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Fünf Jahre Brexit: Entwicklungen im Außenhandel und bei den Einbürgerungen

von | Jan. 22, 2025 | Uncategorized

Vor fünf Jahren, am 31. Januar 2020, verließ das Vereinigte Königreich mit Inkrafttreten des Austrittsabkommens die Europäische Union. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren im Jahr 2023 sowohl das Handelsvolumen als auch die Zahl der Einbürgerungen in NRW niedriger als im Jahr 2019 vor dem Brexit.

Rückgang von über zehn Prozent bei den NRW-Exporten

Die nordrhein-westfälische Wirtschaft exportierte 2023 Waren im Wert von 9,5 Milliarden Euro in das Vereinigte Königreich. Das waren 10,3 Prozent weniger als 2019, dem Jahr vor dem Brexit (damals ca. 10,6 Milliarden Euro). Im Zeitraum dazwischen, welcher von Ukraine-Krieg und Coronakrise geprägt war, hatte es jedoch unterschiedliche Entwicklungen gegeben: So war der Exportwert bis 2021 zunächst auf 8,4 Milliarden Euro gesunken, ehe dieser 2022 auf 9,7 Milliarden Euro anstieg.

Der Importwert lag 2023 mit 9,4 Milliarden Euro um ca. 1,3 Prozent niedriger als 2019 (damals: 9,5 Milliarden Euro). In der Zeit dazwischen war der Wert der Importe auf 8,0 Milliarden Euro im Jahr 2021 gesunken, 2022 hatte es einen Anstieg auf 11,8 Milliarden Euro gegeben. Während vor dem Brexit die Exportsumme die Summe der Importe überstiegen hatte, hatten sich beide Werte im Jahr 2023 nahezu angeglichen.

Vereinigtes Königreich 2023 neuntstärkstes Abnehmerland der NRW-Wirtschaft

Das Vereinigte Königreich war 2023 – nach Ländern wie den Niederlanden, Frankreich, den USA und Italien – das neuntstärkste Abnehmerland nordrhein-westfälischer Exporte. 2019, dem Jahr vor dem Brexit, hatte das Vereinigte Königreich noch den siebten Rang belegt. Die höchsten Exportwerte im Jahr 2023 hatten die Warengruppen Lastkraftwagen unter 5 Tonnen (ca. 478 Millionen Euro) und Bänder für Getränkedosenkörper aus Aluminium (ca. 426 Millionen Euro). 2019 hatten PKWs mit Ottomotor (720 Millionen Euro) und Arzneiwaren (524 Millionen Euro) vorne gelegen.

Das Vereinigte Königreich war 2019 das achtwichtigste Herkunftsland für NRW-Importe, 2023 belegte es den zehnten Rang. Bei den Importwerten standen 2023 Erdöl (ca. 1,9 Milliarden Euro) und Arzneiwaren (ca. 980 Millionen Euro) an der Spitze, ebenso wie 2019 (Erdöl damals: 1,3 Milliarden Euro; Arzneiwaren damals: ca. 800 Millionen Euro).

Zahl der Einbürgerungen von Personen mit britischer Staatangehörigkeit in NRW seit EU-Austritt gesunken

Seit dem EU-Austritt des Vereinigten Königreichs im Jahr 2020 ist die Zahl der Einbürgerungen von Personen mit britischer Staatsangehörigkeit gesunken: Von 2020 bis 2023 wurden insgesamt 1 832 Britinnen und Briten in NRW eingebürgert. Die bisher höchste Zahl wurde im Jahr 2019 mit 3 850 Einbürgerungen erreicht.

Methodische Hinweise

Da in den Importen auch Lieferungen nach NRW enthalten sind, die hier auf Lager genommen und anschließend in andere Bundesländer weitergeleitet werden, ist eine Saldierung von Exporten und Importen in der Außenhandelsstatistik nur begrenzt sinnvoll.

 

 

 

Pressemeldung IT.NRW

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