
Heiko Mühlenmeier
Ein historischer Moment für die Stadt Blomberg und die Löschgruppe Donop: Nach weniger als zwei Jahren Bauzeit wurde am vergangenen Sonntag das neue Feuerwehrgerätehaus in Donop feierlich eingeweiht. Der stellvertretende Wehrführer Stadtbrandinspektor Heiko Mühlenmeier machte den Anfang und begrüßte zur symbolischen Schlüsselübergabe, nach einem tollen Gottesdienst und kurzer Programmpause, in seiner Funktion als Löschgruppenführer Donop die zahlreichen Ehrengäste und Gäste. Er empfand die hohe Zahl der Erschienenen als große Wertschätzung gegenüber der Feuerwehr und bedankte sich herzlich.
Mühlenmeier lieferte nicht nur einen kurzen geschichtlichen Abriss, er unterstricht viele seiner Aussage durch musikalische Einspieler und verteilte nach eigener Aussage, auch durch diese Einspieler, ein paar kleine Spitzen – allerdings eher humorvoll gemeint. Tolle Zeiten habe man im alten „Spritzenhaus“ gehabt und durch viele An- und Umbauten eine hohe Bindung zum ehemaligen Gebäude. „Unser Herz sagt wir müssen dort bleiben, unser Verstand sagt wir müssen gehen“ zum Beispiel – und spielte „Geile Zeit“ von Juli an. Er erinnerte sich daran, dass eine mittlerweile ehemalige Verwaltungsmitarbeiterin einforderte, dass die Fahrzeuge der Feuerwehr nun aber nicht mehr größer werden sollen, sonst würden diese ja nicht mehr in das alte Gebäude passen – Mühlenmeiers Kommentar dazu kam von Herbert Grönemeyer „Was soll das“ – denn die Baugröße liegt nun wahrlich nicht im Verantwortungsbereich der Freiwilligen. Der Weg zum neuen Gebäude habe viel Kraft und auch Zeit gekostet, was von Titeln wie „Never Ending Story“ (Limahl) und „Das darf doch wohl nicht wahr sein“ (Roland Kaiser) zum Ausdruck gebracht wurde.

Bürgermeister Christoph Dolle
Am Ende ist alles gut, denn das neue Gebäude ist hervorragend strukturiert, bietet endlich wieder ausreichenden Platz für die Ortsgruppe und seit November kann vom neuen Standort aus zum Wohl der BürgerInnen ausgerückt werden. Abschließend bedankte Heiko Mühlenmeier sich bei allen am Projekt Beteiligten, im Besonderen bei Bürgermeister Christoph Dolle, der sich sehr für das Gelingen eingesetzt habe, wünschte sich, wie auch schon zuvor am alten Standort, eine gute Nachbarschaft und übergab an den ersten Bürger der Stadt. Bürgermeister Christoph Dolle begrüßte die Gäste ebenfalls herzlich und erwähnte den wunderbaren Gottesdienst. Bevor er in seine Rede einstieg, attestierte er den Donopern hervorragende Feierqualitäten und ein tollen Zusammenleben:
„Ich freue mich riesig, heute mit Ihnen allen die Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Donop zu feiern – ein ganz besonderer Moment für unsere Stadt sowie für die Ortsteile Donop/Altendonop und vor allem für die ehrenamtlichen Einsatzkräfte, die tagtäglich dafür sorgen, dass wir alle sicher sind.
Die Geschichte unserer Feuerwehr hier in Donop reicht weit zurück: 1810 wurde sie als Pflichtfeuerwehr gegründet, und 1941 erfolgte die Umwandlung in eine Freiwilligen-Abteilung. 1977 wurde die Feuerwehr schließlich als Löschgruppe in die Blomberger Feuerwehr integriert. Diese lange Tradition zeigt, wie tief die Feuerwehr in unserer Stadt verwurzelt ist, wie sie sich stets weiterentwickelt hat und als ein Stützpfeiler unserer Gesellschaft eine Vielzahl an Aufgaben neben den Sicherheitsaufgaben übernimmt.

