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AutoZentrum Glowna jetzt unter neuer Führung

von | Sep. 20, 2025 | Blomberg, Wirtschaft

Die AutoZentrum Glowna GmbH steht ab sofort unter der Leitung von Mike Fischer, der den Betrieb am 1. September 2025 von Ekkehard und Gitta Glowna übernommen hat. Unsere Redaktion durfte dem neuen Geschäftsführer exklusiv Fragen stellen.

Maler- und Lackierermeister Mike Fischer ist immer gut gelaunt. Er übt sein Handwerk seit nunmehr 25 Jahren mit Liebe und Leidenschaft aus. Eine reine Bürotätigkeit würde für ihn nicht infrage kommen…

Herr Fischer, zunächst ein paar persönliche Angaben?
Aber gerne doch. Ich bin seit 19 Jahren verheiratet und habe zwei Kinder im Alter von 19 und 13 Jahren. Wir leben in Sommersell/Nieheim und verbringen unsere Freizeit gerne in unserem Chalet in Holland. Zu meinen Hobbys gehören Angeln, Dart spielen und Boot fahren.

Sie entspannen als Familie in den Niederlanden. Welche Bedeutung haben Ruhephasen oder Urlaub für Sie als Unternehmer und Privatperson?
Als Selbständiger trennt man vermutlich weniger als man es als Angestellter tut, zumindest ist das meine Wahrnehmung. Aber generell sind Ruhephasen wichtig – also auch für meine Mitarbeiter. Wir werden betriebsintern immer versuchen im Team auf die Bedürfnisse aller Mitarbeitenden einzugehen. Nur wenn das Betriebsklima auch gut ist können wir für unsere Kundschaft einen guten Job machen.

Welche Werte sind Ihnen im Alltag besonders wichtig, sowohl zu Hause als auch im Betrieb?
Da würde ich gerne mit einer Reihe von Schlagworten antworten. Respekt, Offenheit, Unabhängigkeit, Privatsphäre, finanzielle Sicherheit, Kreativität, Optimismus, Glück, Familienorientierung, Erfolg, Gesundheit, Mitgefühl, Freundlichkeit, Ausdauer, Spontaneität, Vertrauen, Perfektion, Bescheidenheit, Treue, Spaß, Professionalität und Genauigkeit.

Stammen Sie aus einem handwerklich geprägten Elternhaus?
Mit 12 Jahren kam ich das erste Mal in Kontakt mit Herrn Glowna – durch meinen Vater der begeisterter Hobby Schrauber war. Ab da an war ich infiziert in Sachen Fahrzeuglackierung.

…dennoch ist ihm klar, dass sich sein Arbeitsumfeld durch die erfolgte Übernahme der AutoZentrum Glowna GmbH verändern wird. Durch die gute Ausbildung und den fließenden Übergang fühlt er sich jedoch gut gerüstet für die Zukunft. Gitta Glowna (Bildhintergrund) bleibt der Firma als gute und treue Seele erhalten.

Skizzieren Sie kurz Ihren beruflichen Werdegang?
Seit dem ersten Kontakt, also schon während meiner Schulzeit ab der 6. Klasse in Blomberg, habe ich durch Praktika und Ferienjobs, aber auch nach der Schule, im AutoZentrum ausgeholfen. Im Jahr 2000 habe ich dann meine Ausbildung zum Maler und Lackierer begonnen und 2003 erfolgreich abgeschlossen. Direkt übernommen, arbeitete ich dann bis 2008 weiter im Betrieb. Dann wurde es Zeit mal zu schauen wie es in anderen Lackierbetrieben läuft. In 2010 bin ich aber wieder zurück in das AutoZentrum Glowna und habe dann 2018 mit Erfolg meinen Meistertitel im Fahrzeuglackierer Handwerk gemacht.

Für den Erwerb des Meistertitels gab es Gründe?
Zunächst hatte ich das schon lange vor Augen und halte Weiterbildung für wichtig. Als mein Chef damals krank wurde wollte ich etwas tun um die Existenz des Betriebes zu sichern und entschied mich parallel zur Arbeit meinen Meister zu machen.

