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Im Jahr 2023 wurden 129.505 Menschen aus Nordrhein-Westfalen wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens vollstationär im Krankenhaus behandelt. Darunter fallen Deformitäten oder Verschleißerscheinungen der Wirbelsäule, Bandscheibenschäden und Rückenschmerzen, die nicht auf die zuvor genannten Erkrankungen zurückzuführen und auch nicht psychogen sind. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, waren das 4,6 % mehr als ein Jahr zuvor, aber 18,3 % weniger als im Jahr 2013. Nach einem starken Rückgang der Behandlungsfälle um 20,1 % im ersten Jahr der Corona-Pandemie blieben die Behandlungsfälle in den Jahren 2021 mit +0,8 % und 2022 mit −0,7 % auf diesem niedrigeren Niveau. Ob dies ggf. mit einer Zunahme ambulanter Behandlungen begründet ist, kann die Statistik nicht belegen.
Durchschnittsalter lag bei 61,6 Jahren, mehr als die Hälfte waren Frauen
Mit 45,4 % der Patientinnen und Patienten waren etwa ähnlich viele Patientinnen und Patienten im Alter von 40 bis unter 65 Jahren wie in der Altersgruppe 65 Jahre und älter mit 43,4 % vertreten. Das Durchschnittsalter der behandelten Personen lag bei 61,6 Jahren. Mit 55,0 % der 2023 behandelten Personen waren etwas mehr als die Hälfte Frauen. Im Durchschnitt verblieben die Patientinnen und Patienten 6,3 Tage im Krankenhaus.
Höchste Behandlungsquote in Herne – niedrigste Quote in Münster
Die höchste Quote der Behandlungsfälle in Krankenhäusern wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens gab es 2023 in Herne mit 1.966 je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, gefolgt von Gelsenkirchen mit 1.299 und dem Kreis Recklinghausen mit 1.271. Am geringsten war die Quote in Münster mit 312 Behandlungsfällen je 100.000 Einwohnerinnen und Einwohner, in Bielefeld mit 330 und im Kreis Gütersloh mit 367.
Anstieg auch bei vollstationären Reha-Behandlungen von Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens
Die Zahl der im Jahr 2023 wegen Krankheiten der Wirbelsäule und des Rückens in Vorsorge- oder Rehabilitationseinrichtungen mit mehr als 100 Betten vollstationär behandelten Menschen aus NRW lag bei 36.074. Das war ein Anstieg von 5,3 % im Vergleich zum Vorjahr. Gegenüber 2013 ging die Anzahl der Behandlungen um 14,0 % zurück.
Wie bei den Krankenhausbehandlungen gab es bei den vollstationären Reha-Behandlungen mit 56,5 % etwas mehr Patientinnen als Patienten. Im Gegensatz zur Altersverteilung bei den Krankenhausbehandlungen waren 68,0 % der Behandelten im Reha-Bereich im Alter von 40 bis unter 65-Jahren. Somit lag das Durchschnittsalter mit 58,3 Jahren bei den Rehas etwas niedriger. Die durchschnittliche Verweildauer betrug 23,4 Tage.
Methodische Hinweise
Als Behandlungsfall werden hier die vollstationären Behandlungsfälle ausgewertet, bei denen eine Hauptdiagnose mit einem ICD-10-GM-Kode aus dem Bereich M40 bis M54 kodiert wurden. ICD steht für „International Statistical Classification of Diseases and Related Health Problems”, zu Deutsch und vereinfacht: „Internationale Klassifikation der Krankheiten”. (IT.NRW)