
Foto: Stadt Blomberg
Die Stadt Blomberg hat mit den ersten Entkernungsarbeiten im ehemaligen Feriendorf an der Ulmenallee begonnen. Diese Maßnahme dient der Vorbereitung für den geplanten Abriss der 1960 errichteten Anlage. Der Rat der Stadt Blomberg hatte im Juni 2024 einstimmig beschlossen, das Gelände vom Deutschen Erholungswerk e.V., Hamburg (DEW) zu erwerben, nachdem es mehrere Jahre ungepflegt leer gestanden hatte.
Bis Ende 2019 hatte die Stadt Blomberg für fünf Jahre das 38.000 Quadratmeter große Gelände zuvor gepachtet, um dort mit einer Sammelunterkunft Geflüchteten eine sichere Anlaufstelle zu ermöglichen. Doch seitdem dieses Pachtverhältnis beendet war, stand das Feriendorf leer und war speziell im letzten Dreivierteljahr wiederholt Ziel von Vandalismus, bei dem unter anderem Scheiben eingeschlagen und Wände mit Graffiti besprüht wurden. Zuletzt kam es vermehrt zu Brandstiftungsversuchen sowie zur kompletten Zerstörung des noch vorhandenen Inventars, was eine weitere Nutzung der Ferienhäuser ausschließt und somit zurückgebaut werden soll.
Die Entkernungsarbeiten werden von einem externen Dienstleister durchgeführt und umfassen das Entfernen von nicht tragenden Innenwänden, Böden, Decken, Dämmmaterialien und technischen Installationen nebst Geräten. Dadurch wird die Substanz der Gebäude freigelegt, was für den anschließenden Abriss notwendig ist. Die Stadt Blomberg plant, den Abriss in Eigenregie durch den städtischen Bauhof vorzunehmen.
Verwertbares Material, das während der Arbeiten anfällt, soll geschreddert bzw. gebrochen werden und anschließend in die städtischen Wirtschaftswege eingebracht werden, um so eine nachhaltige Wiederverwertung zu gewährleisten. Die Arbeiten erfolgen unter Berücksichtigung aller umwelt- und sicherheitsrelevanten Vorschriften.
Das ehemalige Feriendorf, bestehend aus 15 Doppelhäusern, einem Gemeinschaftshaus mit Fremdenzimmern nebst Hausmeisterwohnung, dem Grillplatz mit einer massiven Schutzhütte sowie einem Sportplatz wurde ursprünglich vom DEW als Erholungsstätte im Teutoburger Wald errichtet.
Mit Beginn der Entkernungsarbeiten setzt die Stadt Blomberg einen weiteren Schritt in der Neugestaltung des Geländes. Ziel ist es, die Fläche für zukünftige, nachhaltige Nutzungsmöglichkeiten vorzubereiten, ein entsprechender Konzeptentwurf der Verwaltung zu möglichen Nutzungen ist bereits beauftragt. Ein konkreter politischer Beschluss zur zukünftigen Nutzung des Geländes liegt aber bisher nicht vor.
Pressemeldung Stadt Blomberg