Neben Arbeit und Familie kein leichtes Unterfangen?
Nein, das war es nicht. Ich glaube für mich reklamieren zu dürfen schon zu dem Zeitpunkt eine tragende Rolle in der Lackiererei besetzt zu haben und daher konnte ich mir keine komplette Auszeit nehmen. Abgesehen davon, dass es auch finanzielle Einbußen bedeutet hätte und der Erwerb des Titels auch so schon viel Geld gekostet hat, war es eine intensive Zeit. Eine Familie mit kleinen Kindern und die Weiterbildung unter einen Hut zu bekommen ging nur mit der Unterstützung der ganzen Familie (inkl. Eltern/ Schwiegereltern) – und auch Geschäftsführung und Kollegen im Betrieb hatten einen Anteil am Gelingen. Dafür bin ich nach wie vor sehr dankbar.

Was hat Sie letztlich dazu bewogen, die Autowerkstatt und Lackiererei zu übernehmen?
Den finalen Impuls hatte ich oben schon erwähnt, aber ich bin es schon immer gewohnt eigenverantwortlich zu arbeiten, da war der Weg in die Selbständigkeit eigentlich naheliegend. Zudem mag ich es die Dinge selbst beeinflussen und gestalten zu können.

Welche Erfahrungen bringen Sie mit?
Ich bin nun seit 25 Jahren Maler- und Lackierer, habe viele Jahre den Bereich der Lackiererei im Autozentrum mitgestaltet. Meine Weiterbildung zum Meister hat mir dann ergänzendes Fachwissen vermittelt, welches ich nun ebenfalls schon seit sieben Jahren in den Betrieb einbringen konnte. Zudem besteht die Ausbildung aus so viel mehr und man bekommt Einblicke in zum Beispiel die Bereiche Betriebswirtschaft und Recht, aber auch Berufs- und Arbeitspädagogik. Ich bin sehr zuversichtlich den übernommenen Betrieb weiterentwickeln zu können.

Haben Sie bereits Herausforderungen bei der Übernahme festgestellt?
Dadurch, dass ich ja nun schon seit 25 Jahren im AutoZentrum arbeite, die Übernahme nun auch schon seit ein paar Jahren geplant ist, war es ein sehr fließender Übergang. Die bürokratischen Anforderungen sind generell in allen Handwerksbetrieben gestiegen, da sind wir aber schon gut aufgestellt und ich werde die Übernahme natürlich auch für einige Änderungen nutzen. Über das Knie gebrochen wird hier jedoch nichts, immer einen Schritt nach dem anderen. Die Kunden werden sehr schnell merken, dass mir ihre Bedürfnisse sehr wichtig sind.

Wie möchten Sie den bestehenden Kundenstamm halten und neue Kunden gewinnen?
Jeder Wechsel an der Spitze bringt Veränderungen mit sich, so wird das auch bei uns sein. Im Kern bleibt das Leistungsspektrum jedoch vollumfänglich erhalten. Es sind manchmal eher die kleinen Stellschrauben an denen es zu drehen gilt, die dann jedoch eine große Wirkung haben können. Wir sind kein riesiger Betrieb und mögen den persönlichen Kontakt – unter anderem das und eine maximal mögliche Transparenz werden uns künftig auszeichnen.

Welche Maßnahmen planen Sie, um den Betrieb zukunftsfähig zu gestalten?
Schon immer auf dem neusten Stand der Technik, lackieren wir schnell und professionell mit umweltfreundlichen, wasserverdünnbaren Lacksystemen. Auch künftig werden wir mit der Zeit gehen und uns im Rahmen sinnvoller Möglichkeiten weiterentwickeln. Ich persönlich mag aber auch Tradition und Kontinuität. Daher freut es mich auch, dass die komplette Belegschaft inkl. der ehemaligen Geschäftsführerin erhalten bleibt. Da ich nicht mehr acht Stunden in der Werkstatt sein kann suche ich noch einen erfahrenen Lackierer. 2026 biete wir einen Ausbildungsplatz zum/ zur Fahrzeuglackierer/in an.

Die Zusammenarbeit mit der ehemaligen Chefin ist kein Problem?
(Lacht) Auf gar keinen Fall. Der Umgang mit Gitta war schon immer auf Augenhöhe, kollegial und freundschaftlich. Das hat schon etwas familiäres – wie zu den anderen Kollegen übrigens auch. Bei gelebt flachen Hierarchien sehe ich da keinerlei Probleme – da darf nun jeder sagen was ihm auf der Leber sitzt. Im hektischen Arbeitsalltag – und vermutlich gerade im Handwerk – darf auch mal ein rauerer Ton angeschlagen werden. So wirklich persönlich wird es nicht werden und wir alle kennen uns schon seit so vielen Jahren – ich freue mich sehr über meine neuen Aufgaben.

