HSG Blomberg-Lippe verliert nach starker erster Halbzeit in Thüringen

Marie Michalczik erzielt am Samstagabend sechs Tore (Quelle: Weib’z Fotografie)

Die HSG Blomberg-Lippe musste sich am 24. Spieltag in der Handball Bundesliga Frauen gegen den Thüringer HC mit 33:27 (15:18) geschlagen geben. Gegen den deutschen Vizemeister zeigte das Team von Trainer Steffen Birkner in der Salza-Halle eine spielstarke erste Halbzeit, gab das das Heft jedoch im letzten Viertel des Spiels aus der Hand. Mit der Niederlage ist damit auch klar, dass die Lipperinnen den begehrten vierten Platz in der laufenden Saison nicht mehr erreichen können. Beste Werferin auf Seiten der HSG war Ona Vegué mit sieben Toren.

 

Überzeugender Auftritt in der ersten Halbzeit

Ohne Nele Franz und Stefanie Kaiser ging der lippische Bundesligist in das Duell gegen den amtierenden deutschen Vizemeister. Vor einer hitzigen und teils unsportlichen Handballkulisse in Bad Langensalza gestaltete sich die Anfangsphase der Partie ausgeglichen und es ging auf beiden Seiten hin und her. Die Gäste aus Blomberg zeigten sich jedoch ein Ticken energischer und aktiver in der Abwehrarbeit. So konnte Marie Michalczik in der 13. Spielminute die erste zwei-Tore-Führung für die HSG erzielen (5:7).

 

Mit einer geschlossenen Teamleistung schlugen die Blombergerinnen im Angriff immer wieder aus dem Rückraum zu und ließen den favorisierten Gastgeberinnen in der Offensive nur wenig Luft zum Atmen. Als Laetitia Quist in der 21. Spielminute zur 8:13-Führung einnetzte, zuckte THC-Trainer Herbert Müller seine erste grüne Karte. Die HSG spielte sein Spiel jedoch unbeirrt weiter und erarbeitete sich in der 27. Spielminute sogar die erste 6-Tore-Führung (12:18 durch Ona Vegué). Der THC schaffte es jedoch noch einen 3:0-Lauf hinzulegen, so dass es mit einem 15:18-Halbzeitstand in die Pause ging.

 

Zweite Spielhälfte geprägt von Unterbrechungen und Kräfteverschleiß

Der Start in die zweite Spielhälfte gelang der HSG Blomberg-Lippe bis zur 39. Spielminute. Als Ona Vegué einen 7-Meter-Wurf nicht verwandeln konnte (21:23-Stand), nachdem sie aufgrund von wiederholten Problemen mit der Hallenanzeige mehrere Minuten an der Linie warten musste, schlichen sich immer wieder Fehler in das Blomberger Spiel ein. Der HSG gelang es immer weniger ihre Würfe effizient abzuschließen. Beim THC waren es vor allem Sonja Frey und Johanna Reichert, die das Spiel der Gastgeberinnen in die Hand nahmen und für Unruhe in der HSG-Abwehr sorgten.

 

Durch einen Doppelschlag von Johanna Reichert gelang es dem THC in der 49. Spielminute das Spiel endgültig zu drehen (25:24). Den Blombergerinnen merkt man in der Schlussphase den Kräfteverschleiß an, so dass sie sich nicht mehr in das Spiel zurückkämpfen konnten. Der THC spielte sein Spiel in den letzten zehn Spielminuten souverän herunter und ließ in der eigenen Halle nichts mehr anbrennen. Nach Abpfiff zeigte die Anzeige ein 33:27-Endergebnis an. Am Ende eine in dieser Höhe nicht verdiente Niederlage für Laetitia Quist & Co, die eine kämpferische Leistung gegen den Favoriten zeigten.

