Anzeigen

König Frank II. Beermann im Interview

von | Aug. 1, 2025 | ABS & Co., Blomberg

Vizekönig Roland Schönfeld (li.) und Dirk Heistermann (re.) beäugten die Übergabe der Königskette von Jens II. Stohlmann an Frank II. Beermann.

Frank Beermann erblickte am 17. Mai 1963 das Licht der Welt in Detmold. Mittlerweile geschieden, hat er drei Kinder rund freut sich über seine sechs Enkelkinder. Nach seiner Ausbildung zum Kfz-Mechaniker war er zunächst Zeitsoldat bei der Luftwaffe, machte dann eine Ausbildung zum Handwerksmeister im Maschinenbau und ist nun seit über 25 Jahren Pächter der Q1-Tankstelle im Blomberger Ortsteil Istrup. Unsere Redaktion bat den amtierenden Schützenkönig zum Interview.

Hat das Schützenfest Tradition in der Familie Beermann?

Ja, meine Tochter Denise saß gemeinsam mit Jens Fischer im Jahr 2007 in der Kutsche und war seine Schützenkönigin. 1995 war ich selbst, also genau vor 30 Jahren, schon mal Vizekönig.

Und am 4. Juli 2025 dann die Erfüllung eines Kindheitstraums?

Von einem Kindheitstraum würde ich nicht sprechen und wirklich bewusst angetreten bin ich auch nicht. Wir haben vom Rosenrott den König angemeldet, wer es dann aber letztlich wird…. Wir hatten sechs Schützen mit der „12“ und da war ich natürlich um so glücklicher, dass ich mich da durchsetzen konnte.

Angelina Böger und Philipp Schulze durften sich gemeinsam mit Schützenkönigin Petra I. Wilde und Schützenkönig Frank II. Beermann über die wunderbar geschmückten Kutschen freuen.

Beschreiben Sie ihre Emotionen genauer?

Ich war zunächst sehr überwältigt. Wenn man nach genau 30 Jahren vom Vizekönig zum König wird ist das schon etwas sehr Besonderes. Das gilt es nun in vollen Zügen zu genießen – auch nach dem Schützenfest.

Was war Ihr erster Gedanke, als Oberst Begemann Ihren Namen verkündete?

Oh Gott, was muss ich jetzt alles machen, worauf habe ich mich da eingelassen.“ (lacht dabei) Es war eine riesen Überraschung und eine noch größere Freude. Nicht nur für mich, auch für das ganze Rott – da sind durchaus auch ein paar Tränen geflossen. Das war Gänsehaut pur!

Wie hat Ihre Königin reagiert?

Die war ebenfalls sehr überrascht. Auch dafür, dass es das erste Mal in der Geschichte des ABS möglich gemacht wurde, dass ich die eigene Partnerin als Königin wählen durfte, sind wir beide sehr dankbar. Da geht das ABS neue Wege, wie auch mit der Neugründung des Frauenrotts.

Merlin Köster und Vivien Frewert, sowie Dominik Kuhn und Jasmine Böger durften in der zweiten Kutsche Platz nehmen und sich am Gruß zahlreicher Offiziere des ABS auf dem Blomberger Marktplatz erfreuen.

Künftig werden Sie viel Zeit mit Ihrem Hofstaat verbringen. Wie schwer war es geeignete Mitglieder zu finden?

Mit unserem Hofstaat werden wir nun viele Termine haben und gemeinsam sehr viel Zeit verbringen. Die Mitglieder zu finden war nicht ganz einfach aber, wie man sieht, möglich. Ich habe mir bewusst einen sehr jungen Hofstaat gewünscht, denn in der Jugend liegt unsere Zukunft. Und im Rosenrott legen wir wirklich sehr viel Wert auf die Förderung der Jugend und investieren hier viel Arbeit.

Welche Ämter bekleiden Sie innerhalb des „ABS“?

Ich bin stellvertretender Rottführer beim Rosenrott und zudem Kassierer. Aber egal wo man mich braucht, ich packe überall und sehr gerne immer mit an. Wer mich kennt weiß, dass ich eher kein großer Redner bin sondern lieber anpacke und die Dinge direkt angehe.

Konnten Sie das Schützenfest in vollen Zügen genießen?

