Im Jahr 2023 sind in 96 der 9 901 produzierenden Betriebe des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes 5,5 Millionen zum Absatz bestimmte Tonnen Kunststoffe und synthetischer Kautschuk (in Primärformen) im Wert von 10,2 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank die Absatzmenge gegenüber dem Vorjahr um 677 000 Tonnen (−11,0 Prozent) und der Absatzwert um nominal 2,6 Milliarden Euro (−20,4 Prozent). Gegenüber dem Jahr 2019 hat sich die Absatzmenge um 1,3 Millionen Tonnen (−19,1 Prozent) verringert und der Absatzwert um nominal 878,1 Millionen Euro (+9,4 Prozent) erhöht.
Durchschnittlicher Absatzwert um 10,6 Prozent gesunken
Der durchschnittliche Absatzwert je Tonne Kunststoffe und Kautschuk war im Jahr 2023 mit 1 857 Euro um 10,6 Prozent niedriger als ein Jahr zuvor (2022: 2 077 Euro) aber um 35,3 Prozent höher als im Jahr 2019 (damals: 1 372 Euro). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, entfielen im Jahr 2023 in NRW 94,9 Prozent bzw. 5,2 Millionen Tonnen (−11,0 Prozent gegenüber 2022) der Absatzmenge auf Kunststoffe und 5,1 Prozent bzw. 279 200 Tonnen (−9,9 Prozent) auf synthetischen Kautschuk. Synthetischer Kautschuk wird überwiegend bei der Produktion von Autoreifen verwendet.
36,5 Prozent des gesamtdeutschen Absatzwertes entfiel auf Betriebe in NRW
Bundesweit wurden im Jahr 2023 Kunststoffe und synthetischer Kautschuk im Wert von 27,9 Milliarden Euro (−19,9 Prozent) hergestellt. 36,5 Prozent davon entfielen auf nordrhein-westfälische Betriebe (2022: 36,8 Prozent). 41,8 Prozent der in NRW zum Absatz produzierten Kunststoffe und synthetischen Kautschuke wurden in Betrieben aus den Regierungsbezirken Köln erzeugt, gefolgt von Betrieben in den Regierungsbezirken Düsseldorf (25,8 Prozent) und Münster mit 24,6 Prozent.
4,9 Prozent mehr Produktion im ersten Halbjahr 2024
Im ersten Halbjahr 2024 produzierten nach vorläufigen Ergebnissen 97 nordrhein-westfälische Betriebe 3,0 Millionen zum Absatz bestimmte Tonnen Kunststoffe und Kautschuk (+4,9 Prozent; gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum) mit einem Absatzwert von 5,3 Milliarden Euro (−3,7 Prozent). Der durchschnittliche Absatzwert pro Tonne Kunststoffe und Kautschuk (in Primärformen) sank gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 8,2 Prozent auf 1 790 Euro. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 (damals: 1 415 Euro) stieg der durchschnittliche Absatzwert um 26,5 Prozent.
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- u. Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. Die Kunststoffproduktion ist Teil der chemischen Industrie und zählt zu den energieintensiven Industriebereichen. Diese weisen einen vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit auf. (IT.NRW)