Bürgermeisterkandidat Andreas Silge macht als absolut „ehrliche Haut“ kein Geheimnis aus seiner Enttäuschung über den Ausgang der Wahl, was man nicht nur zwischen den nachfolgenden Zeilen lesen kann. Dennoch stellte er sich unseren Fragen und als Redaktion bedanken wir uns an dieser Stelle einmal mehr sehr herzlich für sein Engagement als Ratsherr und als Bürgermeisterkandidat. Wir freuen uns auch weiterhin auf eine gute Zusammenarbeit!
Kommentieren Sie kurz das persönliche Abschneiden und das der eigenen Partei.
Erstmal vorab meine Gratulation an Christoph Dolle zu diesem grandiosen Wahlsieg. Zum eigenen Abschneiden fehlen mir zur Zeit ein wenig die Worte. Im Gegensatz zum Parteiergebnis habe ich noch einmal zusätzlich 8% verloren. Dieses Ergebnis werde ich reflektieren müssen und dann für mich entscheiden wie es weitergeht. Die CDU hat auch zwei Sitze verloren. Auch das kann nicht unser Anspruch sein. Dieses Ergebnis werden wir analysieren und dann entscheiden in welche Richtung es weitergeht.
Wie stufen Sie das Abschneiden der anderen Fraktionen ein.
Das die SPD so gut abschneidet zeigt wieder einmal, dass in Blomberg die Welt anders aussieht. Auch dazu möchte ich der Partei meine Gratulation aussprechen. Die Blomberger scheinen mit dem politischen System sehr zufrieden sein. Alle anderen Parteien haben für mich keine überraschende Ergebnisse erzielt.
Ein Schlusswort?
Die nächsten 5 Jahre werden interessant werden für alle die im RAT der Stadt sitzen. Wir werden mit Spannung auf das Auftreten der AFD schauen. Dennoch oder auch gerade deshalb hoffe ich auf einen Schulterschluss der Parteien der demokratischen Mitte. Nur dann ist Blomberg für die zukünftigen Aufgaben gewappnet.
Anm. d. Red.: Gleichwohl die Enttäuschung der CDU und auch die von Andreas Silge nachvollziehbar ist – Blomberg darf sich glücklich schätzen eine Wahl gehabt zu haben. Und gegen einen starken amtierenden Bürgermeister kann man auch verlieren. Dem Trend der Politik auf Bundesebene folgend, hat auch Blomberg der AfD viele Stimmen gegeben. Ein Umstand, welcher in der Höhe von Vielen so nicht erwartet wurde. Bleibt zu hoffen, dass die gute Arbeit der Fraktionen der letzten fünf Jahre in Rat und Ausschüssen auch künftig fortgeführt werden – und dazu bedarf es charakterfester Persönlichkeiten wie der eines Andreas Silge!