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Einsatzkräfte erhalten Auszeichnung

von | Jan. 25, 2025 | Ordnung

In diesem Jahr machte die Weiterbildung der MoFüSt Station im Kreis Minden-Lübbecke, wo Michael Kirchhoff (Bevölkerungsschutz des Kreises Minden-Lübbecke) und Thomas Podschadly (Kreisbrandmeister) die Teilnehmenden begrüßten. (Fotos: Bezirksregierung Detmold)

Rund 70 Führungskräfte der Feuerwehren, Hilfsorganisationen und des Technischen Hilfswerks aus ganz OWL haben sich im Feuerwehrtechnischen Zentrum des Kreises Minden-Lübbecke in Hille für zukünftige Einsätze fortgebildet. Die Ehrenamtlichen gehören zur Mobilen Führungsunterstützung von Stäben (MoFüSt) des Landes NRW. Die jährliche Weiterbildung bildete außerdem den Rahmen für die Ehrung von einigen Einsatzkräften, die bei der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz im Jahr 2021 großes Engagement gezeigt haben.

Ob bei Waldbrand, Sturm oder einem großflächigen Hochwasser– große oder mehrtägige Einsatzlagen können es erfordern, dass Einsatzkräfte aus anderen Regionen die Führungskräfte vor Ort bei der Einsatzführung unterstützen. Sandsäcke füllen, Deiche stabilisieren, Betroffene frühzeitig warnen, Einsatzkräfte und Helfer verpflegen – die Koordination all dieser Aufgaben liegt dann in der Verantwortung der örtlichen Einsatzleitung. Die MoFüSt entlastet die örtliche Einsatzleitung an entscheidender Stelle und übernimmt Koordinationssaufgaben.

Genau diese Aufgaben haben Mitglieder der MoFüSt „Bezirk Detmold“ in Rheinland-Pfalz bei der Hochwasserkatastrophe im Jahr 2021 wahrgenommen. Auf Vorschlag des Technischen Hilfswerks (THW) wurden sie für ihre intensive und hervorragende Zusammenarbeit mit dem THW in der technischen Einsatzleitung durch das Bundesministerium des Innern und Heimat ausgezeichnet. Philipp Mantel, Hauptdezernent für Gefahrenabwehr bei der Bezirksregierung, und Dominik Titz von der THW Regionalstelle Bielefeld überreichten die Urkunden und gratulierten den Geehrten.

Darüber hinaus trafen sich die Führungskräfte zu ihrer jährlichen Weiterbildung, um sich im Katastrophen- und Bevölkerungsschutz auf dem neuesten Stand zu bringen. Schwerpunkt in diesem Jahr war die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Bundesländern, beispielsweise zwischen Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen beim Weser-Hochwasser 2023/2024. „Beide Länder haben unterschiedliche Krisenmanagementstrukturen und Fähigkeiten. Diese gilt es miteinander zu verbinden, um dadurch voneinander zu profitieren und in Krisenlagen die Synergien nutzen zu können“, erklärt Philipp Mantel, Hauptdezernent für Gefahrenabwehr bei der Bezirksregierung. Aktuelle Informationen aus der Region bekamen die Teilnehmenden darüber hinaus von Kreisbrandmeister Thomas Podschadly, der über die Gefahrenabwehrplanung im Kreis Minden-Lübbecke berichtete.

Hintergrund: Hilfe im großen Stil – NRW organisiert Einsatzkräfte schon vor dem Schadensfall

Um im Schadensfall schnell und effektiv helfen zu können, hat Nordrhein-Westfalen als eines der ersten Bundesländer bereits vor ca. 25 Jahren die Aktivierung von Einsatzkräften vorab organisiert und dafür eine feste Struktur gemeinsam mit den Feuerwehren und Hilfsorganisationen verankert. Diese so genannten Katastrophenschutzkonzepte für die vorgeplante überörtliche Hilfe sehen vor, dass bei außergewöhnlichen Schadensereignissen sehr viele Helferinnen und Helfer samt Material innerhalb kürzester Zeit gezielt und bedarfsgerecht in anderen Regierungsbezirken oder auch Bundesländern eingesetzt werden können – ein wesentlicher Vorteil im Vergleich zu Einsätzen, die ohne Informationen zur Gesamtlage sowie ohne übergreifende Organisationsstrukturen erfolgen und somit vor Ort oft nicht die erhoffte Wirkung erzielen.

Die Konzepte umfassen Einheiten mit unterschiedlichen Fähigkeiten, beispielsweise die Mobile Führungsunterstützung, Wasserrettung, Behandlung, Betreuung, Patiententransport, Wasserförderung oder Brandbekämpfung. Daneben gibt es auch Einheiten mit einem allgemeinen Einsatzzweck wie Logistik.

Die Einheiten setzen sich fast ausschließlich aus ehrenamtlichen Feuerwehrleuten und Mitgliedern von Hilfsorganisationen zusammen. Besteht Bedarf, werden entsprechende Einheiten durch die Bezirksregierung angefordert und alarmiert. Die in den jeweiligen Konzepten vorgeplanten Einsatzkräfte rücken dann als geschlossene Einheit zu den Einsatzorten aus.

 

 

 

Pressemeldung Bezirksregierung Detmold

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