Eine hervorragend besuchte Veranstaltung, hier nur ein Teil der vielen Gäste.
Der Neubau dieses Gerätehauses ist ein weiterer bedeutender Schritt in der Umsetzung des Brandschutzbedarfsplans. Fast auf den Tag genau vor zwei Jahren, am 03.03.2023, haben wir hier den ersten Spatenstich gesetzt – der Startschuss zu einem der wichtigsten Projekte, um die Einsatzbereitschaft unserer Feuerwehr hier vor Ort sicherzustellen und sie fit für die Herausforderungen der Zukunft zu machen. Die Entscheidung, das neue Feuerwehrgerätehaus in Donop zu bauen, wurde politisch unterstützt und mit rund 1,9 Millionen Euro umgesetzt. Diese Investition zeigt deutlich, wie sehr uns die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürger am Herzen liegt. Dieser Funktionsbau, in dem wir uns heute befinden, ist modern, funktional und bietet alles, was nötig ist, damit die Einsatzkräfte schnell und effizient reagieren können – denn hier geht es oft um jede Sekunde. Es ist mir jedoch auch wichtig zu betonen, dass wir hier keinen Palast gebaut haben, sondern dass jedes Detail eine notwendige Investition darstellt, die die Feuerwehr optimal unterstützt.
Blicken wir nun zurück auf die Räumlichkeiten, in denen die Feuerwehr früher tätig war: Als die erste Handdruckspritze im Jahr 1810 geliefert wurde, gab es noch kein eigenes Spritzenhaus. Für diejenigen, die mit dem Begriff nicht vertraut sind: Ein Spritzenhaus war ein historisches Gebäude, in dem die Feuerwehrgeräte, insbesondere die Handdruckspritzen, untergebracht wurden. Zu Beginn fand die Feuerwehr vorübergehend Unterschlupf in einem leerstehenden Gebäude in Gehrenberg. Später wurde das erste Spritzenhaus am Rande eines ehemaligen Hude-Geländes errichtet. Es war ein kleines, funktionales Gebäude, das über 150 Jahre lang ein vertrautes Bild des Dorfes prägte. Doch mit der Einführung motorisierter Feuerwehrgeräte und den wachsenden Anforderungen an Platz und Ausstattung reichte das alte Gebäude nicht mehr aus.

Übergabe Urkunde und „lippisches Flachgeschenk“ durch Bürgermeister Dolle an Löschgruppenführer Mühlenmeier.
Mit der Entwicklung der Technik und den steigenden Bedürfnissen, passte sich auch der Standort der Feuerwehr immer wieder an. 1964 begann nach langen Verhandlungen der Bau eines neuen Gerätehauses „Im Kirchfeld“, das 1965 eingeweiht wurde. Es bot Platz für zwei Fahrzeuge und entsprach den Anforderungen jener Zeit. Da der Platz im Schulungsraum und in den Umkleiden immer knapper wurde, erfolgten 1990 umfangreiche Umbauten. Das Dach wurde mit zwei Gauben erweitert, und der Dachboden wurde in einen Schulungsraum umgewandelt. Mit der Anschaffung weiterer Fahrzeuge reichte der Platz in der Fahrzeughalle jedoch nicht mehr aus, sodass bis 2009 ein Vorbau errichtet wurde, um die Fahrzeugstellplätze zu erweitern. Als der bestehende Standort nicht weiter vergrößert werden konnte, wurde im Brandschutzbedarfsplan von 2020 der Neubau beschlossen. Und heute stehen wir hier – zur Einweihung des neuen Feuerwehrgerätehauses.
An dieser Stelle möchte ich mich ganz besonders bei unseren ehrenamtlichen Einsatzkräften bedanken. Ihr habt euch nicht nur mit großartigen Ideen in die Planung eingebracht, sondern auch tatkräftig bei der Umsetzung des Projekts geholfen. Euer Einsatz ist von unschätzbarem Wert und stärkt das Fundament unserer Gemeinschaft. Dafür danke ich euch allen von Herzen!
Das neue Gerätehaus in Donop bietet auf rund 336 Quadratmetern viel Platz für die vielfältigen Aufgaben unserer Feuerwehr. Es ist ausgestattet mit zwei Fahrzeugstellplätzen, einem Büro, einem Lager, Umkleiden für Damen und Herren, Haustechnik und einem Schulungsraum – ein Raum, der nicht nur der Aus- und Weiterbildung dient, sondern auch der Gemeinschaft unserer Feuerwehrkameradinnen und -kameraden zugutekommt. Denn eines ist in Donop unstrittig: Feiern könnt ihr! Mit rund 3.400 Quadratmetern bietet das Grundstück in Donop genügend Platz. Wir haben hier eine solide, zukunftsfähige Basis für die Feuerwehrarbeit geschaffen, die den Einsatzkräften nicht nur hilft, ihre Arbeit effizient zu erledigen, sondern auch der gesamten Gemeinde zugutekommt.
Wir wissen, wie zentral die Feuerwehr für unsere Gesellschaft ist – nicht nur in Krisenzeiten, sondern jederzeit, wenn es darum geht, Leben zu retten und zu schützen. Dieses neue Gerätehaus ist ein starkes Zeichen unseres Engagements, den besten möglichen Rahmen für die Arbeit unserer ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer zu schaffen und sie so dabei zu unterstützen. Mein Dank gilt allen, die bei der Planung und Umsetzung dieses Projekts unermüdlich mitgewirkt haben. Es zeigt sich einmal mehr, wie wichtig es ist, dass Politik, Verwaltung und Ehrenamt Hand in Hand arbeiten, um etwas Großes zu erreichen.
Lassen Sie uns heute diesen Meilenstein feiern – auf dass unser neues Feuerwehrgerätehaus in Donop ein Ort der Sicherheit, des Engagements und des Zusammenhalts bleibt und alle immer wieder gesund von Übungs- und Einsatzdiensten heim kommen. Vielen Dank und alles Gute für die kommenden Jahre!“

