
Nieke Kühne erzielte gegen den BVB die meisten Treffer. (Bild: Timon Peters)
Zum Finale des Nelken-Cups 2025 kam es zum NRW-Duell zwischen Gastgeber HSG Blomberg-Lippe und Borussia Dortmund. Als Nachfolger von Buxtehude, dem Sieger des Vorjahres, setzte sich die HSG vor heimischer Kulisse mit 32:28 (17:16) durch. Beste Torschützin der Blombergerinnen war Nieke Kühne mit acht Treffern.
8:0-Lauf vor heimischer Kulisse
Die HSG startete ins Finale mit Farrelle Njinkeu, Díana Magnúsdóttir, Nuria Bucher, Nieke Kühne, Ona Vegué, Maxi Mühlner sowie Lara Lepschi im Tor. Kühnes erster Rückraumwurf landete noch in den Armen von BVB-Torhüterin Sarah Wachter, sodass Dana Bleckmann das erste Tor des Spiels erzielte. Für die HSG traf Njinkeu zum 1:1, doch Dortmund legte sofort zum 2:1 nach. Die Defensive – insbesondere der Innenblock mit Mühlner und Kühne – zeigte sich aufmerksam. So eroberte die HSG Bälle, Kühne glich aus und holte zusätzlich eine Zeitstrafe heraus. Nach zunächst zähem Beginn nahm die Partie ab der sechsten Minute an Fahrt auf. Beide Teams schenkten sich nichts, wobei Dortmund im Abschluss zunächst kaltschnäuziger wirkte und nach zehn Minuten erstmals mit drei Toren in Führung ging.
Trainer Steffen Birkner reagierte früh mit einer Auszeit und Wechseln: Élin Magnúsdóttir und Malin Sandberg kamen, doch auch sie bissen sich zunächst an der BVB-Abwehr die Zähne aus. Hinten hielt Lepschi, vorne verkürzte Mühlner auf 6:8. Die HSG kämpfte sich Tor um Tor heran. Kühne, Sandberg und Njinkeu spielten die Dortmunder Defensive in Überzahl sehenswert auseinander, sodass Rechtsaußen Vegué zum Ausgleich traf. Über einen 3:0-Lauf gingen die Blombergerinnen erstmals in Führung – 11:10. Das Publikum trieb die HSG nun regelrecht an: Aus einem 7:10-Rückstand machte das Team ein 14:10. Erst in der 22. Minute gelang es dem BVB, die Serie zu stoppen und wieder zu verkürzen. Kurz vor der Halbzeit brachte Birkner neben Andrea Jacobsen auch Díana Magnúsdóttir, sodass der isländische Rückraum wieder komplett war. Vegué traf erneut, doch auch Dortmund ließ nicht locker. Mit einem knappen 17:16 ging es in die Pause.
Treffsichere Blombergerinnen in Halbzeit zwei
Beide Teams kamen mit Tempo aus der Kabine, doch die HSG wirkte frischer und stabiler in der Defensive. Sarah Veith im Tor parierte mehrfach stark, während Kühne sehenswert zum 22:20 traf.
Wie schon im ersten Durchgang konnte sich Blomberg wieder absetzen – 25:21 durch die Achse Díana Magnúsdóttir und Nieke Kühne. Der BVB blieb aber dran und nutzte kleinere Unkonzentriertheiten der HSG, um immer wieder zu verkürzen. Vegué scheiterte vom Siebenmeterstrich, doch auch Dortmund vergab. In der Schlussphase erzielte Lotta Hauf wichtige Gegenstoßtore und stellte den Vier-Tore-Vorsprung wieder her. Dortmund kam zwar durch Bleckmann erneut heran, doch die HSG ließ sich nicht verunsichern. Ein Schreckmoment dann kurz vor Abpfiff: Díana Magnúsdóttir verdrehte sich das Knie und musste gestützt vom Feld. Die HSG reagierte souverän: Kühne traf zum achten Mal, hinten parierte Veith entscheidend. Als Veith kurz darauf erneut einen freien Wurf hielt, war die Entscheidung gefallen. Mit dem Treffer zum 32:25 sorgte Kühne endgültig für klare Verhältnisse. Dortmund konnte zwar noch einmal verkürzen, doch der Pokal blieb in Blomberg: 32:28 – die HSG krönt sich zum Sieger des Nelken-Cups 2025.
Aufstellung:
HSG Blomberg-Lippe: Veith, Lepschi; Rüffieux (2), Jacobsen, D. Magnúsdóttir (1), Kühne (8), Mühlner (3), Vegué (6), Jaron, Bucher, Tietjen (1), Sandberg (3), Hauf (6), E. Magnúsdóttir, Njinkeu (2)
Pressemeldung HSG Blomberg Lippe