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NRW Produktion im Juli 2024: +2,4 Prozent zum Vormonat und –1,3 Prozent zum Vorjahresmonat

von | Sep 5, 2024 | Wirtschaft

Die Produktion der NRW-Industrie ist im Juli 2024 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 2,4 Prozent gegenüber Juni 2024 gestiegen. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, blieb die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen unverändert. Die Produktion in der restlichen Industrie stieg gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 3,8 Prozent. Verglichen mit dem Vorjahresmonat ging die Produktion um 1,3 Prozent zurück (+3,0 Prozent in der energieintensiven und -3,5 Prozent in der übrigen Industrie). Bei der Betrachtung der Veränderungen ist zu berücksichtigen, dass der Produktionsindex im Vorjahresmonat (Juli 2023) auf vergleichsweise geringem Niveau lag. Die Produktion im Vormonat (Juni 2024) war ebenfalls unterdurchschnittlich.

 

Produktionsanstiege in der Metallerzeugung und der Chemie, Produktionsrückgang in der Kokerei- und Mineralölverarbeitung

Im Vergleich zu Juni 2024 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im Juli 2024 unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Metallerzeugung ein Produktionsanstieg von 0,9 Prozent (-3,0 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat) ermittelt. In der chemischen Industrie stieg die Produktion um 0,8 Prozent (+9,0 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Die Kokerei und Mineralölverarbeitung konstatierte dagegen einen Produktionsrückgang von 9,8 Prozent (+7,0 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat).

 

Produktionsanstieg im Bereich Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln und Produktionsrückgang bei der Herstellung von Bekleidung

In den Branchen der übrigen Industrie waren ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Im Bereich Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln wurde ein Produktionsplus von 4,0 Prozent verzeichnet (+5,6 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Die Produktionsleistung im Bereich Maschinenbau stieg um 0,7 Prozent (-1,2 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Im Bereich der Herstellung von Bekleidung gab es dagegen einen Produktionsrückgang von 7,2 Prozent (-11,1 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat). Im Bereich der Herstellung von elektrischer Ausrüstung, wie beispielsweise Elektromotoren, Akkus, Batterien oder Glasfaserkabel, sank die Produktion um 2,0 Prozent (-15,2 Prozent ggü. dem Vorjahresmonat).

 

Rückläufige Werte im Vergleich zu Februar 2022 sowohl in der energieintensiven als auch in der übrigen Industrie

Im Vergleich zum Beginn des Krieges in der Ukraine im Februar 2022 sank die Produktion im Juli 2024 insgesamt um 8,7 Prozent (-9,7 Prozent in der energieintensiven Industrie; -8,1 Prozent in der übrigen Industrie).

 

Diese Pressemitteilung zur Entwicklung der Produktionsindizes in der NRW-Industrie ist auf Basis vorläufiger Ergebnisse erstellt. Die revidierten Ergebnisse für den jeweiligen Berichtsmonat werden i. d. R. zehn Werktage nach den vorläufigen Daten veröffentlicht. Für den Berichtsmonat Juni 2024 lag der revidierte kalender- und saisonbereinigte Wert des Produktionsindex um 3,2 Prozent unter dem Vormonats- und 6,2 Prozent unter dem Vorjahreswert. Diese können dann in der Landesdatenbank NRW unter https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=42153-01i&zeitscheiben=5 abgerufen werden. Aufgrund der Folgen der Corona-Krise und des Krieges in der Ukraine kann es zu sehr unterschiedlichen Ergebnissen im Vormonats- und Vorjahresvergleich kommen.

 

Das Statistisches Landesamt weist daraufhin, dass für den Berichtsmonat August voraussichtlich keine vorläufigen Ergebnisse zum Produktionsindex und zum Auftragseingangsindex im Verarbeitenden Gewerbe veröffentlicht werden. Grund dafür ist ein Versionsupdate des Onlinemeldeverfahrens IDEV.

 

Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel). Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv
eingestuft.

 

IT.NRW als Statistisches Landesamt erhebt und veröffentlicht zuverlässige und objektive Daten für das Bundesland Nordrhein-Westfalen für mehr als 300 Statistiken auf gesetzlicher Grundlage. Dies ist dank der zuverlässigen Meldungen der Befragten möglich, die damit einen wichtigen Beitrag für unsere Gesellschaft leisten. Aussagekräftige statistische Daten dienen als Grundlage für politische, wirtschaftliche und soziale Entscheidungen. Sie stehen auch der Wissenschaft und allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung.

 

 

 

 

 

 

 

 

Pressemeldung IT.NRW

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