundesweit. Die angezogenen Stellenmeldungen verheißen einen verhaltenen Optimismus. Auch die Tatsache, dass weniger Menschen im Kreis unterbeschäftigt sind, ist ein erfreuliches Signal.“ Der Agentur-Chef wirbt weiterhin intensiv dafür, dass sowohl Bewerber als auch Unternehmen die Qualifizierungs- und weitere Unterstützungsangebote der Detmolder Arbeitsagentur abrufen. Radler: „Wir haben verschiedenste arbeitsmarktliche Instrumente, um den Marktausgleich konstruktiv zu unterstützen. Darin besteht auch eine Kernaufgabe unseres gesellschaftlichen Auftrages als Arbeitsagentur.“
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen im Kreis Lippe sinkt im April 2024. Insgesamt waren 10.131 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 100 Personen weniger (minus 1,0 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 542 Personen (plus 5,7 Prozent). Die Arbeitslosenquote beträgt im April 5,4 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,2 Prozent (plus 0,2 Prozentpunkte).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 3.598 Personen gemeldet. Dies sind 135 Personen weniger als vor einem Monat (minus 3,6 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 671 Personen (plus 22,9 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 35 Arbeitslose mehr als im Vormonat (plus 0,5 Prozent) und 129 weniger als im Vorjahr (minus 1,9 Prozent). Insgesamt zählen 6.533 Personen und damit 64,5 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
1.068 Arbeitslose sind im April 2024 im Kreis Lippe unter 25 Jahre alt. Dies sind 14 Personen weniger als im Vormonat (minus 1,3 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 94 junge Menschen mehr arbeitslos (plus 9,7 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Personen ab 50 Jahre sinkt zum Vormonat um 80 Personen (minus 2,3 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 285 Arbeitslose mehr (plus 9,0 Prozent). Insgesamt sind 3.456 Menschen ab 50 Jahre im Kreis Lippe arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen im Kreis Lippe sinkt um eine Person (plus, minus 0,0 Prozent). 4.475 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 92,8 Prozent (4.155 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen damit um 222 Personen (plus 5,2 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung im Kreis Lippe sinkt im April 2024. Insgesamt sind 16.989 Personen ohne Beschäftigung. Dies sind zum Vormonat 192 Personen weniger (minus 1,1 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 576 Personen (plus 3,5 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebot
Die Arbeitgeber aus dem Kreis Lippe haben in diesem Monat 539 Stellen gemeldet und damit 65 mehr als im Vormonat (plus 13,7 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 55 Stellen (plus 11,4 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 2.569 offene Stellen, 29 mehr als vor einem Monat (plus 1,1 Prozent) und 285 weniger als vor einem Jahr (minus 10,0 Prozent).
Ausbildungsmarkt
Seit Beginn des Berufsberatungsjahres im Oktober 2023 meldeten sich im Bezirk der Agentur für Arbeit Detmold 1.963 Bewerber für Berufsausbildungsstellen, 218 weniger als im Vorjahreszeitraum (minus zehn Prozent). Zugleich gab es 1.879 Meldungen für Berufsausbildungsstellen, das entspricht einem Minus von 95 (minus fünf Prozent). Ende April waren 768 Bewerber noch unversorgt und 958
Ausbildungsstellen noch unbesetzt. Im Vergleich zum Vorjahresmonat gab es weniger unversorgte Bewerber (minus 54 oder minus sieben Prozent), die Zahl der unbesetzten Ausbildungsstellen war ebenfalls kleiner (minus 37 oder minus vier Prozent).
Der Arbeitsmarkt in Ostwestfalen-Lippe
Arbeitslosigkeit
Die Zahl der Arbeitslosen in OWL steigt im April 2024. Insgesamt sind 70.663 Personen arbeitslos. Dies sind zum Vormonat 175 Personen mehr (plus 0,2 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl der Arbeitslosen um 6.462 Personen (plus 10,1 Prozent).
