Nach Detmold und Blomberg fließen Fördermittel in Höhe von 927.343, 95 Euro aus dem Denkmalschutz-Sonderprogramm der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM). Dafür gab der Haushaltsausschuss des Bundestages gestern Grünes Licht. Für Sanierungsarbeiten am Landestheater Detmold erhält der Landesverband Lippe insgesamt 873.793, 95 Euro. Ebenfalls bekommt der Landesverband Lippe für Restaurierungsarbeiten am Alten Amtshaus Blomberg Zuwendungen in Höhe von 53.550 Euro aus dem Programm.
„Das sind gute Nachrichten aus Berlin für Detmold, Blomberg und den Kreis Lippe insgesamt“, so der lippische Bundestagsabgeordnete Jürgen Berghahn erfreut, der die beiden Projekte in den Haushaltsverhandlungen gerne unterstützt und befürwortet hatte. Der Landesverband Lippe hatte für die beiden Projekte die Antragsunterlagen zur Durchführung von baulichen Maßnahmen eingereicht.
Landestheater Detmold:
Zur Sicherstellung des Theaterbetriebes ist unter Schonung der historischen Substanz die umfangreiche Sanierung der stark in Mitleidenschaft gezogenen Fassaden und Dächer geplant. Vorgesehen sind substanzerhaltende und restauratorische Maßnahmen im denkmalgeschützten Bereich des Bühnen- und Zuschauerhauses, im Einzelnen die Sanierung sämtlicher Putzflächen der historischen Fassade inklusive Gerüst- und Malerarbeiten, der Sandsteinelemente, sowie der Dachflächen und Dachüberstände einschließlich sämtlicher Kupferabdeckungen, Rinnen und Fallrohre. In diesem Zusammenhang sollen in Teilbereichen des historischen Bühnen- und Zuschauerhauses zudem die Holzfenster saniert und in Absprache mit dem Denkmalamt energetisch ertüchtigt werden. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 1.805.600 Euro. Im Mai 2025 soll die Durchführung beginnen.
Heute ist das Landestheater das größte Landestheater in Nordrhein-Westfalen und das einzige mit Musiktheaterensemble. Es gehört zu den stadtbildprägenden Gebäuden im historischen Stadtkern. Nachdem der ursprüngliche klassizistische Theaterbau von 1825 im Jahr 1912 abbrannte, entstand 1914/15 der heutige neoklassizistisch geprägte Hauptbaukörper nach Plänen des Berliner Architekten Bodo Ebhardt. Seit dem 15.05.1985 steht das Gebäude aus künstlerischen, kulturgeschichtlichen und städtebaulichen Gründen unter Denkmalschutz.
Altes Amtshaus Blomberg:
Für das Alte Amtshaus Blomberg ist die Restaurierung des Fachwerks am Südgiebel und der Eingangstüren an dem zweigeschossigen Fachwerkgebäude geplant, vorgesehen sind im Einzelnen Zimmerarbeiten am Fachwerk, u.a. die komplette Überprüfung des Fachwerks und Ausbesserungsarbeiten an schadhaften und maroden Hölzern, Mauererarbeiten am Gefache und Sockel, u.a. soll Marodes Mauerwerk ausgebaut werden und verbleibendes Mauerwerk überprüft, marode Backsteine entnommen und neu eingesetzt werden, Malerarbeiten, u.a. soll das Fachwerk sauber bis auf den Grund entlackt, mit Standöl grundiert und zweimal endbehandelt werden, sowie Tischlerarbeiten an den Eingängen, u.a. soll das Holz der Blendrahmen und der Türflügel komplett überarbeitet werden. Die Gesamtausgaben belaufen sich auf 125.000 Euro.
Heute dient das Gebäude als Wohnhaus. Herausragend sind der reich verzierte dreistöckige Ostgiebel sowie die Nordfassade. Das Fachwerk beider Fronten weist zahlreiche Inschriften, Symbole und Zierschnitzereien auf. Es wurde ursprünglich als Pfortenhaus der Blomberger Burg, der Residenz der Edelherren zu Lippe im 14. und 15. Jahrhundert im Stil der Weser-Renaissance im Jahr 1572 durch Graf Simon VI. vom Zimmermeister Barthold Sander aus Horn errichtet.
Pressemeldung des Bundestagsabgeordneten Jürgen Berghahn
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