Nur die Hälfte der Sonnenschutzmittel im aktuellen Test der Stiftung Warentest überzeugt. Vier enthalten einen kritischen Weichmacher, sechs versagen beim UV-Schutz. Ein Anbieter nahm bereits sein Produkt vom Markt. Gute Nachricht: Zuverlässiger Sonnenschutz muss nicht viel kosten. Sommerurlaub und Strandtage rufen, die UV-Strahlen sollte man aber nicht unterschätzen: UVB-Strahlung verursacht Sonnenbrand, UVA-Strahlen lassen die Haut frühzeitig altern.
Beide begünstigen die Entstehung von Hautkrebs. Im Test hielten gleich sechs Produkte nicht den auf den Packungen ausgelobten Schutz ein. Drei Lotionen unterschreiten den angegebenen UVB-Lichtschutzfaktor. Eine Creme bietet keinen angemessenen Schutz vor UVA-Strahlen. Zwei Sprays versagen sogar doppelt, beim UVA- und UVB-Schutz. Anbieter Lush reagierte schnell auf die Testergebnisse der Stiftung Warentest. Sein hochpreisiges Produkt für 42 Euro ist mittlerweile nicht mehr im Handel erhältlich.
Erstmals hat die Stiftung Warentest die Cremes, Lotionen und Sprays auch auf gesundheitskritische Weichmacher getestet. Anlass waren Untersuchungen von Behörden, die in Urinproben ein Abbauprodukt von Weichmachern gefunden hatten, die aus Sonnencremes stammen könnten. Vier Produkte im Test enthielten den laut EU-Kosmetikverordnung verbotenen Weichmacher Di-n-hexylphthalat. Die Konzentration birgt aber nach Einschätzung des Bundesinstituts für Risikobewertung kein akutes Gesundheitsrisiko. Die Produkte erhalten noch das Urteil „Ausreichend“. Der Test von Sonnenschutzmitteln findet sich unter www.test.de/sonnenschutz und ab 27. Juni in der Juli-Ausgabe der Zeitschrift test.
Pressemeldung: Stiftung Warentest