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Marcus Pansegrau rettet Schwan

von | Jan. 24, 2025 | Blomberg, Ordnung

Bild: privat

Kirchenasyl gibt es, auch in unserer Ev.ref. Kirchengemeinde Blomberg…aber das Schwäne das wissen, war mir bis heute nicht bewusst! Umso erstaunlicher war ein Anruf vom Kirchenvorstand bei mir, wo mir gesagt wurde, ein weißer Schwan befindet sich vor der Kirche auf dem Rasengrundstück und ob ich Hilfe leisten könnte! Klingt nach Tschaikowsky und „Schwanensee“ dachte ich noch und überhaupt, woher sollte Schwanenprinzessin „Odette“ kommen, immerhin ist das mitten im Altstadt und kein Gewässer in direkter Nähe!? Mit allen „Mitteln“ bewaffnet, fuhr ich zur Kirche und staunte nicht schlecht…mitten auf dem Rasen neben dem Magnolienbaum stand ein wunderschöner weißer Schwan und sah mich etwas sorgenvoll an.

Nun denn, nach einer gewissen Beobachtungszeit war mir klar, das Tier scheint erschöpft zu sein und kann sich selbst nicht helfen, also müssen wir Menschen helfen! Gerade wollte ich mir eine weitere Person zur Hilfe holen, da kam eine Polizeistreife vorbei, die informiert worden war von einem besorgten Anwohner. Die zwei Polizeibeamtinnen staunten ebenfalls nicht schlecht und waren froh, das jemand mit etwas Geflügelerfahrung anwesend war. Mithilfe einer Polizistin konnte ich den Schwan mit einer Decke in eine Ecke drängen und ihn/sie sichern. Er/sie schnaufte einmal kurz und ließ sich buchstäblich „hängen“. Das war ja einfach…denn ein Schwan kann mit seinen Flügelschlägen und seinem großen Schnabel kann echt Schaden anrichten! Gesunde Schwäne, gerade mit Nachwuchs können maximal eskalieren und einen Menschen ordentlich „vermöbeln“!

Nach Rücksprache mit Kirsten Strauch, die eine Wildvogelhilfestation betreibt in Willebadessen und mit der ich seit Jahren im Thema „Stadttaubenhilfe“ zusammenarbeite, fuhr ich mit dem Schwan zu ihr und gemeinsam versorgten wir ihn als erstes. Primär hatte sich unter der Zunge ein hartes „Gewölle“ gebildet, was ihm/ihr das Abschlucken dadurch fast unmöglich machte. Nach dem Entfernen dieses Fremdkörpers und Spülen des Schnabelbereiches nahm er/sie als erstes einen ordentlichen Schluck Wasser und machte erschöpft ein Nickerchen im warmen Körbchen. Morgen wird zur Vorsicht der Kopf- u. Brustbereich geröntgt zur Klärung dieser „Notlage“! Nun heißt es „Daumen drücken“ für unseren Blomberger Kirchenasyl-Suchenden, lieben Dank an den Kirchenvorstand für die schnelle Info an mich und an den Anwohner, der die Blomberger Polizeiwache verständigt hat. Dank dem Einsatz der Polizeibeamtinnen, konnte der Schwan gesichert werden…ohne Hilfe wäre es heute sicher der letzte „Akt“ für Schwan „Odette“ gewesen und das wäre sicherlich sehr traurig gewesen mitten in der Blomberger Altstadt.

PS: wer Wildvögel und Igel unterstützen möchte, kann das tun! Kirsten Strauch freut sich über jede Spende, ihre Pflegestation betreibt sie ausschließlich privat, leider gibt es kaum Förderung von Kreisen und Gemeinden für diese so wichtige Arbeit! Ganz einfach über: PayPal.com/paypalme/wildtierhilfehoexter

 

 

 

Im Namen der Redaktion vielen Dank an den Blomberger Marcus Pansegrau und die Polizei für den Einsatz. Text/ Bild von Marcus Pansegrau (Quelle: Facebook)

Als Redaktion haben wir diesen Text gerne übernommen, ein gutes Beispiel für gesellschaftliches Engagement „im Kleinen“ mit großer Wirkung.

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