 

Ein enttäuschter HSG-Trainer Steffen Birkner nach dem Abpfiff: „Ich bin über die Niederlage und nicht über die Leistung meiner Mannschaft enttäuscht. Wir haben das Herz auf der Platte gelassen. Wir zeigen hier eine tolle erste Halbzeit, in der zweiten Spielhälfte übernimmt beim THC Sonja Frey das Kommando. Und bei uns geht die Luft raus, weil wir vorne Misserfolge haben. Dann haben wir zwei-, dreimal kein Glück, das du in so einem Spiel auch brauchst. Laetitia Quist muss viel einstecken. Dann funktioniert die Hallenuhr nicht. Ona Vegué steht fünf Minuten an der Siebenmetermarke und verwirft.“

 

Jetzt gilt der volle Fokus auf das letzte Heimspiel am kommenden Samstag. Denn am 18.05. gastiert die Sport-Union Neckarsulm mit der zukünftigen HSG-Spielerin Amber Verbraeken an der Ulmenallee. Das HSG-Team möchte sich mit einem Sieg von seinem heimischen Publikum verabschieden und einen tollen Abschluss bieten. Noch sind einige Tickets für das Heimfinale 2023/24 in der HSG-Geschäftsstelle oder im Online-Ticketshop auf www.diehsg.de erhältlich. Der Anwurf erfolgt um 18:00 Uhr.

 

Tore für die HSG Blomberg-Lippe: Vegué (7/2), Michalczik (6), Quist (5), Kühne (4), Rüffieux (3), Hauf (1), Tietjen (1).

 

Tore für den Thüringer HC: Reichert (14/2), Frey (5), Stockschläder (4), Pichlmeier (3/1), Gullberg (3), Jakubisova (2), Tanabe (1), Kündig (1).

 

Pressemeldung: HSG

HSG Blomberg-Lippe stellt sich in der Geschäftsführung neu auf

Jan-Henning Himborn (rechts im Bild) wird zum 01.07.2024 in die HSG-Geschäftsführung wechseln. (Quelle: Michael Vogel / SV Union Halle-Neustadt)

Die Geschäftsführung der HSG Blomberg-Lippe Bundesliga GmbH wird sich zum 1. Juli 2024 neu aufstellen. Jan-Henning Himborn wechselt im Sommer vom SV Union Halle-Neustadt in die Nelkenstadt und wird die Geschäftsführung ergänzen sowie Franziska Rautauoma nachfolgen, die ab September schwangerschaftsbedingt zunächst ausscheidet. Der 47-jährige studierte Sportwissenschaftler und A-Lizenzinhaber kann auf eine lange Historie im Leistungssport zurückblicken. Zunächst selbst als aktiver Spieler ging es für Himborn bis in die dritte Liga, in der er unteranderem für den TSV Ellerbek und der DHK Flensborg auflief.

 

Beim TuS Esingen e.V. sammelte der gebürtige Norddeutsche erste Trainererfahrungen und wurde 2009 schließlich sportlicher Leiter des Vereins mit Verantwortung für die sportliche Ausrichtung von 20 Handballmannschaften im weiblichen und männlichen Bereich. 2017 wechselte Himborn zum SV Union Halle-Neustadt und übernahm die Leitung der Geschäftsstelle beim damaligen Zweitligisten. Dort fungierte er bis zuletzt als Sportdirektor und sprang interimsweise auch als Trainer der Wildcats ein.

 

Zur Personalie meint der Beiratsvorsitzende Jens Genge: „Als wir die Möglichkeit hatten, Jan-Henning Himborn als weiteren Geschäftsführer zu verpflichten, haben sowohl Beirat als auch Franziska Rautauoma entschieden, dessen Kompetenz für die HSG gewinnen zu wollen. Es bestand von der ersten Kontaktaufnahme gleich ein vertrauensvoller, sympathischer und kompetenter Austausch. Dadurch wird das Produkt und die Marke HSG sicherlich noch weiter aufgewertet. Im Hinblick auf die dann doch etwas schneller als erwartet eingetretene Schwangerschaft unserer Geschäftsführerin war diese Personalie umso weitsichtiger. Somit ist die HSG weiterhin auch neben dem Handballfeld hervorragend und breit aufgestellt. Außerdem hoffe ich, dass Franzi nach der geplanten Elternzeit die HSG mit ihrer gezeigten Führungskraft und -stärke weiter zur Verfügung steht.“

 

Auch der angehende Geschäftsführer freut sich auf die neuen Aufgaben: „Ich habe mich sehr über das Interesse der HSG an meiner Person gefreut. Die Gespräche mit Franziska und Jens waren von Beginn an sehr konstruktiv und haben mir ein gutes Gefühl geben. Ich freue mich sehr, die HSG-Familie kennenzulernen und bin von einer erfolgreichen Zusammenarbeit überzeugt.“

 

