Es hat unsere Redaktion gar nicht so sehr überrascht, als wir von einem Blomberger Unternehmen eine Pressemitteilung erhalten haben, bei der es um die Anpassung von Öffnungszeiten geht. Da wir nicht nur eine Medien- sondern eben auch eine Werbeagentur sind, unterhalten wir viele intensive Kontakte zu Teilnehmern der Wirtschaft. Immer wieder beklagen sich Unternehmensführungen aus den verschiedensten Bereichen über fehlende Mitarbeiter. Es geht gar nicht nur um den vielseits beschworenen Fachkräftemangel, selbst Aushilfen sind in der heutigen Zeit schwer zu finden. Und wenn sich dann überhaupt Menschen bei einem Betrieb vorstellen, dann geht es statt um die eigentliche Arbeit vorrangig um die Entlohnung.
Nach zahlreichen Gesprächen mit Unternehmern stellen wir fest: Mit dem Zahlen des Mindestlohns haben diese generell gar kein Problem. Man muss jedoch die Frage erlauben: Wer verdient denn eigentlich den Mindestlohn? Jemand der als ungelernte Kraft einer Tätigkeit in Vollzeit nachgeht muss davon auf jeden Fall leben können! Doch müssen auch Schüler schon in den Genuss von einem Mindestlohn kommen? Wenn zum Beispiel eine gelernte Floristin mit über 20 Jahren Berufserfahrung nicht wirklich mehr verdient als eine Aushilfe, die lediglich in den Ferien jobbt, weil in der Branche einfach nicht wirklich viel mehr als der Mindestlohn gezahlt werden kann – dann wirft das Fragen auf.
Dies vorangestellt kommen wir nun zu der eigentlichen Nachricht:
Ab dem 8. April wird der Postenstore in Blomberg seine Öffnungszeiten anpassen. Klaus Althoff und Monika Lendzian wollen die hohe Beratungsqualität aufrecht erhalten und sehen sich daher aufgrund von mangelnder Personalperspektive zu diesem Schritt gezwungen. „Wir sind guter Hoffnung, dass unser neues Konzept aufgehen wird. Die Kernzeiten am Wochenende bleiben unverändert bestehen, Freitags haben wir von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr geöffnet, samstags von 9.00 Uhr bis 15.00 Uhr. Zudem auch weiterhin am Montag von 9.00 Uhr bis 18.00 Uhr. In Ergänzung ermöglichen wir am Dienstag und Donnerstag sowohl Abholungen als auch Besichtigungen nach telefonischer Absprache.
Wer nun denkt die restliche Zeit liegen die beiden auf der faulen Haut – bestimmt nicht. „Wie an jedem Unternehmen, so geht auch an uns der deutlich gestiegene bürokratische Aufwand nicht an uns vorbei. In der übrigen Zeit werden wir uns um diese Dinge und die Verkäufe über das Internet inkl. der Einstellung von Produkten ins Netz kümmern. Wir sind unseren Kunden als flexibel bekannt – und daran wird sich nichts ändern. Durch die Komprimierung der Öffnungszeiten werden unsere Kunden sogar noch profitieren. Wir werden dadurch wieder mehr Zeit haben das ein oder andere Schnäppchen aus den Reihen alter Bezugsquellen zu beschaffen – darauf freuen wir uns schon sehr.“
Anm. d Red.: Von vielen Unternehmern haben wir den sinngemäßen Satz gehört: „Wir haben in jüngerer Vergangenheit so viel Pech mit Personal gehabt, da wurde sehr kurzfristig gearbeitet um dann langfristig auszufallen.“ Es ist schon traurig wenn Unternehmer aufgrund Personalmangels bei gleichzeitigem Bestreben die Beratungsqualität auf einem gewohnt hohen Niveau zu halten zu einem solchen Schritt genötigt werden. Andererseits dürfte der Standort Blomberg von den gut gewählten Öffnungszeiten und den sich daraus neuen Möglichkeiten durchaus profitieren können.
Weitere Infos findet unsere Leserschaft unter www.postenstore.de