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TBV gewinnt umkämpftes Duell in Leipzig

von | Sep. 5, 2025 | TBV Lemgo

Der TBV Lemgo Lippe konnte beim Auswärtsspiel in Leipzig seinen ersten Saisonsieg feiern. Am Donnerstagabend besiegte das Team von Trainer Florian Kehrmann die Sachsen nach einer Leistungssteigerung im zweiten Abschnitt mit 34:29 (15:15). Bereits am kommenden Sonntag (7.9., 16:30 Uhr) steht für die Lipper das nächste Heimspiel gegen Gummersbach auf dem Programm.

Im Vergleich zur Partie gegen Magdeburg veränderte TBV-Trainer Florian Kehrmann seine Startformation auf zwei Positionen: Constantin Möstl begann zwischen den Pfosten und Hendrik Wagner rückte in den Rückraum, während Lukas Hutecek zunächst pausierte. Wie bereits im Auftaktspiel war es erneut Neuzugang Willecke, der nach zwei Minuten den ersten Treffer des Abends für den TBV erzielte. Auch Suton setzte früh Akzente und markierte das 2:1, ehe die Lemgoer Offensive erste Ungenauigkeiten offenbarte. Leipzig nutzte diese Ballverluste eiskalt aus und ging durch Binder mit 2:4 in Führung (6.). Zu diesem Zeitpunkt fehlte der TBV-Defensive noch der Zugriff, sodass die Gastgeber ihr schnelles Umschaltspiel konsequent aufziehen konnten.

Offensiv tat sich Lemgo schwer gegen die aggressive Leipziger Abwehr. Erst im Zeitspiel brach Niels Versteijnen mit einem wuchtigen Rückraumwurf den Bann und verkürzte auf 4:5 (9.). Kurz darauf glich Wagner mit einem Distanzwurf aus (5:5, 10.). Als Leipzig sich erneut leicht absetzte (5:7, 13.), stellte Kehrmann auf eine Variante mit vier Rückraumspielern um – eine Maßnahme, die für Belebung sorgte. Doch offensiv blieb auch der SC DHfK insbesondere über Kreisläufer Moritz Preuss brandgefährlich. Trotz seiner Rippenverletzung setzte der bullige Kreisläufer Akzente, erarbeitete Räume für seine Nebenleute und holte immer wieder Siebenmeter heraus, die Hinriksson sicher verwandelte (7:9, 17.).

In der Folge fand der TBV jedoch zunehmend Lösungen im Angriff. Versteijnen drehte nun richtig auf, erzielte innerhalb kürzester Zeit drei Treffer und brachte seine Mannschaft beim 10:9 wieder in Führung (20.). Angefeuert von ihrer besten Phase und gestützt auf die Paraden von Constantin Möstl (4 Paraden, 31%), baute Lemgo den Vorsprung durch Zehnder auf 11:9 aus.

Leipzig reagierte mit einer Auszeit (21.) – und drehte das Momentum. Mit einem 4:0-Lauf stellten die Sachsen auf 11:13 (24.), begünstigt durch zu viele technische Fehler der Lipper. Insgesamt acht Ballverluste standen zur Halbzeit bereits auf dem TBV-Konto. Dennoch bewies der TBV Moral. Dank Versteijnens fünftem Treffer kurz vor der Pause rettete das Kehrmann-Team ein 15:15 in die Kabine und hielt sich damit alle Chancen für den zweiten Durchgang offen.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit zeigte der TBV Lemgo Lippe ein deutlich fokussierteres Gesicht. Voller Energie und mit hohem Tempo legten die Lipper einen starken Start in den zweiten Durchgang hin und setzten sich bis zur 39. Minute auf 21:17 ab. Vor allem die Durchschlagskraft im Rückraum machte jetzt den Unterschied: Lukas Hutecek tankte sich entschlossen durch die Leipziger Defensive, erzielte das 22:18 und zog zudem eine Zeitstrafe gegen die Gastgeber. Der TBV hatte nun klar Oberwasser und drängte sogar früh auf eine Vorentscheidung. Trainer Florian Kehrmann nutzte dennoch die Gelegenheit, um mit einer Auszeit seine Mannschaft neu auszurichten und die Konzentration hochzuhalten.

