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Internationaler Museumstag im Zeichen eines Denkmals und seines Machers

von | Mai 9, 2025 | Events & Kultur

Freier Eintritt am Internationalen Museumstag / Lippisches Landesmuseum Detmold

Das Lippische Landesmuseum Detmold rückt 150 Jahre Hermannsdenkmal und 225 Jahre Ernst von Bandel in den Fokus

Seit 1977 feiern Museen in aller Welt den Internationalen Museumstag – eine Initiative des Internationalen Museumsrates (ICOM), die auf die Vielfalt und gesellschaftliche Bedeutung musealer Arbeit aufmerksam machen will. Auch das Lippische Landesmuseum Detmold beteiligt sich am Sonntag, den 18. Mai 2025, mit freiem Eintritt und einem besonderen Programm. Im Zentrum stehen in diesem Jahr zwei geschichtsträchtige Jubiläen: der 225. Geburtstag von Ernst von Bandel und das 150-jährige Bestehen des Hermannsdenkmals – jenes monumentalen Bauwerks, das wie kaum ein anderes Geschichte, Mythos und nationale Symbolik miteinander verbindet. Ernst von Bandel, geboren am 17. Mai 1800, war ein Mann mit Vision – und mit einem unerschütterlichen Lebensziel: dem Bau eines Denkmals für den Cheruskerfürsten Arminius. In zwei kostenfreien Veranstaltungen werden sowohl das Denkmal als auch sein Schöpfer in den Mittelpunkt gerückt.

Die Führung um 15 Uhr entführt in die Zeit der Varusschlacht im Jahr 9 n. Chr. – jenem historischen Wendepunkt, als unter der Führung von Arminius mehrere germanische Stämme das römische Heer des Feldherrn Varus vernichtend schlugen. Doch wie viel wissen wir wirklich über dieses dramatische Aufeinandertreffen von Römern und Germanen? Die Schlacht und ihre Protagonisten gerieten lange in Vergessenheit, bis Arminius im 18. Jahrhundert als nationale Identifikationsfigur wiederentdeckt wurde.

Der kurzweilige Rundgang beleuchtet nicht nur historische Fakten, sondern auch, wie sich die Deutung der Schlacht über die Jahrhunderte wandelte – und wie aus Arminius „Hermann der Cherusker“ wurde: ein Symbol für Freiheit, später auch für nationale Ideale. Eine spannende Reise durch Mythos, Wahrheit und politische Projektion – mit Blick auf das Hermannsdenkmal, das 1875 in Detmold eröffnet wurde und heute als höchste Statue Deutschlands gilt.

Der Erbauer dieses Monuments, Ernst von Bandel, steht im Mittelpunkt des Bildvortrags um 16.30 Uhr, denn das Hermannsdenkmal ist weithin bekannt – doch wer war der Mensch, der es erschaffen hat? Bandel war nicht nur Bildhauer, sondern auch Baumeister, Ingenieur, Maler, Zimmermeister, Kupferschmied und Anleiter seiner Arbeiterschar. Sein Leben lang widmete er sich der Idee eines Denkmals für Arminius – mit unermüdlichem Idealismus, gegen viele Widerstände und ohne feste Aufträge.

Der Vortrag von Carl-Heinz Helwig, der seit vielen Jahren zum Leben und Werk Bandels forscht, bietet faszinierende Einblicke in die Biografie dieses Ausnahmemenschen. Dabei werden auch weniger bekannte Seiten des Künstlers sichtbar – seine technischen Fähigkeiten, seine Führungsstärke und seine persönliche Motivation, über Jahrzehnte an einem einzigen Werk festzuhalten. Mit über 150 erhaltenen Arbeiten war Bandel zwar ein überaus produktiver Künstler, doch das Hermannsdenkmal blieb sein Herzensprojekt – sein „Teutemänneken“, wie er es nannte. Der Vortrag erzählt nicht nur von historischen Fakten, sondern auch von der Leidenschaft eines Mannes, der mit Hingabe ein Denkmal schuf, das bis heute wirkt. Beide Veranstaltungen sind kostenfrei. Da die Plätze begrenzt sind, wird eine Anmeldung empfohlen unter 05231 99250 oder per E-Mail an shop@lippisches-landesmuseum.de.

Internationaler Museumstag

Sonntag, 18. Mai, 11 bis 18 Uhr

Eintritt frei

15.00 Uhr Führung: Mythos Varusschlacht & das Hermannsdenkmal

16.30 Uhr Vortrag: 225 Jahre Ernst von Bandel – Mehr als nur das Hermannsdenkmal!

Beide Veranstaltungen sind kostenfrei.

Anmeldung: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de

Pressemeldung: Lippisches Landesmuseum Detmold

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