Im Jahr 2023 sind in 340 der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes Möbel im Wert von 7,1 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das nominal 285,6 Millionen Euro bzw. 3,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Gegenüber dem Jahr 2019 erhöhte sich der Absatzwert um 315,3 Millionen Euro bzw. 4,6 Prozent. Über drei Viertel (76,7 Prozent; 5,5 Milliarden Euro) des nordrhein-westfälischen Absatzwertes wurden 2023 in Betrieben im Regierungsbezirk Detmold erzielt.
Produktion von Einbauküchenelementen gesunken
Mit einer Absatzmenge von 13,1 Millionen Stück (−16,2 Prozent gegenüber 2022) und einem nominalen Absatzwert von 3,7 Milliarden Euro (−4,5 Prozent) entfiel der größte Anteil aller im Jahr 2023 in NRW produzierten Möbel – wie bereits in den Vorjahren – auf Küchenmöbel aus Holz. Hierbei handelte es sich zum größten Teil um Einbauküchenelemente. Der Schwerpunkt der Küchenmöbelproduktion lag auch hier im Regierungsbezirk Detmold: 96,8 Prozent der in NRW hergestellten Küchenmöbel stammten von dort.
Des Weiteren wurde in NRW mit Sitzmöbeln und Teilen dafür ein Absatzwert von 1,3 Milliarden Euro (−5,7 Prozent) erzielt. Bei sonstigen Möbeln wie z. B. Wohn-, Schlaf-, Ess- und Badezimmermöbel waren es 1,2 Milliarden Euro (−8,4 Prozent). Der Absatzwert von Büro- und Ladenmöbeln lag bei 797,0 Millionen Euro (+7,3 Prozent)und der für Matratzen bei 164,4 Millionen Euro (+13,0 Prozent).
Über die Hälfte der deutschlandweit produzierten Küchenmöbel kamen aus NRW
Deutschlandweit wurden im Jahr 2023 Möbel im Wert von 18,5 Milliarden Euro (−3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr) produziert; der Anteil NRWs an der Möbelproduktion betrug 38,7 Prozent (2022: 38,9 Prozent). Bei aus Holz hergestellten Küchenmöbeln erreichte NRW einen Mengenanteil von 51,0 Prozent und einen Wertanteil von 64,2 Prozent. Allein der Anteil des Regierungsbezirks Detmold lag bei 49,4 und 62,0 Prozent. Der Wertanteil nordrhein-westfälischer Hersteller lag bei sonstigen Möbeln bei 28,1 Prozent und bei Sitzmöbeln und Teilen dafür bei 26,1 Prozent. Bei Büro- und Ladenmöbeln waren es 26,5 Prozent und bei der Matratzenherstellung 32,2 Prozent.
Absatzwert in den ersten drei Quartalen 2024 gesunken
In den ersten drei Quartalen 2024 sind in NRW nach vorläufigen Ergebnissen in 332 Betrieben Möbel im Wert von 5,0 Milliarden Euro (−8,6 Prozent gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) hergestellt worden. Gegenüber den ersten neun Monaten 2019 sank der Absatzwert nominal um 2,2 Prozent.
Methodische Hinweise
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- und Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. (IT.NRW)