Leipzig stemmte sich zwar noch einmal gegen den Rückstand, doch Lemgo hatte in den entscheidenden Momenten die besseren Antworten. In der 47. Minute verwandelte Tim Suton mit nur noch einem verbleibenden Pass einen Freiwurf direkt zum 26:22 – ein wichtiges Signal. Unaufhaltsam blieb zudem Niels Versteijnen, der mit seinem achten Tor (27:23, 48.) die Lipper weiter auf Siegkurs hielt. Kapitän Suton nahm die Führungsrolle in dieser Phase an, scheute keinen Zweikampf und traf in der 53. Minute zum 31:26 – ein Treffer, der den Gästen endgültig die Weichen stellte. Hinter der stabilisierten Abwehr steigerte sich Constantin Möstl zudem zu einer echten Wand: der TBV-Keeper glänzte mit insgesamt 14 Paraden und entschärfte mehrfach freie Würfe der Leipziger.

Die Sachsen warfen in der Schlussphase noch einmal alles nach vorn, verteidigten offensiv und setzten auf Risiko. Doch während Mrkva im Leipziger Tor einige freie Würfe gegen Bobby Schagen entschärfen konnte, blieb Möstl auf der Gegenseite die Schlüsselfigur und hielt seinen Kasten nahezu vernagelt. Das letzte Aufbäumen kam für den SC DHfK zu spät. Samuel Zehnder besiegelte mit seinem Treffer wenige Sekunden vor Abpfiff den verdienten 34:29-Auswärtssieg des TBV Lemgo Lippe.

Bereits am kommenden Sonntag (7.9., 16:30 Uhr) ist der TBV Lemgo Lippe bereits erneut in der DAIKIN HBL gefordert. Am 3. Spieltag empfangen die Lipper den VfL Gummersbach, um Nationalspieler Julian Köster in der heimischen Phoenix Contact-Arena. Für das NRW-Duell wurden bislang über 3.900 Tickets verkauft. Karten sind weiterhin online und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Erstmal freue ich mich, dass wir heute Punkte geholt haben. Leipzig war nach dem Auftakt in Eisenach sicherlich angeknockt. Uns war klar, dass auf uns etwas Ähnliches zukommt: eine Mannschaft, die mit viel Intensität in der Abwehr agiert und viel Druck ausübt. Anfangs waren wir noch nicht richtig auf der Platte und haben uns etwas zurückgezogen, wodurch wir Schwierigkeiten hatten. Da war Leipzig wirklich im Vorteil. Im weiteren Verlauf bekommen wir das Spiel dann unter Kontrolle, holen Leipzig aber mit zwei technischen Fehlern wieder zurück ins Spiel. Zur Halbzeit ist es offen und ich musste in der Pause deutliche Worte finden, um klarzumachen, dass es an uns liegt, dieses Spiel zu gewinnen.

In der zweiten Halbzeit hat sich ausgezahlt, dass wir eine eingespielte Mannschaft sind. Wir konnten auf Automatismen zurückgreifen, haben leidenschaftlich verteidigt und eine starke Torhüterleistung gezeigt. Dadurch konnten wir immer wieder in Führung gehen und das Spiel kontrollieren. Wir haben viel gewechselt und immer wieder frische Kräfte in den Innenblock gebracht. Ab etwa der 50. Minute war das Spiel gefühlt entschieden, auch wenn wir noch einige freie Chancen liegen lassen. Trotzdem hatten wir die Partie unter Kontrolle und darauf bin ich stolz. Denn in der Bundesliga ist das keineswegs selbstverständlich, völlig unabhängig vom Gegner.

Trotzdem müssen wir uns fragen, warum wir das nicht von Anfang an gezeigt haben. Das werden wir aufarbeiten – aber nur kurz, denn schon am Sonntag steht das nächste Spiel an. Die Bundesliga ist genauso verrückt gestartet wie letztes Jahr aufgehört hat. Wir werden weiter gut arbeiten und in jedem Spiel versuchen, Punkte zu holen.“

Tore für den TBV Lemgo Lippe: Möstl (14 Paraden), Kastelic (1 Parade); Hutecek (4), Theilinger (1), Zehnder (6/3), Simak (1), Schagen (2), Carstensen, Nyfjäll (1), Suton (6), Willecke (2), Versteijnen (9), Wagner (2), Faust

Tore für den SC DHfK Leipzig: Ebner (3 Paraden), Mrkva (5 Paraden); Piroch (4), Krzikalla, Binder (3), Mamic, Lönn (3), Khairi (1), Peter (4), Bogojevic (6), Preuss (2), Gauer, Semper, Hinriksson (6/3), Hertzfeld, Koschek

Pressemeldung: TBV

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