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Absatzwert der Glas- und Glaswarenproduktion 2024 um mehr als 9 % gesunken

von | Okt. 14, 2025 | Wirtschaft

Foto: pixabay

Im Jahr 2024 sind in 76 produzierenden Betrieben des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes im energieintensiven Industriebereich der Glas- und Glaswarenproduktion Waren im Wert von 1,9 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der Absatzwert damit um nominal 9,1 % niedriger als ein Jahr zuvor und sank somit bereits das zweite Jahr in Folge. Im Zehnjahresvergleich wurde der geringste Absatzwert im Jahr 2020 erzielt.

Beinahe alle Glassparten mit rückläufiger Produktion

Auch im Jahr 2024 entfiel der größte Anteil am gesamten Absatzwert mit 62,6 % auf den Bereich „Herstellung von Flachglas”, das u. a. für Fensterscheiben genutzt wird. Der Absatzwert sank hier um 6,3 % gegenüber dem Vorjahr. Der Absatzwert von Hohlglas – dazu zählen Einmachgläser, Flaschen, Trinkgläser, Vasen und Geschirr aus Glas – verringerte sich um 24,0 %. Im Bereich Glasfasern (einschließlich Glaswolle) und Waren daraus (ohne Gewebe) sank der Absatzwert um 2,6 %. Der Absatzwert von sonstigem Glas, wie z. B. Bruchglas, Glasabfälle und nicht bearbeitetes Glas, stieg hingegen um 1,3 % gegenüber dem Vorjahr.

NRW-Anteil am bundesweiten Absatzwert bleibt unverändert

Auch bundesweit ging der Wert der Glas- und Glaswarenproduktion im Jahr 2024 auf 10,5 Milliarden Euro zurück; damit sank der Wert um 8,9 % gegenüber dem Vorjahr. Der NRW-Anteil am bundesweiten Absatzwert von Glas und Glaswaren blieb unverändert und lag wie im Vorjahr bei 18,3 %.

Regierungsbezirk Köln weiterhin auf dem ersten Platz beim Absatzwert von Glas und Glaswaren in NRW

Mit 30,5 % wurde der größte Anteil des nordrhein-westfälischen Absatzwertes von Glas und Glaswaren2024 in Betrieben des Regierungsbezirkes Köln erzielt. Es folgten die Betriebe in den Regierungsbezirken Münster (21,5 %), Düsseldorf (17,2 %), Arnsberg (16,3 %) und Detmold (14,5 %).

Absatzwert in der ersten Jahreshälfte 2025 geringer als im Vorjahreszeitraum aber höher als im ersten Halbjahr 2020

Im ersten Halbjahr 2025 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 76 nordrhein-westfälische Betriebe Glas und Glaswaren im Wert von 949,3 Millionen Euro. Das waren 4,2 % weniger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, aber 16,5 % mehr als im ersten Halbjahr 2020.

Methodische Hinweise

Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbei­tenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- und Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. Es handelt sich um nominale (also nicht preisbereinigte) Absatzwerte. Die Glas- und Glaswarenproduktion zählt zu den energieintensiven Industriebereichen. Diese weisen einen vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit auf. (IT.NRW)

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