Im Jahr 2024 erteilten die nordrhein-westfälischen Bauämter insgesamt 25 493 Baugenehmigungen – das waren 3,1 Prozent bzw. 802 Baugenehmigungen weniger als im Jahr 2023. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anhand endgültiger Ergebnisse mitteilt, wurden damit im vergangenen Jahr 29,3 Prozent bzw. 10 565 Baugenehmigungen weniger erteilt als noch vor zehn Jahren (2015). Zurückzuführen ist dieser Rückgang vor allem auf die erteilten Baugenehmigungen für Wohnneubauten – hier beträgt der Rückgang 55,8 Prozent: 2024 wurden 8 934 neue Wohngebäude genehmigt – 2015 waren es noch 20 203.
Baugenehmigungen für Wohnungen auf dem niedrigsten Stand seit 2012
2024 wurden insgesamt 40 554 Wohnungen genehmigt. Das waren 3 049 bzw. sieben Prozent weniger als im Jahr 2023. Dabei sank die Zahl der genehmigten Wohnungen in neu errichteten Wohngebäuden mit drei und mehr Wohnungen um 5,5 Prozent (−1 366 Wohnungen) auf 23 427 und bei Ein- und Zweifamilienhäusern um 10,4 Prozent (−816 Wohnungen) auf 7 881 Wohnungen. Durch den Bau von Wohnheimen sollen 1 414 Wohnungen entstehen (Vorjahr: 2 077 Wohnungen) und in neuen Nichtwohngebäuden (gemischt genutzte Gebäude, die überwiegend nicht Wohnzwecken dienen) wurden 811 Wohnungen genehmigt (2023: 640 Wohnungen).
Die Zahl der genehmigten Wohnungen, die durch Um- oder Ausbauten an bereits bestehenden Gebäuden entstehen sollen, liegt bei 7 021 Wohnungen und damit um 5,1 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Niedriger war die Zahl der Baugenehmigungen für Wohnungen insgesamt zuletzt im Jahr 2012 (39 989).
Baugenehmigungsquote differiert deutlich in den Kreisen und kreisfreien Städten
Für das Jahr 2024 ermittelten die Statistikerinnen und Statistiker eine Baugenehmigungsquote (genehmigte Wohnungen je 10 000 Einwohner bezogen auf die Einwohnerzahlen vom 30.06.2024) von 22,3 für Nordrhein-Westfalen – im Jahr 2015 lag die Quote noch bei 31,6. Die höchsten Genehmigungsquoten wiesen 2024 die Städte Münster (46,5) und Düsseldorf (43,2) sowie der Kreis Paderborn (38,8) auf. Die niedrigsten Quoten ergaben sich für die kreisfreien Städte Oberhausen (5,6), Gelsenkirchen (6,6), Krefeld (6,7) und Herne (6,9). (IT.NRW)