Joachim Hartfelder
Auch Wehrführer Stadtbrandinspektor Joachim Hartfelder lies es sich nicht nehmen, nach Begrüßung der Gäste den wirklich tollen Gottesdienst in der Fahrzeughalle zu loben. Sinngemäß erklärte er, dass man als dritter Redner am Pult die vielen bereits geäußerten Dinge nicht wiederholen müsse, er seine Ansprache daher heute kurz halten könne. Hartfelder stellte auf die modernen Umkleiden und den großen Schulungsraum ab und darauf, wie wichtig solche Dinge für eine leistungsfähige Feuerwehr seien. Das neue Gerätehaus sei Anlass zur besonderen Freude und er wünschte der Löschgruppe Donop alles Gute, sie möge gut auf das neue Gebäude aufpassen. Mit den Worten „Gott zur Ehr, dem Nächsten zur Wehr“ schloss er seine Ansprache.

Stefan Brand
Auch der verantwortliche Architekt Stefan Brand, der sein Büro mittlerweile übergeben hat und heute unter „Aufsicht“ seines neuen Chefs sprach, begrüßte gut gelaunt die Gäste. IM Vergleich zu einem Einfamilienhaus gäbe es bei der Planung eines solchen Projekts viele Dinge mehr zu beachten. Die anfänglichen Bedenken zum Standort konnten verworfen werden, heute schmiege sich das Gebäude hervorragend in die Landschaft ein. Es handle sich um eine Landesstraße, die Zusammenarbeit mit der zuständigen Behörde sei nicht einfach gewesen, letztlich aber – und am gestigen Tage offensichtlich – erfolgreich. Die Umkleiden sind gelungen, so sei die Einsatzkleidung gut von der Straßenbekleidung getrennt.
Immer wieder während der Planungs- und Bauphase ploppte das Thema Sicherheit auf, alle DIN wurden eingehalten und durch das stete Umdrehen eines jeden Euros, was manchmal schon an den Rand der Verzweifelung getrieben zu haben schien, konnte der Bau umgesetzt werden. Eine Leichtbaukonstriktion im Bereich der Fahrzeughalle, ein Flachdach im anderen Bereich und die Verwendung von Gasbeton-Fertigteilen machten es möglich. Brand wünschte der Feuerwehr viel Erfolg am neuen Standort und bedankte sich abschließend bei der Stadt, den beteiligten Fachplanern (es sei keine Einzelleistung gewesen) und der Blomberger Immobilien und Grundtücksverwaltung mit Betriebsleiter Benjamin Bossemeyer an der Spitze.
Als letzter Redner des Tages trat erneut Löschgruppenführer Heiko Mühlenmeier ans Pult: „Wir durften schon einige Präsente entgegennehmen, dafür ganz herzlichen Dank. Fühlt euch bei uns wohl und schaut euch alles in Ruhe an. Der Tag ist noch nicht zu Ende.“

Symbolische Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Christoph Dolle an Joachim Hartfelder und letztlich Heiko Mühlenmeier.
Der Neubau des Gerätehauses ist der Höhepunkt einer langen Entwicklung, die 1810 mit der ersten Handdruckspritze begann und sich über verschiedene Standorte und Gebäude fortsetzte – bis hin zum Spatenstich des neuen Hauses im Jahr 2023 und der gestrigen offiziellen Übergabe. Mit dem neuen Feuerwehrgerätehaus in Donop wurde ein bedeutender Schritt in die Zukunft der Feuerwehr und der gesamten Stadt gemacht. Schon am 22. März folgt die Einweihung des neuen Gerätehauses in Eschenbruch.
Abschließend noch ein paar Bilder vom neuen Feuerwehrgerätehaus: