Charly Meier als unermüdliche Antreiberin im Mittelfeld
Herforder SV Bor. Friedenstal II – FC Donop-Voßheide 1:1 (0:1)
Das hatte sich der FC Donop-Voßheide als gegenwärtiger Tabellenführer sicherlich anders vorgestellt: denn beim Tabellenvorletzten Herforder SV waren drei Punkte eigentlich fest eingeplant. Doch es sollte anders kommen. Nach 96 umkämpften Minuten stand es nämlich nur 1:1. Das bedeutete zwar das Ende der FC-Siegesserie – aber in diesem letzten Spiel der Hinserie trotzdem auch noch den Herbstmeistertitel, wenn auch nur aufgrund des besseren Torverhältnisses gegenüber TuRa Löhne.
Der Herforder SV zeigte sich hoch motiviert, dem Ligaprimus Paroli zu bieten, pushte sich gegenseitig zu frühem Pressing und machte den lippischen Gästen damit das Leben schwer. Dennoch hätte es nach 15 Minuten schon 3:0 für den FC stehen können – doch das Hauptproblem für DonVoß stand zwischen den Pfosten des Herforder Tores – nämlich Torfrau Jonah Flaskämper, die mehrfach todsichere Chancen für den FC zunichte machte. Nur einmal musste sie hinter sich greifen, nämlich als Donop’s Nr. 9, Lara Sophie Richts – vor einigen Jahren selbst mal in Herford aktiv – das Leder aus 14m unhaltbar über den Innenpfosten im gegnerischen Tor unterbrachte. Damit ging es auch in die Pause.
Nachdem von Herford im ersten Durchgang offensiv nicht allzu viel zu sehen gewesen war, musste FC-Trainerin Deborah Zaus im zweiten Durchgang ihr Team mehrfach zu früherem Pressing auffordern, was nicht mehr ganz so gut gelang wie in der ersten Halbzeit. So kam auch Herford nun häufiger vor das FC-Tor und in der 60. Minute auch zum Ausgleich – wenn auch aus stark abseits verdächtiger Position.
Danach wechselte Zaus gleich mehrfach, u.a. kamen auch Marie Wollbrink, und Melanie Gutsch, die eigentlich nach Krankheit bzw. Verletzung noch hätten geschont werden sollen. Angetrieben von der unermüdlichen Charly Meier im Mittelfeld legte der FC nun noch eine Schüppe drauf, scheiterte aber immer wieder an der Herforder Torfrau, allein Jojo Brocks insgesamt gleich vier Mal. Der Herforder SV brachte das Unentschieden letztlich über die Zeit und feierte dies hinterher wie einen Sieg.
FC-Coach Deborah Zaus: „Wir sind gut in das Spiel gestartet, haben gut mit Pressing nach vorne gearbeitet, waren aber in einigen Situationen vor dem Herforder Tor und der sehr guten Torfrau nicht abgebrüht genug, sodass wir nur mit einem 1:0 in die Kabine gehen konnten. Nach der Pause haben wir leider den Ausgleich hinnehmen müssen und eigene Chancen nicht mehr nutzen können. Manchmal soll es halt nicht sein, auch wenn die Mannschaft am Ende noch mal alles gegeben hat.
Wir nehmen jetzt nur einen Punkt mit, aber der war immerhin entscheidend dafür, dass wir uns vor Löhne und Remmighausen den Herbstmeistertitel gesichert haben. Das heißt für uns natürlich erst recht, dass wir im nächsten Spiel Vollgas geben müssen und weiter angreifen.“ Wohl wahr, denn die nächsten beiden Gegner heißen Eichholz-Remmighausen und TuRa Löhne – und beide Male spielt der FC auswärts. Das sieht dann wohl arg nach einer Standortbestimmung aus!
Pressemeldung und Foto: Heino Grollich – FC Donop-Voßheide