HSG-Geschäftsführerin Franziska Rautauoma ergänzt: „Ich freue mich sehr, dass Jan uns personell ergänzen wird, und bin mir sicher, dass die HSG auch in meiner Abwesenheit bei ihm in guten Händen ist. Schon jetzt wünsche ich ihm viel Erfolg und stets ein glückliches Händchen bei den anstehenden Herausforderungen. Zunächst aber freue ich mich auf die Zusammenarbeit und bin mir sicher, dass er auch bei unseren Sponsoren, Partnern und Mitstreitenden im Haupt- und Ehrenamt mit seiner sympathischen und offenen Art gut ankommen wird.“

 

Pressemeldung: HSG

HSG Blomberg-Lippe vor schwerer Auswärtsaufgabe in Thüringen

Das HSG-Team hat eine schwere Auswärtsaufgabe vor der Brust. (Quelle: Weib’z Fotografie)

Noch drei Saisonspiele hat die HSG Blomberg-Lippe für die Spielzeit 2023/24 vor der Brust. Die kommende Aufgabe am Samstagabend hat es in sich. Das Team von Trainer Steffen Birkner reist am Samstag, dem 11.05., zum Thüringer HC und ist dort ab 19:00 in der Salza-Halle gefordert. Der THC zählt zu den Spitzenteams der Handball Bundesliga Frauen und wird den Lipperinnen im Endspurt alles abverlangen. Alle Fans, die das HSG-Team nicht in Thüringen vor Ort unterstützen können, können sich das Duell exklusiv im Free-TV auf Eurosport anschauen.

 

Thüringer HC international nicht mehr wegzudenken

Die HSG Blomberg-Lippe steht in der Handball Bundesliga Frauen am Samstagabend vor einer hohen Hürde. Die Gastgeberinnen um Trainer Herbert Müller zählen zu den Top-Teams der Liga, haben sich international mittlerweile einen bekannten Namen erarbeitet und visieren in der Liga den zweiten Platz hinter Ligaprimus SG BBM Bietigheim an. Dass die Thüringerinnen aber nicht unbezwingbar sind, zeigten zuletzt die Teams aus Dortmund und Metzingen. Der BVB konnte sich in der Salza-Halle mit 30:29 durchsetzen und auch DHB-Pokal-Sieger TuS Metzingen zwang den THC mit 35:33 in die Knie. Der letzte HSG-Sieg gegen den Favoriten liegt ebenfalls noch nicht lange zurück. Im April 2023 setzten sich Laura Rüffieux & Co. aufgrund einer starken Mannschaftsleistung mit 29:25 in eigener Halle gegen den Favoriten durch.

 

Um den siebenmaligen Deutschen Meister wieder ärgern zu können, muss die HSG einen Sahnetag erwischen, der Meinung ist auch Trainer Birkner: „Zum Saisonendspurt reisen wir zu einem absoluten Top-Team der Bundesliga, wo wir in der Außenseiterrolle stehen. Der THC verfügt über einen starken Kader, der mit Nationalspielerinnen gespickt ist und auch in der Breite eine hohe Qualität besitzt. Um am Samstagabend überraschen zu können, muss bei uns alles funktionieren und beim THC wenig. Um etwas Zählbares aus der Salza-Halle mitzunehmen, muss jede Spielerin über sich hinauswachsen, damit wir unbequem sind und einen großen Kampf liefern können.“

 

Für die schwere Auswärtsaufgabe steht Trainer Birkner neben Nele Franz auch Stefanie Kaiser aus Krankheitsgründen nicht zur Verfügung. Angeworfen wird das Spiel um 19 Uhr in der Salza-Halle in Bad Langensalza. Geleitet wird die Partie vom Schiedsrichtergespann Marvin Cesnik und Jonas Konrad. Die Begegnung wird ab 18:45 Uhr im kostenpflichtigen Livestream über Sportdeutschland.TV und DYN übertragen. Zudem wird das Spiel exklusiv im Free-TV auf Eurosport übertragen.

 

Pressemeldung: HSG

Nationalmannschafts-Woche: Sieben Lemgoer für ihr Land im Einsatz

Foto: TBV Lemgo Lippe

Die Lemgoer Trainingseinheiten in der Phoenix Contact-Arena sind in dieser Woche nicht so gut besucht wie gewohnt. Denn gleich sieben Spieler des Bundesligateams sind aktuell mit ihren Nationalteams unterwegs. Wir werfen einen Blick darauf, wo die Lemgoer Nationalspieler in dieser Woche gefordert sind.

