Anzeigen

17 Prozent aller Jobs befinden sich im Niedriglohnbereich

von | Feb. 9, 2025 | Wirtschaft

Foto: pixabay

Wie schon im April 2023 sind auch im April 2024 rund 1,4 Millionen Beschäftigungsverhältnisse d. h. 17 Prozent aller rund 8,5 Millionen Jobs in Nordrhein-Westfalen unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro brutto je Stunde entlohnt worden. Damit liegt der Anteil der „Niedriglöhner” in NRW leicht über dem Wert von 16 Prozent für das Bundesgebiet.

Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, befand sich im April 2014 und somit vor Einführung des gesetzlichen Mindestlohns zum 01. Januar 2015 noch jeder fünfte Job (20 Prozent) in NRW im Niedriglohnbereich. Die Zahl der Niedriglohnjobs sank seit April 2014 von rund 1,6 Millionen auf 1,4 Millionen, während die Gesamtzahl der Beschäftigungsverhältnisse in NRW im gleichen Zeitraum von rund 7,7 Millionen auf 8,5 Millionen anstieg.

Jüngere und ältere Beschäftigte sind besonders häufig in Niedriglohnjobs tätig

Während rund 12 bis 14 Prozent der Beschäftigten im Alter von 25 bis 65 Jahren für einen Niedriglohn tätig waren, traf dies auf 44 Prozent der unter 25-Jährigen und auf 35 Prozent der über 65-Jährigen zu.

Jede fünfte Frau und jeder siebte Mann ist im Niedriglohnsektor beschäftigt

Frauen waren in der Gruppe der Beschäftigten im Niedriglohnsektor mit rund 811 000 Jobs im Vergleich zu den Männern (635 000 Jobs) stärker vertreten. Gemessen an allen beschäftigten Frauen wurde jede fünfte Frau (20 Prozent) unterhalb der Niedriglohnschwelle entlohnt. In der Gruppe der Männer trifft dies auf jeden siebten Mann (14 Prozent) zu.

Fast 90 Prozent der Niedriglohnjobs befinden sich im Dienstleistungsbereich

Mit rund 1,3 Millionen Beschäftigungsverhältnissen befanden sich fast 90 Prozent der Niedriglohnjobs im Dienstleistungsbereich. Während im Dienstleistungsbereich fast jeder fünfte Beschäftigte (19 Prozent) für einen Niedriglohn arbeitet, trifft dies im Produzierenden Gewerbe nur auf jeden zwölften Beschäftigten (8 Prozent) zu.

Methodische Hinweise

Datenquelle der vorliegenden Ergebnisse ist die Verdiensterhebung von April 2024. Zum Niedriglohnsektor zählen alle Beschäftigungsverhältnisse, die im April 2024 mit einem Bruttostundenverdienst unterhalb der bundeseinheitlichen Niedriglohnschwelle von 13,79 Euro entlohnt wurden. Die Niedriglohnschwelle liegt bei zwei Dritteln des Medianverdienstes (20,68 Euro) aller einbezogenen abhängigen Beschäftigungsverhältnisse (ohne Auszubildende). (IT.NRW)

Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen
Anzeigen