In der höchsten Spielklasse des Vereins, tritt aktuell die männliche B-Jugend unter der Regie von Trainerduo Rafael Maaßen und Dennis Jour in der Bezirksliga an. Am vergangenen Sonntag kam es zu einem wichtigen Spiel gegen den Abstieg. Während Blomberg vor dem Spiel auf dem 10. Platz rangierte und mit einem Dreier den Sprung auf einen Nichtabstiegsplatz hätte schaffen können, war der Gegner JSG FC Lübbecke Lübbecker Land auf dem 12. und somit letzten Platz. Die Truppe um Kapitän Bo Rautenberg machte zunächst einen motivierten Eindruck, schien sich der ernsten Lage durchaus bewusst.
Pünktlich um 11:00 Uhr konnte Nachwuchsschiedsrichter Lukas Nickel die Partie anpfeifen – und dann geschah etwas, dass die zahlreich anwesenden Fans nicht erwarten konnten. Der Blomberger SV startete völlig von der Rolle in die Begegnung. Lange Bälle des Gegners trafen auf ausgeschlafene und schnelle Spitzen und brachten den Gast gleich in den ersten Minuten mit 2:0 in Führung (5. und 7. Minute). Die sonst doch recht zuverlässig stabile Abwehrkette schien völlig überfordert. Es brauchte leider ein paar Minuten bis der BSV die Geschehnisse abschütteln konnte.
Der Gast auf dem Lübbecker Land spielte hart und ging beherzter in die Zweikämpfe, dem hatte Blomberg anfänglich nicht viel zu entgegnen. Dann jedoch in der 24. Minute ein Lichtblick als Jonas Hülsdonk der Anschlusstreffer zum 1:2 gelang. Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen.
Das Trainerduo hat offenbar richtige Worte gefunden, im zweiten Durchgang machte die Blomberger B-Jugend ihre Sache schon besser – aber noch immer unter dem Niveau, welches eigentlich abrufbar sein sollte. Der Kontrahent sammelte weiterhin gelbe Karten, mittlerweile waren es schon vier an der Zahl bis zu Minute 51.
In der 53. Spielminute dann ein gepfiffener Elfmeter, den man geben konnte – es jedoch nicht musste. Blomberg musste in der Partie auf einige Spieler verzichten, darunter auch drei wichtige Stammspieler und sichere Elfmeterschützen. Dennoch gelang Elias Ostmann der ersehnte Ausgleich zum 2:2 – die Fans jubelten lautstark. In der 67. Minute dann eine fünfminütige Zeitstrafe für einen gelb-vorbelasteten Gegenspieler der Blomberger.
Die dadurch aufgekeimte Hoffnung nun auch noch den Siegtreffer erzielen zu können wurde enttäuscht. In der 70. Spielminute wurde den Gästen ein Strafstoß zugesprochen. Auch über diesen kann man sich sicherlich streiten – nennen wir es ausgleichende Gerechtigkeit für den Blomberg zugesprochenen Elfmeter. Die Zuschauer verstummten als Mika Stefener sicher zum 2:3 aus Blomberger Sicht verwandelte und auch der Trainer Abdoulaye Barry, die Stimmung war durchaus aufgeheizt, konnte sich ein „Jetzt ist es ruhig dahinten“ nicht verkneifen.
Am Ende der Partie (83.) zog der junge Schiedsrichter dann erstmalig eine Karte für Blomberg aus der Hosentasche – es war dann leider gleich die rote. Ein erfahrener Schiedsrichter hätte hier vermutlich eher zu einer gelben Karten gegriffen, das Foul war eher unglücklich denn von niederer Motivation. Besonders bitter für Coach Maaaßen: Ein weiterer Spieler der voraussichtlich in gleich zwei Partien fehlen wird. Dennoch hat es nicht am Schiedsrichter gelegen, in Summe hatte Lukas Nickel die Partie im Griff.
Im Endeffekt hat das Team Moral bewiesen und zunächst einen 2:0-Rückstand aufgeholt. Solche Spiele gibt es nun mal im Fußball, einen ärgerlicheren Zeitpunkt wie hier im Duell mit einem Abstiegskonkurrenten, hätte es jedoch nicht geben können. Das Ergebnis bedeutet einen Tausch der Plätze in der Tabelle und Blomberg übernimmt die rote Laterne der Liga. Zumindest vorerst. Noch ist nichts verloren, mit nur einem Sieg kann man sich schon auf den befreienden 9. Platz vorschieben und es sind noch einige Spiele zu absolvieren. Um so wichtiger wird es sein die Moral zu halten und auch die Unterstützung der Zuschauer kann helfen.
Der nächste Gegner wird mit den VfB Schloß Holte kein geringerer als der Tabellenprimus sein, viel wichtiger wird das Spiel am 23. März 2025 in Kirchlengern sein, der FC RW befindet sich ebenfalls im Abstiegskampf.