 

Hutecek kämpft mit Österreich um WM-Quali
Bereits wenige Stunden nach dem Schlusspfiff des Heimspiels gegen den SC Magdeburg, ging es für Lukas Hutecek am frühen Montagmorgen zum Hannoveraner Flughafen, von wo der TBV-Spielmacher nach Istanbul aufbrach. Dort bereiten sich Hutecek, Constantin Möstl und Co. auf die WM-Playoff-Duelle gegen Georgien vor. Das Hinspiel findet am 9. Mai in Tiflis statt (Anwurf: 16 Uhr), das Rückspiel am 12. Mai in Wien (Anwurf: 16 Uhr). Sollten sich die Österreicher durchsetzen, wären sie für die WM 2025 qualifiziert. Am kommenden Montag begibt sich Hutecek dann wieder auf die Rückreise nach Lemgo.

 

Zehnder und Kastelic treffen in WM-Playoffs aufeinander
Während Samuel Zehnder (Schweiz) und Urh Kastelic (Slowenien) am vergangenen Sonntag noch Seite an Seite gegen den SC Magdeburg auf dem Feld standen, treffen die beiden Lemgoer Teamkollegen in dieser Woche gleich zweimal mit ihren Nationalteams aufeinander. Zehnder reiste am Montag nach Schaffhausen, von wo aus der Flug nach Ljubljana startete. Das Hinspiel findet am Donnerstag, 9. Mai um 18.00 Uhr an der Mittelmeerküste in Koper statt. Drei Tage später, am Sonntag 12. Mai um 16 Uhr steigt im Winterthurer das Rückspiel. Wer sich in Hin- und Rückspiel durchsetzt, fährt zur WM 2025 in Dänemark, Norwegen und Kroatien. Die Schweiz geht allerdings als klarer Außenseiter in das Duell. Als ungesetztes Team trifft sie auf den EM-Sechsten Slowenien. Der einzige Sieg aus bislang 14 Partien gegen die Slowenen ist datiert aus dem Jahr 1996.

 

 

Schagen und Versteijnen wollen gegen Griechenland WM-Ticket lösen
Auch für die beiden niederländischen Nationalspieler Niels Versteijnen und Bobby Schagen geht es in dieser Woche um das Ticket für die WM 2025. Das WM-Playoff gegen Griechenland wird über zwei Spiele ausgetragen: ein Auswärtsspiel am 8. Mai und ein Heimspiel am 12. Mai. Die Niederländer erhielten für die vergangene Weltmeisterschaft eine Wildcard, nahmen somit erstmals seit 1961 wieder an einer WM teil und belegte in Polen und Schweden den 14. Platz. Nun soll 2025 die nächste Teilnahme folgen.

 

Zerbe und DHB-Team legen Fokus auf Olympia
Die deutsche Nationalmannschaft ist bereits für die Weltmeisterschaft 2025 qualifiziert und kann den Fokus in dieser Woche bereits auf die olympischen Spiele in Paris richten. Mit dabei ist erneut der Lemgoer Rechtsaußen Lukas Zerbe. Die Maßnahme begann am vergangenen Montag mit einer Reise nach Kopenhagen, wo der Standort des Trainingslagers liegt. Am Freitag, 10. Mai, zieht der DHB-Tross weiter nach Südschweden. In der Neu-Auflage des kleinen Finals der EHF EURO 2024 trifft das DHB-Team zum Abschluss des Lehrgangs am Sonntag, 12. Mai, um 14.30 Uhr in Växjö erneut auf Schweden. Beide Mannschaften werden sich auch am 27. Juli in Paris am ersten Spieltag des olympischen Handballturniers gegenüberstehen.

 

Battermann reist nach Ungarn
Im Aufgebot der deutschen U20-Nationalmannschaft steht erneut Connar Battermann. Trainer Martin Heuberger nominierte den 20-Jährigen für einen Lehrgang mit Länderspielen. Im Rahmen der Maßnahme reist die U20-Nationalmannschaft ins ungarische Tiszakécske für ein Hin- und Rückspiel am 10. und 11. Mai (Anwurf jeweils 17 Uhr). Die Einheiten sollen als Startschuss zum Einspielen für die diesjährige U20-Europameisterschaft in Slowenien (10. bis 21. Juli) dienen. Ebenfalls nominiert ist der Kieler Jarnes Faust, der im Sommer zum TBV wechseln wird.

