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Krebsberatungsstelle des Kreises Lippe im Gesundheitszentrum Oerlinghausen eröffnet

von | Jan. 20, 2025 | Wirtschaft

Landrat Dr. Axel Lehmann, Anja Ostrop, Rica Fricke (beide Ansprechpartnerinnen der Krebsberatungsstelle), Gesundheitsamtsleiterin Kerstin Ahaus, (h.v.l.) Verwaltungsvorständin Sabine Beine, Jens Lammers (Zentrumskoordinator Onkologisches Zentrum Klinikum Lippe), Marianne Petersmeier (Leiterin des Teams Gesundheitsplanung und -berichterstattung Kreis Lippe), Birgit Scheltmann (SPD-Kreistagsfraktion), Dr. Ahmad Bransi (Chefarzt Institut für Psychoonkologie Klinikum Lippe), Bürgermeister Dirk Becker, Prof. Dr. Frank Hartmann (Chefarzt Klinik für Hämatologie und Internistische Onkologie Klinikum Lippe) und Tirza Peuker (Leiterin Fachgebiet Gesundheitsverwaltung Kreis Lippe). FOTO: KREIS LIPPE

Mehr als 100.000 Menschen erkranken in Nordrhein-Westfalen laut Krebsgesellschaft NRW jährlich neu an Krebs, im Laufe des Lebens muss jeder Zweite mit einer Krebsdiagnose rechnen. Für die häufig nach dem stationären Aufenthalt noch erforderliche ambulante psychosoziale Unterstützung gibt es nun eine Anlaufstelle in Lippe. Patienten und Angehörige können ab sofort im Gesundheitszentrum in Oerlinghausen die Krebsberatungsstelle des Kreises Lippe aufsuchen.

„Eine Krebsdiagnose und die Behandlung der Krankheit verändern das Leben tiefgreifend. Wir möchten Betroffene auf diesem Weg und in allen Phasen der Erkrankung unterstützen und das Thema Krebs mit all seinen Facetten und Handlungsfeldern, aber auch seinen Handlungsmöglichkeiten und Hoffnungsschimmern in den Fokus rücken“, betonte Landrat Dr. Axel Lehmann jetzt bei der offiziellen Eröffnung. Vorausgegangen war der Wunsch des Onkologischen Zentrums des Klinikums Lippe, die Beratungslücke in der psychoonkologischen Versorgung in Lippe zu schließen und damit auch die Arbeit des Onkologischen Zentrums zu unterstützen. Das Gesundheitszentrum Oerlinghausen bot sich in mehrfacher Hinsicht als Ort für eine Krebsberatungsstelle an: „Hier stimmen sowohl die baulichen Gegebenheiten als auch die Netzwerkumgebung mit den weiteren Beratungsangeboten. Diese können auf kurzem Dienstweg erreicht und in die Unterstützung von an Krebs erkrankten Menschen eingebunden werden“, erläutert Dr. Kerstin Ahaus, Leiterin des Kreisgesundheitsamtes.

In der neuen Krebsberatungsstelle werden zwei Mitarbeiterinnen mit sozialpädagogischer Qualifikation eingesetzt. Anja Ostrop und Rica Fricke bieten eine psychoonkologische Beratung und Begleitung für Betroffene, An- und Zugehörige an und helfen bei der Neuorientierung in der Krankheitsphase, bei alltäglichen Situationen der Heraus- und Überforderung, krankheitsbedingter Belastung der Partnerschaft und Familiensituation, in psychischen oder sozialen Belastungs- oder Krisensituationen oder in einer möglichen palliativen Phase der Erkrankung und Trauerbegleitung. Außerdem beraten und unterstützen sie bei Anträgen und Formularen, beispielsweise zu den Themen finanzielle Unterstützung, soziale Leistungen bei Verdienstausfall und Sicherung des Lebensunterhaltes, berufliche Wiedereingliederung, Erwerbsunfähigkeit und Rentenansprüche oder Schwerbehindertenausweis und Nachteilsausgleich. „Gerne sind sie auch bei der Suche nach ambulanten oder stationären Psychotherapieangeboten oder Selbsthilfegruppen behilflich. Termine für persönliche Beratungsgespräche werden individuell vereinbart und können auch im eigenen Zuhause stattfinden“, erklären Tirza Peuker und Marianne Petersmeier, die den Aufbau der ambulanten Krebsberatungsstelle für den Kreis Lippe eng begleitet haben.

Geplant ist zudem, Sprechzeiten auch im Gesundheitszentrum Lügde sowie perspektivisch in Lemgo und Detmold anzubieten. „So wollen wir sicherstellen, dass der Übergang von der stationären psychoonkologischen Sorgearbeit auf unser ambulantes psychosoziales Angebot möglichst bruchfrei, wohnortnah und niedrigschwellig für die Patienten erfolgen kann“, unterstreicht Petersmeier.

In Zusammenarbeit mit dem Onkologischen Zentrum, den Ärztinnen und Ärzten der Region sowie weiteren Organisationen werden zukünftig Vorträge und Seminare zu krebsrelevanten Themen angeboten, die sich an Krebsbetroffene und interessierte Angehörige richten. Alle Angebote sind kostenfrei.

Die Arbeit der Krebsberatungsstelle Kreis Lippe wird zu 80 Prozent durch die Gesetzlichen und Privaten Kranken- und Pflegekassen gefördert. Außerdem befindet sich ein Förderverein zur Unterstützung der Arbeit der Beratungsstelle in Gründung.

Die Krebsberatungsstelle ist montags bis donnerstags von 8.30 Uhr bis 12.30 Uhr und donnerstags von 14 bis 18 Uhr im Gesundheitszentrum Oerlinghausen, Detmolder Str. 8, telefonisch unter 05231 62 7727 oder per E-Mail an krebsberatungsstelle@kreis-lippe.de zu erreichen. Weitere Informationen zur Beratungsstelle gibt es im Internet unter www.kreis-lippe.de/krebsberatungsstelle.

 

 

 

 

 

Pressemeldung Kreis Lippe

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