Die Produktion der NRW-Industrie ist im August 2025 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 2,3 % gegenüber Juli 2025 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, stieg die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen um 3,0 %. Die Produktion in der übrigen Industrie sank gegenüber dem entsprechenden Vormonat um 5,1 %. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 5,3 %; die der energieintensiven Industrie sank um 2,9 %, die Produktion in der übrigen Industrie sank um 6,7 %.
Unterschiedliche Entwicklungen in den Branchen der energieintensiven Industrie
Im Vergleich zu Juli 2025 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im August 2025 unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die
Metallerzeugung und -bearbeitung ein Produktionsanstieg von 8,3 % (+5,2 % ggü. dem Vorjahresmonat) ermittelt. In der Chemie stieg die Produktion leicht um 0,1 % (−9,5 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus vermeldete hingegen ein Produktionsminus von 1,4 % (−5,5 % ggü. dem Vorjahresmonat).
Überwiegend Rückgänge in den Branchen der übrigen Industrie
In den Branchen der übrigen Industrie waren überwiegend rückläufige Entwicklungen zu erkennen: Die Produktionsleistung in der Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen sank um 26,6 % (−38,7 % ggü. dem Vorjahresmonat). Im Bereich Getränkeherstellung wurde ein Produktionsminus von 4,5 % verzeichnet (−4,7 % ggü. dem Vorjahresmonat). Der NRW-Maschinenbau konstatierte einen Produktionsrückgang von 3,9 % (+1,2 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln vermeldete hingegen einen leichten Produktionsanstieg von 0,6 % (+1,0 % ggü. dem Vorjahresmonat).
Im Vergleich zu Februar 2022, zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sank die Produktion im August 2025 insgesamt um 12,1 % (−12,9 % in der energieintensiven Industrie; −11,7 % in der übrigen Industrie). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, lag der revidierte Kalender- und saisonbereinigte Wert für den Berichtsmonat Juli 2025 um 2,5 % über dem Vormonats- und 0,6 % unter dem Vorjahreswert.
Methodische Hinweise
Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren ohne Möbel. Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft und als übrige Industrie benannt.
Der Produktionsindex ist ein aktueller Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in NRW. Diese Pressemitteilung zur Entwicklung der Produktionsindizes in der NRW-Industrie ist auf Basis vorläufiger Ergebnisse erstellt. Die revidierten Ergebnisse für den jeweiligen Berichtsmonat werden i. d. R. zehn Werktage nach den vorläufigen Daten veröffentlicht. Diese sind in der Landesdatenbank NRW unter https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=42153-01i&zeitscheiben=5 und auch im KonjunkturMonitor NRW unter https://it.statistik.niedersachsen.de/shiny__nrw/nrw_vg/ verfügbar. (IT.NRW)