 

Pressemeldung: TBV

Deutliche TBV-Niederlage nach 40 „überragenden“ Minuten

Tim Suton sah nach drei Zwei-Minuten-Zeitstrafen die rote Karte. Foto: TBV Lemgo Lippe

Nach dem Auswärtssieg in Eisenach, bekam es der TBV Lemgo Lippe am Sonntagabend mit dem amtierenden Champions League-Sieger SC Magdeburg zu tun. Vor einer ausverkauften Kulisse verkauften sich die Lemgoer Handballer am 31. Spieltag der LIQUI MOLY HBL lange teuer, mussten sich letztendlich jedoch deutlich mit 28:34 (12:11) geschlagen geben. Wie bereits in der vergangenen Woche, musste TBV-Trainer Florian Kehrmann auch gegen den SCM auf Jan Brosch verzichten. Für den Kreisläufer rückte erneut Torben Hübke in den Kader. Im Vergleich zum Eisenach-Spiel rotierte Kehrmann zudem Lukas Zerbe und Emil Buhl Laerke für Bobby Schagen und Lukas Hutecek in den Kader.

 

Anpfiff: Den Hausherren gehörte der erste Angriff, doch SCM-Torhüter Sergey Hernández war zur Stelle. Auf der gegenüberliegenden Seite konnte sich Finn Zecher jedoch ebenfalls mit seiner ersten Parade auszeichnen und damit den Weg für die erste Führung der Lemgoer ebnen, welche auf das Konto von Nicolai Theilinger ging (1:0, 2.). Nach einem gescheiterten Torversuch von Emil Buhl Laerke gelang der Mannschaft von Bennet Wiegert dann die erste Führung (1:2, 3.). Beide Abwehrreihen fanden gut in die Begegnung. Immer wieder gelang es der Lemgoer Defensive den Weltklasse-Angriff der Magdeburger zu stoppen. Doch im Angriff erlaubten sich die TBV-Spieler noch den ein oder anderen Fehler zu viel.

 

So bestraften die frisch gekürten DHB-Pokalsieger im Anschluss an den 5:5-Ausgleichstreffer von Lukas Zerbe (15.) zwei technische Fehler und zogen erstmals mit zwei Toren davon (17., 5:7). Der TBV zeigte sich jedoch unbeeindruckt und ging nach 20 Minuten zum zweiten Mal in Führung (9:8). Angepeitscht von 4.520 Fans in der Phoenix Contact-Arena ließ die TBV-Abwehr den Tabellenführer weiter verzweifeln. Die ersten 30 Minuten endeten somit mit einer völlig verdienten 12:11-Führung für die Gastgeber, die sich jedoch aufgrund vieler liegengelassener Chancen vorwerfen lassen mussten, nicht mit noch mehr Vorsprung in die Pause zu gehen.

 

Zweite Hälfte: Im zweiten Abschnitt startete der TBV weiterhin extrem fokussiert. Nach einem Magdeburger Ballverlust, war Zerbe erneut pfeilschnell zur Stelle und baute die Führung seiner Mannschaft auf 14:12 (34.) aus. Der SCM nutzte auf der Gegenseite eine Überzahl aus, um selbst wieder in Front zu gehen. Gisli Kristjansson tankte sich mit einem starken Eins-gegen-Eins erfolgreich durch und markierte den Treffer zum 16:18 (39.). Die Lemgoer wehrten sich nun mit aller Macht dagegen, die Magdeburger davonziehen zu lassen. Zunächst mit Erfolg: Niels Versteijnen wuchtete den Ball aus dem Rückraum zum 18:19-Anschlusstreffer ins Netz des stark aufgelegten Gäste-Keepers Hernandez (41.). Doch in der Folge wurde der TBV durch eine rote Karte gegen Tim Suton hart getroffen (42.).

 

Als Zerbe wenig später auch noch einen Siebenmeter an die Latte setzte, drückten die Magdeburger dem Spiel in der Folge ihren Stempel auf und enteilten innerhalb von fünf Minuten auf 20:26 (47.). Die Sechs-Tore-Führung sollte bereits eine Vorentscheidung sein. Auch weil Hernandez das Torhüterduell mit 14 Paraden klar für sich entschied. Das Wunder, dem Champions League-Teilnehmer zwei Punkte zu entlocken, gelang dem TBV somit leider nicht. Nach 60 Spielminuten mussten sich die Lemgoer Handballer mit einer deutlichen 28:34-Niederlage von der Platte verabschieden, bekamen jedoch auch Minuten nach dem Spielende noch aufmunternden Applaus der TBV-Fans, die den aufopferungsvollen Kampf ihrer Mannschaft honorierten.

