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Phoenix Contact E-Mobility stellt globale Fertigungskapazitäten neu auf 

von | Jan. 24, 2025 | Blomberg, Wirtschaft

Im Zuge der Neuaufstellung als eigenständiger, globaler Teilkonzern der Phoenix Contact-Unternehmensgruppe stellt die Phoenix Contact E-Mobility ihre globale Fertigung neu auf. Damit reagiert das Unternehmen auf die strukturelle Veränderung des weltweiten Markts in dem Europa, China und die USA zunehmend regional agieren. Als strategische Antwort bündelt das Unternehmen Fertigungskapazitäten für den europäischen Markt in Polen. Dabei ist das Ziel auch eine Vereinfachung der Lieferketten. Hochautomatisierte Fertigung mit hohen Stückzahlen verbleibt in Schieder. Der Standort agiert weiterhin als globales, operatives Headquarter der Phoenix Contact E-Mobility.

 

Strategische Antwort auf eine veränderte Welt

Der Hochlauf der Elektromobilität im Massenmarkt befindet sich in einer kritischen Phase. Was wir derzeit in der Industrie und als Privatperson erleben, ist keine klassische Wirtschaftskrise, sondern eine grundsätzliche Veränderung von geopolitischen Strukturen mit den USA und China als zunehmend ‚getrennte‘ Wirtschaftsräume“, beschreibt Andreas Rau, Vorstand der Phoenix Contact E-Mobility Holding SE, die Situation. „Um auf diese Aufgabe adäquat zu reagieren, brauchen wir eine strategische Anpassung statt kurzfristiger, überbrückender Maßnahmen.“

Wenngleich die Geschäftsführung davon ausgeht, dass sich der Markt auch in Deutschland wieder positiv entwickeln wird, erwartet sie, dass der Konsolidierungsdruck auf den Produktionsstandort Europa mittelfristig bestehen bleibt. Fertigung am Standort Deutschland ist insbesondere in den Bereichen der manuellen oder teil-automatisierten Produktion mit hohen Kosten verbunden. Für hochautomatisierte Fertigung mit hohen Stückzahlen bleibt der Produktionsstandort Schieder bestehen.

 

Vereinfachte Lieferketten und Direktbelieferung von Kunden

Die Zusammenfassung von Montage- und Logistiktätigkeiten im polnischen Werk in Rzeszów ermöglicht künftig die Direktbelieferung europäischer Kunden für die Ladeinfrastruktur aus den produzierenden Werken. Manuelle Montagetätigkeiten sowie die Fertigung der Produkte für Ladeinfrastruktur erfolgen im Werk in Rzeszów. Polen übernimmt damit künftig neben der reinen Produktion auch Logistikaufgaben für den europäischen Markt. Somit wird die Lieferkette vereinfacht, um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

 

Gemeinsames Vorgehen mit dem Betriebsrat

Einhergehend werden bis Ende dieses Jahres Arbeitsplätze in der Produktion in Schieder wegfallen. Stand heute sind rund 60 Mitarbeitende von insgesamt 445 Mitarbeitenden am Standort unmittelbar von den Veränderungen betroffen.

Als Betriebsrat ist es unsere Aufgabe, die von der Geschäftsleitung getroffene strategische Entscheidung im Sinne unserer Kolleginnen und Kollegen so sozialverträglich wie möglich zu gestalten”, erklärt der Betriebsratsvorsitzende Stefan Francke. „Dafür haben wir uns in den vergangenen Wochen in guten und klaren Verhandlungen mit der Geschäftsführung eingesetzt.“ Es sei auch ein Anliegen gewesen, den derzeitigen Arbeitsmarkt in der Region im Blick zu behalten. „Gemeinsam mit der Gewerkschaft konnten wir so ein faires Freiwilligenprogramm für die Betroffenen entwickeln“, so Stefan Francke weiter.

Die Geschäftsführung hat alle theoretisch möglichen Szenarien mehrfach und in unterschiedlichen Varianten geprüft, betont Andreas Rau. „Uns ist bewusst, dass die Veränderungen für unsere Mitarbeitenden nicht einfach sind. Das neue, globale Fertigungs-Set-up ist jedoch unumgänglich für die Zukunft unseres Unternehmens.“

Das Unternehmen möchte diesen Übergang so sozialverträglich wie möglich gestalten. Alle Mitarbeitenden der Phoenix Contact E-Mobility sind gestern im Rahmen der Betriebsversammlung umfassend über die Veränderungen und das weitere Vorgehen informiert worden.

 

Über Phoenix Contact E-Mobility

Insgesamt beschäftigt die Phoenix Contact E-Mobility weltweit rund 850 Mitarbeitende und stellt mit den Lösungen für die Bereiche Automotive, Infrastruktur sowie Nutzfahrzeuge ein einzigartiges Leistungsangebot bereit. Das Werk in Polen, Rzeszów, produziert seit 2020 neben dem Werk in Schieder für den europäischen Markt.

Am Standort in Schieder befindet sich neben dem globalen, operativen Headquarter auch die am Anfang des Jahres gegründete Holding SE. In der Holding werden die strategischen Geschäftsaktivitäten gebündelt.

 

Über Phoenix Contact

Unter einer globalen Dachmarke bietet Phoenix Contact innovative Produkte, Lösungen und Digitalisierungskompetenzen für die Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung aller Sektoren von Wirtschaft und Infrastruktur. Damit befähigt das Familienunternehmen die Industrie und die Gesellschaft bei der Transformation in eine nachhaltige Welt mit langfristigen Wachstumsperspektiven für alle. Das Kerngeschäft ist in drei Geschäftsbereichen organisiert. In neuen Geschäftsfeldern werden auch jenseits des Kerngeschäfts Potenziale der Digitalisierung, Elektrifizierung und der veränderten Mobilität erschlossen.

 

 

 

 

 

Pressemeldung (Bild und Text) von Phoenix Contact

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