Die Arbeitslosenquote in OWL beträgt im April 6,2 Prozent. Vor einem Jahr belief sie sich auf 5,6 Prozent (plus 0,6 Prozentpunkte). Die niedrigste Arbeitslosenquote in der Region ist in Kreis Höxter (4,9 Prozent), gefolgt von Kreis Gütersloh (5,1 Prozent), Kreis Lippe (5,4 Prozent), Kreis Paderborn (5,7 Prozent), Kreis Herford (6,2 Prozent), Kreis Minden-Lübbecke (6,3 Prozent) und Stadt Bielefeld (9,0 Prozent).
Entwicklung in der Arbeitslosenversicherung (SGB III)
In der Arbeitslosenversicherung sind in diesem Monat 25.194 Personen gemeldet. Dies sind 369 Personen weniger als vor einem Monat (minus 1,4 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres steigt die Zahl um 4.208 Personen (plus 20,1 Prozent).
Entwicklung im Bürgergeld (SGB II)
Bürgergeld erhalten 544 Arbeitslose mehr als im Vormonat (plus 1,2 Prozent) und 2.254 mehr als im Vorjahr (plus 5,2 Prozent). Insgesamt zählen 45.469 Personen und damit 64,3 Prozent aller Arbeitslosen zum Bürgergeld gemäß SGB II.
Jugendarbeitslosigkeit
6.920 Arbeitslose sind im April 2024 in OWL unter 25 Jahre alt. Dies sind 116 Personen weniger als im Vormonat (minus 1,6 Prozent). Zum selben Monat des Vorjahres sind 822 junge Menschen mehr arbeitslos (plus 13,5 Prozent).
Arbeitslose ab 50 Jahre
Die Anzahl arbeitsloser Menschen ab 50 Jahren steigt zum Vormonat um 153 Personen (plus 0,7 Prozent). Im Vergleich zum Vorjahr sind es 2.179 Arbeitslose mehr (plus 10,2 Prozent). Insgesamt sind 23.510 Menschen ab 50 Jahren in OWL arbeitslos.
Langzeitarbeitslose
Die Zahl der Langzeitarbeitslosen in OWL steigt um 85 Personen (plus 0,3 Prozent). 27.142 Personen sind länger als ein Jahr nicht sozialversicherungspflichtig beschäftigt, darunter zählen 91,2 Prozent (24.762 Personen) zum Bürgergeld. Im Vergleich zum Vorjahr steigt die Zahl dieser Arbeitslosen um 2.510 Personen (plus 10,2 Prozent).
Unterbeschäftigung
Die Unterbeschäftigung in OWL sinkt im April 2024. Insgesamt sind 95.218 Personen unterbeschäftigt. Dies sind zum Vormonat 360 Personen weniger (minus 0,4 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres steigt die Unterbeschäftigung um 5.582 Personen (plus 6,2 Prozent). Die Unterbeschäftigung setzt sich zusammen aus der Anzahl der Menschen, die arbeitslos gemeldet sind, und denjenigen, die Arbeitslosengeld oder Bürgergeld erhalten, dem Arbeitsmarkt jedoch aktuell nicht zur Verfügung stehen und daher rechtlich nicht als arbeitslos gelten – wenn man zum Beispiel an einer Fördermaßnahme teilnimmt oder in Mutterschutz ist.
Stellenangebote
Die Arbeitgeber in OWL haben in diesem Monat 3.023 Stellen gemeldet und damit 73 mehr als im Vormonat (plus 2,5 Prozent). Im Vergleich zum selben Monat des Vorjahres sinkt die Anzahl der neuen Stellenmeldungen um 19 Stellen (minus 0,6 Prozent). Im Bestand befinden sich insgesamt 20.417 offene Stellen, 314 weniger als vor einem Monat (minus 1,5 Prozent) und 3.537 weniger als vor einem Jahr (minus 14,8 Prozent).
Pressemeldung: Agentur für Arbeit Detmold