Im Jahr 2023 verunglückten bei Straßenverkehrsunfällen in Nordrhein-Westfalen 20 511 Personen, die mit einem Fahrrad unterwegs waren. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 7,0 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2022: 22 052 Personen). 17 463 Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer (85,1 Prozent der Verunglückten) erlitten leichte Verletzungen. 2 973 Personen (14,5 Prozent) verletzten sich schwer und 75 (0,4 Prozent) wurden getötet.
Weniger Personenschäden bei Unfällen mit Pedelecs
Die Zahl der verunglückten Fahrerinnen und Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer bei Unfällen mit Pedelecs lag 2023 bei 6 729; das waren 1,5 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (2022: 6 832 Personen). Der Anteil der schwer verletzten und tödlich verunglückten Personen war bei diesen Unfällen etwas höher als bei Fahrradunfällen insgesamt: 5 537 Personen (82,3 Prozent) wurden leicht verletzt, 1 152 Personen (17,1 Prozent) schwer verletzt und 40 Personen (0,6 Prozent) getötet. Die Zahl der verunglückten Pedelec-Fahrerinnen und Pedelec-Fahrer oder Mitfahrerinnen und Mitfahrer hatte einen Anteil von 32,8 Prozent an allen bei Fahrradunfällen (inkl. Pedelecs) Verunglückten (2022: 31,0 Prozent).
In Köln gab es NRW-weit die meisten Unfälle mit Personenschaden
Insgesamt ereigneten sich im Jahr 2023 in Nordrhein-Westfalen 63 250 Unfälle mit Personenschaden, wobei 79 622 Personen verunglückten. Die NRW-weit höchste Unfallzahl mit Personenschaden gab es im Jahr 2023 mit 5 181 Unfällen in Köln.
Aktualisierter Unfallatlas zeigt Unfallschwerpunkte mit Fahrrad-Beteiligung in NRW
Als Unfallschwerpunkte mit Fahrrad-Beteiligung in Nordrhein-Westfalen hat das Statistische Landesamt mithilfe des aktualisierten Unfallatlas für das Jahr 2023 u. a. mehrere Schwerpunkte in Köln identifiziert. Dazu gehört der Bereich Zülpicher Platz/Jahnstraße/Hohenstaufenring mit 18 Unfällen, die Kreuzung Universitätsstraße/Aachener Straße/Innere Kanalstraße mit zehn Unfällen, der Bereich Zülpicher Straße/Lindenthalgürtel/Sülzgürtel mit neun Unfällen sowie der Bereich Rhöndorfer Straße/Weißhausstraße/Rudolf-Amelunxen-Straße/Pohligstraße mit acht Unfällen.
Unfallschwerpunkte in Köln fielen 2023 auch bei Berücksichtigung aller Verkehrsbeteiligten auf, z. B. der Bereich Zülpicher Platz/Jahnstraße/Hohenstaufenring mit 20 Unfällen und die Kreuzung Universitätsstraße/Aachener Straße/Innere Kanalstraße mit 17 Unfällen.. In Düsseldorf kam es im Bereich Oberbilker Markt/Kruppstraße/Kölner Straße/Werdener Straße vermehrt zu Verkehrsunfällen.
Der „Unfallatlas” steht unter der Adresse https://unfallatlas.statistikportal.de kostenlos zur Verfügung. Nutzende können selbst auswählen, ob alle Unfälle oder nur Unfälle mit Beteiligung bestimmter Verkehrsmittel angezeigt werden. Die Unfalldaten stehen auch zum Download bereit: Zu jedem Unfall sind in shape- bzw. csv-files Zusatzinformationen z. B. darüber verfügbar, ob es sich um einen Unfall mit Verkehrstoten, Schwer- oder
Leichtverletzten gehandelt hat.
Die im Unfallatlas visualisierten Unfalldaten stammen aus der Statistik der Straßenverkehrsunfälle, die auf den Meldungen der Polizei basiert. Falls die Geo-Koordinaten der Unfallmeldung nicht einer Straße eindeutig zugeordnet werden können (Abgleich mit den Straßengeometrien der amtlichen Vermessungsverwaltung), werden sie nicht im Unfallatlas abgebildet. Die Zuordnungsquoten der Unfallkoordinaten im Unfallatlas liegen bei mehr als 90 Prozent.
(IT.NRW)