Die inländische Rohstoffentnahme ist in NRW im Jahr 2022 mit insgesamt 701,7 Millionen Tonnen Rohstoffe um 3,6 Prozent gegenüber 2021 (727,8 Millionen Tonnen) gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank die nicht verwertete Rohstoffentnahme um 4,3 Prozent, die verwertete Rohstoffentnahme um 1,9 Prozent. Dabei betrug die verwertete Entnahme biotischer Rohstoffe (pflanzliche sowie tierische Biomasse) 26,9 Millionen Tonnen und war damit 16,5 Prozent niedriger als 2021. Die verwertete Entnahme abiotischer Rohstoffe, diese sind nicht nachwachsende Rohstoffe wie z. B. fossile Energieträger (Kohle, Öl, Gas) und mineralische Rohstoffe (Erze, Steine, Erden), betrug 180 Millionen Tonnen und stieg damit leicht gegenüber dem Vorjahr an (+0,7 Prozent).
Rohstoffentnahme in den Bundesländern nahezu auf Vorjahresniveau
Die inländische Rohstoffentnahme aller Bundesländer blieb 2022 mit 2 420 Millionen Tonnen gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert. Betrachtet man die einzelnen Bundesländer zeigten sich unterschiedliche Veränderungen gegenüber dem Vorjahr: Am stärksten stieg die Rohstoffentnahme in Hessen (+27,2 Prozent), gefolgt vom Saarland mit +24,6 Prozent. Die höchsten Rückgänge verzeichneten die Bundesländer Niedersachsen (−8,9 Prozent) und Sachsen-Anhalt (−8,5 Prozent).
Im Vergleich zu 2010 (3 101 Millionen Tonnen) sank die Entnahme der Bundesländer um 22,0 Prozent. In NRW betrug die Abnahme 41,4 Prozent. Am stärksten war der Rückgang mit 48,0 Prozent bei der nicht verwerteten Entnahme. Die verwertete Entnahme sank um 15,9 Prozent.
Kfz-Fahrleistung in NRW lag 1,2 Prozent über dem Vorjahr
Die Fahrleistung der in NRW zugelassenen Kraftfahrzeuge (Inländerkonzept) belief sich im Jahr 2021 auf fast 143,5 Milliarden Kilometer und war damit 1,2 Prozent höher als im Vorjahr, blieb jedoch unter dem Niveau vom Vor-Corona-Jahr 2019. Im ersten Corona-Jahr 2020 sank die Fahrleistung gegenüber 2019 deutlich: −10,4 Prozent bei den privaten Haushalten und −8,1 Prozent bei der Wirtschaft. Der Bestand der in NRW zugelassenen Kraftfahrzeuge ist dagegen seit 2008 fast stetig gewachsen und lag im Jahr 2021 bei knapp 12,3 Millionen, 10,5 Millionen davon waren bei privaten Haushalten zugelassen.
Knapp drei von vier gefahrenen Kilometern wurden von privaten Haushalten zurückgelegt
Die Fahrleistung der in allen Bundesländern zugelassenen Kraftfahrzeuge (Inländerkonzept) belief sich im Jahr 2021 auf rund 690,3 Milliarden Kilometer. Mit 511,5 Milliarden Kilometern legten knapp drei von vier Kilometern die privaten Haushalte zurück. Die restlichen Kilometer (178,4 Milliarden) entfielen auf die Wirtschaft, davon waren 75,5 Prozent dem Dienstleistungsbereich zuzurechnen.
In NRW zeigten die energiebedingten CO2-Emissionen aus dem Primärenergieverbrauch im Straßenverkehr eine ähnliche Entwicklung wie die Fahrleistung und betrugen 27,6 Millionen Tonnen. Sie waren damit 1,1 Prozent höher als im Jahr 2020, aber mit 9,5 Prozent deutlich niedriger als im Vor-Corona-Jahr 2019. (IT.NRW)