Die Kaufpreise für Häuser und Wohnungen in Deutschland sinken kaum noch. Experten rechnen für das laufende Jahr sogar mit einem leichten Anstieg. Stiftung Warentest schlüsselt für alle 400 deutschen Städte und Landkreise auf, ob sich ein Kauf mit Blick auf immer höhere Mieten noch lohnt.
Die Preise für Wohnimmobilien sind seit dem Höchststand Mitte 2022 bis Anfang 2024 im Schnitt um 8,6 Prozent gesunken. Im ersten Quartal 2024 sanken sie durchschnittlich nur noch um 0,2 Prozent. Die Stadt Köln verzeichnete sogar wieder einen minimalen Anstieg. Nur in wenigen Kreisen und Städten wie Cottbus, Weimar oder Hof ist auch dieses Jahr noch eine leicht sinkende Tendenz zu erwarten. Das geht aus Daten zu Kauf- und Mietpreisen von vdpResearch hervor, die der Finanztest-Auswertung zugrunde liegen. Sie basieren auf tatsächlich gezahlten Preisen bei rund 280 000 Immobilienverkäufen.
Mieten sind dagegen 2023 weiter stark angestiegen, in vielen Städten um mehr als 5 Prozent. Fallende Kaufpreise bei steigenden Mieten können einen Kauf im Vergleich zur Miete oft günstiger machen. Trotzdem ist die finanzielle Belastung in den teureren Großstädten weiterhin hoch. In Berlin zum Beispiel entspricht der Kaufpreis für eine Eigentumswohnung nun etwa 33 Jahresnettokaltmieten – Käufer müssen für die Finanzierung monatlich viel mehr aufbringen als Mieterinnen. In einigen Großstädten abseits der Top 7 wie Chemnitz oder Wolfsburg kosten Wohnungen im Schnitt dagegen weniger als 22 Jahresmieten.
Finanztest gibt einen Überblick über Kauf- und Mietpreise und das Kaufpreis-Miete-Verhältnis für alle 400 deutschen Städte und Kreise. Die komplette Auswertung erscheint in der August-Ausgabe der Zeitschrift Finanztest und unter www.test.de/immobilienpreise.
Pressemeldung: Stiftung Warentest