Das aktuelle Team der AutoZentrum Glowna GmbH mit Mike Fischer (Bildmitte) an der Spitze und von links Marcel Glowna, Dennis Möller, Michael Frensel und Sven Glowna, die absolut hinter dem neuen Geschäftsführer stehen und sich auf den frischen Wind freuen.

Vom Vollbluthandwerker zum Bürohengst?
Klares NEIN. Wir haben Aufgaben klar strukturiert. Ich kenne mein Team und die individuellen Stärken – darauf kann ich bauen und Verantwortungen neu verteilen. Das ermöglicht es mir auch weiterhin selbst noch dem eigentlichen Handwerk nachzugehen. Natürlich bin ich nicht blauäugig und weiß, dass ein eben so großer Teil aus der Büroarbeit bestehen wird – was für mich aber vollkommen in Ordnung ist. So gar nicht handwerklich aktiv zu sein könnte ich mir aktuell nicht vorstellen.

Der Standort bleibt erhalten oder ist eine Verlegung geplant?
Ja, wir bleiben am Hellweg 1. Nieheim ist nur einen Steinwurf entfernt und wir fühlen uns in Blomberg sehr wohl. Gebäudestruktur und Standort bieten uns die erforderlichen Möglichkeiten um einen Betrieb wirtschaftlich zu führen, daher ist eine Verlegung aktuell nicht geplant. Auch der Name „AutoZentrum Glowna“ bleibt vorerst bestehen.

Welche Rolle spielt Kundenfeedback in Ihrem Betrieb? Wie gehen Sie mit Reklamationen oder schwierigen Kundenanfragen um?
Ich hatte schon erwähnt wie wichtig mir der persönliche und transparente Umgang mit Kunden ist. Gerade im Bereich der Autowerkstatt werden wir alles dafür tun, dass die Kundschaft Vertrauen zu uns aufbaut. Leider sind in der Branche auch schwarze Schafe unterwegs. Wir werden versuchen Kunden auch technisch komplexe Sachverhalte so gut es geht nahezubringen, sie also mit ins Boot nehmen und dadurch für ein besseres Verständnis zu sorgen. Insofern ist mir natürlich auch das Feedback sehr wichtig um im Zweifel reagieren zu können. Ich will nun aber auch keine großen Werbeversprechen machen – aber nochmals: Die Kunden werden sehr schnell merken das schon jetzt ein frischer Wind durch das AutoZentrum weht.

Abschließende Worte?
Es sind zwar erst ein paar Tage aber schon jetzt erkenne ich Kundentreue und möchte mich dafür bedanken. Auch bei meinem Team und der Familie Hache, unserem Verpächter. Gleichwohl sie mich seit vielen Jahren kennen und eigentlich wissen woran sie sind – ihr Vertrauen in meine Person ehrt mich. Für einen abschließenden Dank an Gitta ist es noch zu früh, sie bleibt uns ja glücklicherweise noch erhalten. Somit bleibt mir mich abschließend bei meinem langjährigen Chef Ekkehard Glowna zu bedanken, es waren ereignis- und lehrreiche Jahre, vielen Dank.

Mike Fischer scheint hochmotiviert zu sein und wer ihn kennt weiß um seine gute Arbeit als Lackierer(Meister). Kunden mögen seine aufgeschlossene Art und sein sehr freundliches Wesen – fast immer hat er ein Lächeln auf den Lippen. Seiner neuen Herausforderung fühlt er sich gewachsen und bringt nun frischen Wind in die ehrwürdigen Hallen am Hellweg 1. Als Redaktion wünschen wir ihm viel Erfolg und immer ein glückliches Händchen für Team und Kundschaft gleichermaßen.

Anm. d. Red.: Als Blomberg Medien möchten wir uns bei unserem langjährigen Kunden, dem AutoZentrum Glowna, bedanken und wünschen Ekkehard Glowna alles gute für den wohlverdienten Ruhestand. Wir freuen uns auf die weitere Zusammenarbeit mit Gitta Glowna und natürlich auf die mit Mike Fischer, dem neuen Geschäftsführer der AutoZentrum Glowna GmbH. Wer mehr über den Betrieb in Erfahrung bringen möchte findet unter www.glowna.com weitere Infos, die Seite wird aktuell parallel überarbeitet.

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