 

Trotz der Niederlage bleibt der TBV mit 25:37-Punkten zunächst Tabellenzehnter. Für einen Teil der Mannschaft aus Lemgo geht es jetzt zu ihren Nationalmannschaften zur Vorbereitung auf Olympia. Nach der kurzen Pause geht es dann am 19. Mai mit einem Auswärtsspiel gegen den Bergischen HC weiter. Angepfiffen wird die Partie in Wuppertal um 16:30 Uhr. Beim letzten Heimspiel in dieser Saison gastiert dann der HBW Balingen-Weilstetten am 29. Mai in der Phoenix Contact-Arena. Für die Begegnung sind bereits über 4.000 Tickets verkauft.

 

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich geflasht bin, von dem was wir in der ersten Halbzeit in der Abwehr gestellt haben. Das war überragend. Wir haben es geschafft, immer wieder die Räume zu schließen und den Anlauf immer ein bisschen wegzunehmen. Wir haben den SCM zu schweren Entscheidungen gezwungen und auch zu Fehlern. Ich gebe Bennet Recht, dass wir das Momentum da so ein bisschen verpasst haben, da noch mit plus zwei oder drei Toren in die Halbzeit zu gehen. Wir verschießen einen Siebenmeter und von Außen zwei freie Würfe.

 

In Überzahl machen wir dann kurz vor der Pause noch einen einfachen technischen Fehler. Das sind dann so Kleinigkeiten, die gegen so eine Topmannschaft reichen. Was uns dann glaube ich das Genick bricht, ist die dritte Zeitstrafe gegen Tim Suton. In der Phase stellt der SCM dann auf 20:26 und das können wir irgendwann nicht mehr kompensieren. Wir hängen dann zwar hinten dran, haben uns aber nie aufgegeben. Wir haben dennoch gute Lösungen vorne gefunden. Letztendlich verlieren wir dann aber auch deutlich das Torhüterduell mit neun Paraden weniger auf unserer Seite.“

 

TBV Lemgo Lippe: Zecher (5), Kastelic; Hutecek, Theilinger (1), Zehnder, Battermann, Simak (1) Laerke (5), Schagen, Carstensen (3), Suton (6), Zerbe (4), Versteijnen (8), Hübke, Petrovsky.

 

SC Magdeburg: Hernández (14), Aggefors; Chrapkowski, Musche (1), Claar (6), Kristjansson (3), Pettersson (2), Smarason (8), Magnusson (7), Hornke (2), Weber, Lagergren, Mertens (2), Saugstrup (3), O´Sullivan, Bergendahl.

 

Pressemeldung: TBV

HSG Blomberg-Lippe feiert souveränen Heimerfolg gegen Leverkusen

Mit fünf Toren beste Torschützin des Abends – Judith Tietjen. (Quelle: Weib’z Fotografie)

Die HSG Blomberg-Lippe hat am 23. Spieltag der Handball Bundesliga Frauen einen souveränen 25:20-Heimsieg, Halbzeitstand 14:13, gegen den TSV Bayer 04 Leverkusen eingefahren. Gegen die Gäste aus dem Rhein-Ruhr lieferten die Blomberger Handballerinnen vor 894 Zuschauern eine überzeugende Mannschaftsleistung ab und behalten damit die beiden Punkte verdient in Blomberg. Beste Werferin für die Nelkenstädterinnen war Judith Tietjen mit fünf Treffern. Durch den Sieg festigen die Spielerinnen von Steffen Birkner weiterhin den fünften Tabellenplatz.

 

Zur Personalsituation

 

Bereits vor dem Anpfiff gab es für HSG-Trainer Birkner positive Nachrichten. Überraschend bekam Marie Michalczik nach dem Abschlusstraining grünes Licht von der ärztlichen Abteilung und stand somit nach mehreren Monaten Verletzungspause wieder im Kader. Michalczik, die bereits seit zwei Wochen progressiv im Training aufgebaut wird, fühlte sich auch persönlich wieder bereit und steuerte direkt drei Tore bei. Zudem standen der HSG Nieke Kühne (verpasste zuletzt zwei Partien) und Ida Hoberg (knickt letztes Wochenende um) wieder zur Verfügung. Zusätzlich stand die 18-jährige Jugendspielerin Milena Stürenburg wieder im Bundesligakader. Somit ging die HSG mit 16 Akteurinnen in das Duell gegen Leverkusen.