Ja, natürlich. Es war ein wunderschönes Schützenfest! Als König läuft es natürlich anders ab. Man hat nicht ganz so viel Zeit zum Feiern, dafür entstehen aber ganz andere Eindrücke. Die waren in Summe sogar noch positiver als wenn man nur feiert. Ein persönliches Highlight war auf jeden Fall der Aufmarsch auf dem Blomberger Marktplatz mit den Kutschen – ein unglaublich schönes Erlebnis. Aber auch schon der Beginn des Schützenfestes mit dem Gottesdienst in der Kirche und dem anschließenden Zapfenstreich sind für mich immer wieder ein Highlight – da war ich noch kein König, damit hat das also noch nicht einmal etwas zu tun.

Der Empfang bei Königin und König am Samstag war ein voller Erfolg. An dieser Stelle vielen Dank im Namen von Sebastian Brinkmann (stellv. für das Rosenrott) an die Schützen aus Großenmarpe, die alle Anwesenden hervorragend mit Getränken bewirtet haben.

Beschreiben Sie das Schützenfest 2025 in drei Sätzen.

Es war ein voller Erfolg mit sehr vielen Emotionen und ganz viel positiver Energie von den Menschen an der Straße und denen, die aus den Häusern gewunken haben. Das hatte ich so nicht erwartet, dass war schlicht überwältigend.

Leider gab es am Sonntag einen Ausfall?

Unsere Hofdame Jasmin hatte Kreislaufprobleme, vermutlich ausgelöst durch einen Insektenstich. Aber es geht ihr wieder gut und wir freuen uns das sie wieder dabei ist. Die Gesundheit steht natürlich im Vordergrund.

Sie sind der erste König mit einem aufmarschierenden Frauenrott. Wie finden Sie das?

Natürlich finde ich das ganz richtig, dass die Frauen ihren Beitrag leisten können. Vom ABS finde ich es sehr gut, dass es sich dafür geöffnet hat, den Frauen die Möglichkeit zu geben auch selbst aktiv am Schützenleben teilzunehmen. In der heutigen Zeit sollte man sich nicht dagegen sperren, muss andere Wege gehen und ich finde es einfach nur großartig, dass die Frauen jetzt mitmachen. Die Damen waren schon immer wichtig – und bleiben es auch – für die Rötter. Nun können Interessierte aber auch eigene Wege gehen – im Rahmen der Möglichkeiten und Pflichten, welche eben auch für die Männer gelten.

Was steht als Nächstes auf dem Programm?

Die Nachlese, also das Schützenfest aufzuarbeiten, inkl. der vielen Emotionen – und das wird sicherlich noch eine Weile dauern. Dann freuen wir uns auf den Ausmarsch nach Großenmarpe zum Schützenfest und auf den Westfälischen Schützentag in Münster, an dem wir alle teilnehmen werden.

Sie werden als König gleich auf drei Festen in Blomberg auftreten?

Bezugnehmend auf den Westfälischen Schützentag möchte ich sagen, dass ich diesen für sehr wichtig halte um uns richtig darzustellen und angemessen zu präsentieren – für Blomberg eigentlich normal. Für uns als Hofstaat ist es daher Aufgabe und Ehre zugleich, die Stadt Blomberg und das ABS repräsentieren dürfen. Das werden wir gerne und mit viel Freude tun.

Noch ein Schlusswort?

Auch im Namen meiner Königin Petra möchte ich sagen, dass wir sehr stolz sind das ABS und die Stadt Blomberg in den kommenden zwei Jahren vertreten zu dürfen. Wir werden uns viel Mühe geben das richtig und angemessen zu tun. An alle Schützen gerichtet möchte ich mich nochmals herzlich für ein tolles Fest bedanken, bei dem ihr uns als Hofstaat einen wunderbaren Rahmen beschert habt. Das hat uns gerührt und war uns schon jetzt eine große Ehre. Ich appelliere abschließend und weiterhin für einen respektvollen Umgang miteinander und daran einfach Mensch zu bleiben.

Eine große Bildergalerie mit über 8.000 Bildern finden unsere Leserinnen und Leser unter

www.galerie.medien-blomberg.de

Wir wünschen viel Spaß.

Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen