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Anstieg der Erwerbstätigenzahl um mehr als 7 % im 10-Jahres-Vergleich

von | Dez. 20, 2025 | Wirtschaft

Die Zahl der Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen lag im Jahr 2024 bei rund 9,8 Millionen. Im Vergleich zum Jahr 2014 entspricht das einem Zuwachs von 675.000 (+7,4 %). Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war die Erwerbstätigenzahl in 49 von 53 nordrhein-westfälischen Kreisen bzw. kreisfreien Städten höher als 2014. Die höchsten Zuwächse gab es in den Städten Münster (+15,3 %), Düsseldorf (+13,4 %), und Köln (+13,2 %). Rückgänge der Erwerbstätigen gab es in den Städten Hagen (4,0 %) und Solingen (3,6 %), sowie dem Märkischen Kreis (2,5 %) und dem Kreis Höxter (1,7 %). Daten zur Grafik: https://www.it.nrw/system/files/media/document/file/375k_25.xlsx

Unterschiedliche Entwicklung in den jeweiligen Wirtschaftssektoren

Ursächlich für den Zuwachs der Erwerbstätigenzahl insgesamt ist ein Anstieg im Dienstleistungssektor um 691.000 Erwerbstätige (+10,0 %). Im Produzierenden Gewerbe gab es hingegen 9.500 weniger Erwerbstätige (0,4 %). Da die kreisfreien Städte mehrheitlich einen höheren Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungsbereich verzeichneten, konnte dort auch ein stärkeres Wachstum generiert werden:

So war der Anteil der Erwerbstätigen im Dienstleistungssektor in Münster, Düsseldorf und Bonn mit über 90 % am höchsten, wodurch die Rückgänge im Produzierenden Gewerbe leichter kompensiert werden konnten. In den 22 kreisfreien Städten in NRW verringerte sich die Erwerbstätigenzahl im Produzierenden Gewerbe zwischen 2014 und 2024 um 4,0 %; im Dienstleistungssektor gab es einen Anstieg von 8,3 %. In den 31 Kreisen des Landes gab es sowohl im Produzierenden Gewerbe (+1,3 %) als auch im Dienstleistungsbereich (+8,3 %) mehr erwerbstätige Personen.

Rund jeder achte Erwerbstätige arbeitete in einem geringfügigen Beschäftigungsverhältnis

Mit rund 1,2 Millionen war 2024 annähernd jeder Achte in einem marginalen Beschäftigungsverhältnis tätig. Marginal Beschäftigte sind beschäftigte Personen, die eine ausschließlich geringfügige Beschäftigung oder einen Ein-Euro-Job ausüben. Im Vergleich zu 2014 gab es landesweit 250.000 marginal Beschäftigte weniger (17,5 %). Der Anteil der marginal Beschäftigten an den Erwerbstätigen verringerte sich von 15,6 % in 2014 auf 12,0 % in 2024.

Methodische Hinweise

Die hier vorgestellten Ergebnisse basieren auf Berechnungen im Rahmen der Generalrevision 2024 des Arbeitskreises „Erwerbstätigenrechnung der Länder” (AK ETR) zum Berechnungsstand August 2025. Die Generalrevision dient der Überprüfung aller bisherigen Datenquellen, sämtlicher Rechenmethoden und aller bereits publizierten Ergebnisse ab dem Jahr 1991. Informationen zur Revision und weitere Ergebnisse zur Erwerbstätigkeit finden Sie im Statistikportal des Bundes und der Länder unter https://www.statistikportal.de/de/etr.

Die Angabe der Erwerbstätigkeit erfolgt als Jahresdurchschnitt am Arbeitsort (Inlandskonzept), d. h. die Angaben beziehen sich auf Erwerbstätige, die im Berichtsjahr – unabhängig von ihrem Wohnort – ihren Arbeitsplatz in Nordrhein-Westfalen hatten. In die Erwerbstätigenrechnung einbezogen werden – neben den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten – auch Beamtinnen und Beamte, marginal Beschäftigte sowie Selbstständige und mithelfende Familienangehörige. (IT.NRW)

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