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Im Jahr 2024 wurde 36,5 % weniger Strom in das nordrhein-westfälische Stromnetz eingespeist als im Jahr 2018. Mit einem Rückgang um 69,4 % bzw. 51,0 % sank die eingespeiste Strommenge aus Stein- und Braukohle auf einen Tiefstand. Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt beleuchtet in einem neuen Statistik Kompakt unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/themenschwerpunkte/welche-energietraeger-profitieren-vom-rueckgang-der-kohleverstromung, welche Energieträger von dem Rückgang der Kohleverstromung profitieren.
Trotz Anstieg bei den erneuerbaren Energien und Erdgas: Braunkohle bleibt wichtigster Energieträger
Im Jahr 2024 ist der Anteil an der gesamten Stromeinspeisung gegenüber 2018 bei Steinkohle von 23,3 % auf 11,2 % und bei Braunkohle von 46,2 % auf 35,7 % gesunken. Trotz des Rückgangs blieb Braunkohle damit der wichtigste Energieträger bei der Stromeinspeisung in NRW. Zuwächse konnten dagegen Erdgas, die erneuerbaren Energien und die sonstigen Energieträger bei der Stromeinspeisung verzeichnen. Am stärksten stieg der Anteil bei erneuerbaren Energien mit 13,9 Prozentpunkten auf 26,8 %. Erdgas konnte seinen Anteil um 7,5 Prozentpunkte auf 23,4 % erhöhen. Die sonstigen Energieträger stiegen auf 2,6 % und machten weiterhin nur einen geringen Anteil an der Stromeinspeisung aus. Einspeisequellen aus anderen Bundesländern oder dem Ausland werden nicht betrachtet.
Diese Entwicklungen werden durch politische Maßnahmen wie z. B. dem Ausstieg aus dem subventionierten Steinkohlebergbau im Jahr 2018, dem für 2030 anvisierten Braunkohleausstieg im Rheinischen Revier sowie dem Ausbau und der Förderung von Wind- und Photovoltaikanlagen beeinflusst. Zusätzlich wirken sich auch geopolitische Ereignisse wie z. B. der Ukraine-Krieg auf den Strommarkt aus.
Methodische Hinweise
Die genannten Daten zur Stromeinspeisung in NRW stammen aus der Monatserhebung über die Stromein- und -ausspeisung bei Netzbetreibern. In dieser Statistik werden alle Kraftwerke und Erzeugungsanlagen in NRW erfasst, die Strom erzeugen und in das öffentliche Netz einspeisen. Nicht enthalten sind Strommengen, welche vor Ort erzeugt und direkt verbraucht werden wie beispielsweise Strom von Industriekraftwerken.
Sonstige Energieträger umfassen Dieselkraftstoffe, leichtes und schweres Heizöl, Flüssig-, Raffinerie-, Gruben-, Kokerei-, Hochofen- und Konvertergas, Wasserstoff, Pumpspeicher ohne natürlichen Zufluss, Industrieabfall, Kernenergie, Wärme sowie sonstige hergestellte Gase und andere Mineralölprodukte oder andere Speicher. (IT.NRW)
