 

Erste Spielhälfte mit einem ausgeglichenen Halbzeitstand

 

Die HSG erwischte den besseren Start und konnte nach sieben gespielten Minuten durch einen 7-Meter-Doppelschlag von Ona Vegué mit 5:3 in Führung gehen. Auch die Defensive der HSG ließ zunächst nicht viel zu und wenn doch einmal ein Ball auf das Gehäuse der HSG kam, war Torhüterin Melanie Veith zur Stelle. Es dauerte bis zur 17. Spielminute, als der Gästetrainer Michael Biegler zu seiner ersten Auszeit gezwungen war (9:6-Führung für die HSG) und seine Mannschaft neu einstellte. Doch die Mannschaft von Steffen Birkner zeigte sich davon wenig beeindruckt und lies Leverkusen weiter auf Distanz. So netzte Leni Ruwe in der 20. Spielminute zur ersten 4-Tore-Fürung für ihr Team ein. Die Nelkenstädterinnen agierten sowohl in der Offensive als auch in der Defensive konzentriert und hatten zudem eine gut aufgelegte Melanie Veith im eigenen Tor. Erst in den letzten fünf Spielminuten der ersten Spielhälfte konnten sich die Elfen steigern und sorgten nochmal für ein enges Duell. So ging es aus HSG-Sicht mit einer 14:13-Führung in die Halbzeitpause.

 

Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten die Blombergerinnen. Mit einem 3:0-Lauf wuchs der HSG-Vorsprung wieder auf vier Tore an (17:13, 34. Minute). Die Lipperinnen verteidigten konzentriert und aggressiv in der eigenen Halle und ließen kaum etwas zu. Auch im Angriff spielten Judith Tietjen & Co. fokussiert weiter. Laetitia Quist erhöhte in der 39. Minute auf 20:14 und als sich Laura Rüffieux kurze Zeit später am Kreis gekonnt durchsetzte, betrug der Vorsprung erstmalig sieben Tore. An dem verbleibenden Spielverlauf ändert sich recht wenig. Unterstützt von den eignen Fans, ließ das Team von Trainer Steffen Birkner in der zweiten Halbzeit lediglich sieben Gegentreffer zu. So stand bei Abpfiff der Partie ein hochverdienter 25:20-Heimsieg auf der Anzeigentafel in der Halle an der Ulmenallee.

 

Trainer Birkner zeigte sich stolz über sein Team und war über seine Kaderbreite erfreut: „Ich bin heute nicht nur zufrieden, ich bin stolz auf die Mannschaft. Wir haben vergangene Woche kein gutes Spiel gemacht und dieses die ganze Woche mit uns mitgetragen. Wir haben viel mit Personalproblemen zu tun gehabt und gestern, sowie heute vorm Spiel, entschieden, dass Spielerin, die verletzt waren und wenig trainiert haben, ihren Teil heute dazu beitragen konnten. Es war wichtig, dass wir dadurch eine gewisse Kaderbreite zur Verfügung hatten und bin froh und stolz, wie wir das heute gelöst haben. Jetzt freue ich mich und hoffe natürlich, dass wir die letzten drei Spiele so zusammenbleiben können, um drei tolle Spiele liefern zu können.“

 

Weiter geht es am kommenden Samstag mit einem schweren Auswärtsspiel beim Thüringer HC. Das nächste und letzte Heimspiel der Saison 2023/24 findet dann am Samstag, dem 18. Mai um 18:00 Uhr statt. Dann ist die Sport-Union mit der zukünftigen HSG-Spielerin Amber Verbraeken zu Gast an der Ulmenallee. Tickets für diese Partie, mit anschließender Verabschiedung, gibt es wie gewohnt in der HSG-Geschäftsstelle oder im Online-Ticketshop auf www.diehsg.de.

 

Tore für die HSG Blomberg-Lippe: Tietjen (5), Quist (4), Vegué (4/4), Rüffieux (3), Michalczik (3), Frey (2), Ruwe (2), Kühne (1), Hauf (1)

 

Tore für den TSV Bayer 04 Leverkusen: Andresen (4), Cormann (3), Veit (3), Leuchter (3), Ferreira Lopes (3), Boeters (2), Ingenpaß (2)

 

Pressemeldung: HSG