
Foto: TBV Lemgo Lippe
TBV darf gegen Eisenach gleich doppelt jubeln!
Da war am Freitagabend von der ersten Sekunde an richtig Feuer drin! Bereits vor dem Anwurf verkündete Leistungsträger und Publikumsliebling Samuel Zehnder seine Vertragsverlängerung bis 2029 und ließ anschließend mit seinem Team Tore sprechen. Gegen den ThSV Eisenach konnte der TBV Lemgo Lippe am 13. Spieltag der DAIKIN Handball-Bundesliga bereits seinen neunten Sieg feiern. Beim 28:19 (13:9)-Erfolg erlebten die lippischen Handball-Fans nur in den Anfangsminuten ein Spiel auf Augenhöhe. Im Vergleich zum hartumkämpften Auswärtssieg in Erlangen konnte der TBV gegen Eisenach wieder aus dem Vollen schöpfen: Niels Versteijnen meldete sich nach seiner Erkrankung wieder fit und spielbereit.
Der TBV fand zunächst schleppend in die Begegnung und fand seinen Meister in ThSV-Keeper Matija Spikic, der in der Anfangsviertelstunde bereits mit fünf Paraden (56% gehaltene Bälle) glänzte. Sein Gegenüber, Constantin Möstl, stand Spikic jedoch in nichts nach und stoppte einen Durchbruch des starken Felix Aellen mit seiner 4. Parade. Sein optisches Übergewicht sollte der TBV jedoch erst nach 24 Minuten auch auf der Ergebnistafel sichtbar machen: Joel Willecke startete mit seinem Treffer zum 9:8 (24.) einen 4:0-Lauf, den Versteijnen mit einem Strahl aus dem Rückraum zum 12:8 (26.) veredelte. Auch Jan Mudrow gelang in dieser Phase sein Premierentor in der heimischen Phoenix Contact-Arena. Mit der letzten Aktion der ersten Halbzeit verpasste Willecke jedoch die Führung sogar auf fünf Tore auszubauen. Zwar landete sein Wurf im Netz der Eisenacher, doch die Schiedsrichter entschieden auf abgestanden. Folgerichtig ging es mit einer 13:9-Führung in die Pause.
Nach der Halbzeitpause kannte das Spiel nur noch eine Richtung – und zwar auf das Tor der Gäste. Der TBV drückte voll fokussiert auf das Gaspedal und zeigte dabei Tempohandball zum Verlieben. Zehnder und Versteijnen jagten das Ergebnis in die Höhe (37., 17:10). Als dann auch noch Möstl trotz Unterzahl und guter Wurfchance für den ThSV das Tor verriegelte und Bobby Schagen auf der Gegenseite eiskalt zum 18:10 (39.) erhöhte, schien das Spiel bereits vorentschieden. Dem TBV sollte nun alles gelingen: Mudrow erhöhte per Aufsetzer zur 10-Tore-Führung (43., 21:11). Kehrmann nutzte die hohe Führung um Kräfte zu verteilen.
Nach seiner neunten Parade (41% gehaltene Bälle) war für Möstl nach gut 50 Minuten Feierabend. Doch der ThSV konnte aus den Rotationen keinen Vorteil ziehen und präsentierte sich teils völlig von der Rolle. Bei einem Tempo-Gegenstoß der Eisenacher gelang es Schagen ohne große Mühen den Gegner abzulaufen und den Ball zu stealen (52., 24:15). Die Thüringer waren dem hohen Druck der Lemgoer Abwehr an diesem Abend ein ums andere Mal nicht gewachsen. Am Ende stand ein, auch in der Höhe verdientes, 28:19 auf der Anzeigetafel. Bester Werfer des Abends war Versteijnen mit sechs Toren.
Mit nun 19:7-Punkten springt der TBV zumindest bis morgen auf Platz 3 der Tabelle. Weiter geht es für die Lemgoer nächste Woche Sonntag (30.11.) mit einem Auswärtsspiel gegen die Füchse Berlin. Zum nächsten Heimspiel empfängt der TBV dann am 4.12. (Anwurf: 16:30 Uhr) die SG Flensburg-Handewitt in der Phoenix Contact-Arena. Für die Begegnung mit dem Tabellenzweiten wurden bereits über 4.300 Tickets verkauft. Stehplatzkarten sind weiterhin online und an allen bekannten Vorverkaufsstellen erhältlich.
Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Die ersten zwanzig Minuten waren ein enges Spiel. Beide Mannschaften mussten viel investieren, um sich Chancen herauszuarbeiten. In dieser Phase lassen wir ein, zwei Chancen liegen und verpassen es, in Führung zu gehen. Die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit und die ersten zehn Minuten der zweiten Halbzeit spielen wir dann sehr gut Abwehr. Heute konnten wir, egal in welcher Formation im Innenblock, immer wieder neue Power bringen und die Eins-gegen-Eins-Situationen im Zentrum wegnehmen.
Vorne mussten wir nicht immer das extreme Tempo gehen, sondern konnten schauen, dass wir keinen Stress bekommen und möglichst wenige technische Fehler machen. Wenn man das Spiel dann zu Hause mit zehn Toren Vorsprung unter Kontrolle hat, läuft es einfacher – dann muss der Gegner agieren und das haben wir heute ausgenutzt.
Als Trainer freut es einen besonders, wenn alle ihren Anteil beitragen. Wir konnten breit durchwechseln und immer wieder frische Kräfte bringen. Wenn ein Joel nach fünfzehn Minuten frisch kommt und seine Zweikämpfe fast jedes Mal gewinnt, ist das ein klares Plus für uns. Ein weiteres Plus war heute auch die großartige Kulisse. Die Halle war fast ausverkauft und ich freue mich riesig, dass die Fans das so annehmen.
Die Stimmung war wieder überragend, gerade in den Anfangsphasen. Es macht derzeit wirklich viel Spaß und ich freue mich besonders auf das kommende Spiel gegen Flensburg. Da muss jeder, der in die Halle kommt, noch mehr angezündet sein und das letzte Quäntchen drauflegen, sodass wir wirklich einen Hexenkessel haben.
Jetzt folgen zwei Spitzenspiele – in Berlin und gegen Flensburg. Für uns sind das Highlights, und da wollen wir wieder punkten. Das ist die Bundesliga, wir werden uns vor niemandem verstecken und alles reingeben.“
Tore für den TBV Lemgo Lippe: Möstl (9 Paraden), Kastelic (1 Parade); Hutecek 2, Theilinger , Zehnder 5/2, Mudrow 4, Simak 1, Schagen 1, Carstensen 1, Nyfjäll, Suton 3, Willecke 3, Versteijnen 6, Wagner 2, Faust
Tore für den ThSV Eisenach: Spikic (8 Paraden), Heinevetter; Joelsson 2, Reichmuth, Hangstein 2, Attenhofer 1, Walz 4, Ende, Aellen 4, Meyer, Antonijevic 1, Seitz 3, Kurch, Büchner, Saul 1, Leu 1
Pressemeldung: TBV
















