
Constantin Möstl jubelt nach einer seiner Paraden. Foto: TBV Lemgo Lippe
Am 26. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga empfing der TBV Lemgo Lippe den HSV Hamburg in der heimischen Phoenix Contact-Arena. Das Team von Florian Kehrmann wollte an den letzten Heimsieg anknüpfen — und das gelang eindrucksvoll. Mit 41:29 (20:15) gewannen die Lipper nach einem temporeichen Spiel gegen die Hanseaten.
Personell musste der TBV Lemgo Lippe am heutigen Abend erneut ein paar Änderungen vornehmen. Sadik Herseklioglu fiel krankheitsbedingt aus, dafür rückte mit Moritz Sundermann ein weiteres Talent aus dem Team HandbALL in den Kader und feierte damit sein erstes Aufgebot bei den Profis. Tim Suton stand weiterhin aufgrund seiner Bauchmuskelverletzung nicht zur Verfügung.
Positiv hingegen: Jarnes Faust war nach überstandenen Problemen wieder einsatzbereit. Zudem gab der Verein vor Spielbeginn eine erfreuliche Nachricht bekannt — Torhüter Constantin Möstl verlängerte seinen Vertrag vorzeitig bis 2028.
Mit viel Tempo und Spielfreude startete der TBV Lemgo Lippe in sein Heimspiel gegen den HSV Hamburg. Die Gäste aus der Hansestadt eröffneten die Partie und konnten durch Moritz Sauter den ersten Treffer des Abends verbuchen (2., 0:1). Doch Lemgo ließ sich davon nicht beeindrucken: Niels Versteijnen glich nur wenig später aus (4., 1:1) und nachdem Hamburg einen Angriff ungenutzt ließ, drehte Hendrik Wagner die Partie früh zugunsten der Hausherren (5., 3:2). Das Spiel war von Beginn an von hohem Tempo und vielen Toren geprägt. Samuel Zehnder stellte in der 9. Minute erstmals eine Zwei-Tore-Führung für den TBV her (6:4), doch die Hamburger blieben dran.
Trotz zwischenzeitlicher Rückstände fanden die Gäste wieder Anschluss (14., 10:9). Lemgo setzte vor allem im Angriff Akzente und nutzte seine Chancen konsequent, während der HSV über zahlreiche Siebenmeter im Spiel blieb. Nach rund 17 Minuten bauten die Hausherren den Vorsprung erneut auf drei Treffer aus (13:10) und setzten mit einem kleinen Lauf nach: In der 27. Minute sorgte der TBV erstmals für eine Fünf-Tore-Führung (19:14) und ließ bis zum Pausenpfiff nicht locker. Mit einem überzeugenden Auftritt verabschiedeten sich die Lemgoer schließlich mit einer verdienten 20:15-Führung in die Halbzeitpause.
Auch nach dem Seitenwechsel knüpfte der TBV Lemgo Lippe nahtlos an die starke Leistung aus der ersten Hälfte an. Niels Versteijnen eröffnete den Torreigen der zweiten 30 Minuten und stellte auf 21:15 (33.). Angetrieben von einer lauten Phoenix Contact-Arena und einem immer sicherer werdenden Constantin Möstl zwischen den Pfosten, bauten die Lipper ihren Vorsprung weiter aus. In der 41. Minute lag der TBV erstmals mit acht Treffern in Führung (27:19). Hamburg tat sich zunehmend schwer, gegen die kompakte Abwehr der Gastgeber Lösungen zu finden, während Lemgo im Angriff weiter konsequent agierte und die Führung weiter ausbaute (45., 31:22).
Zwei parierte Siebenmeter von Möstl sorgten wenig später für klare Verhältnisse, als der TBV in der 51. Minute die Zehn-Tore-Marke knackte (35:25). Der Keeper legte sogar noch eine dritte Parade vom Punkt nach (53.) und sicherte seinem Team damit endgültig den komfortablen Vorsprung. Mit dem 40. Treffer bebte die Halle (58., 40:28). Am Ende feierte der TBV Lemgo Lippe einen klaren 41:29-Sieg, der zugleich der höchste Saisonerfolg war. Mit diesem überzeugenden Auftritt klettern die Lipper vorerst auf den 7. Tabellenplatz. Bester Werfer des Abends war Niels Versteijnen, der neun Treffer zum Heimsieg beisteuert.
Am 25.04. trifft das Team auswärts auf die TSV Hannover-Burgdorf. Anwurf in der ZAG ARENA ist um 20:00 Uhr. Beim nächsten Heimspiel am 02.05. empfangen die Lemgoer dann den VfL Gummersbach in der Phoenix Contact-Arena. Diese Partie beginnt um 19:00 Uhr.
Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Ich bin ein bisschen baff, dass wir es wirklich geschafft haben, Hamburg mit zwölf Toren nach Hause zu schicken Die Anfangsphase war noch sehr ausgeglichen und wir haben davon gelebt, dass wir sehr konsequent abgeschlossen haben und dann gewinnen wir gegen diese Mannschaft, die früher ihre Paraden macht und dadurch Tempo-Gegentore schafft. Durch den Vorsprung nach der Halbzeit konnten wir immer ein bisschen abwarten was Hamburg macht und gute Antworten finden. Wir haben in Hälfte zwei auf vier Rückraumspieler gestellt und mit viel Geduld freie Chancen rausgespielt.
Deutlich wird es dann durch unglaubliche Paraden von Constantin Möstl und auch durch das Tempospiel was wir fast bis zum Ende durchziehen. Der Sieg in dieser Höhe war sicher überraschend, da Hamburg gegen Lemgo normalerweise eher enge Spiele sind. Heute ist einfach viel gut für uns gelaufen und das nehmen wir jetzt so mit in das nächste Spiel. Auch Wahnsinn was die Halle hier heute abgerissen hat und dann ist es auch einfach schwer als Gegner hier zu spielen.“
TBV Lemgo Lippe: Möstl (12 Paraden), Kastelic; Hutecek (3), Theilinger, Zehnder (6), Brosch (2), Simak (5), Schagen (5), Carstensen L. (1), Versteijnen (9), Wagner (8), Faust, Sundermann, Petrovsky (1)
HSV Hamburg: Haug (4 Paraden), Knaack (4); Magaard (4), Tissier (3), Lassen (2), Weller, Andersen (8), Hartwig (2), Moller, Unbehaun, Sauter (8), Sauter (8), Ilic (1), Valiullin
Pressemeldung: TBV