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Absatzwert von produzierten Medikamenten und Medizintechnik 2024 gesunken

von | Nov. 18, 2025 | Wirtschaft

Foto: pixabay

Im Jahr 2024 sind in 387 produzierenden Betrieben des nordrhein-westfälischen Verarbeitenden Gewerbes Medikamente und Medizintechnik im Wert von 7,9 Milliarden Euro hergestellt worden. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt anlässlich der internationalen Fachmesse für Medizin „MEDICA” vom 17. bis 20. November in Düsseldorf mitteilt, waren das nominal 476,3 Millionen Euro bzw. 5,7 % weniger als ein Jahr zuvor. 50,3 % des Absatzwertes der 2024 in NRW produzierten Medikamente und Medizintechnik wurde in 100 Betrieben im Regierungsbezirk Köln erzielt.

Mit 6,0 Milliarden Euro machten Medikamente und andere pharmazeutische Produkte wie Pflaster, Reagenzien und Kontrastmittel einen Anteil von Dreiviertel des Absatzwertes aus. Neben Pharmazieprodukten wurden im Vorjahr in NRW auch Produkte aus dem Bereich Medizintechnik hergestellt. Darunter fielen medizinische, chirurgische und zahnärztliche Geräte und Instrumente im Wert von 1,7 Milliarden Euro und bestrahlungs- und elektromedizinische Geräte im Wert von 0,18 Milliarden Euro produziert. Mit der Reparatur, Instandhaltung und Installation von medizinischen und orthopädischen Apparaten und Geräten wurde zudem ein Absatzwert von 0,12 Milliarden Euro erzielt.

Importe von Medizingütern um 6,3 % und Exporte um 2,3 % gestiegen

Im Gegensatz zur Produktion waren im Außenhandel Zuwächse zu verzeichnen. Im Jahr 2024 sind Medizingüter im Wert von rund 10,2 Milliarden Euro nach NRW importiert worden. Als Medizingüter werden zum Beispiel Arzneiwaren, Prothesen und Gehhilfen oder medizinische Verbrauchsartikel erfasst. Wie das Landesamt für Statistik weiter mitteilt, stieg damit der Importwert im Vergleich zum Vorjahr um 6,3 %. Die Ausfuhren von Medizingütern aus NRW im Jahr 2024 stiegen gegenüber dem Vorjahr um 2,3 % auf 4,6 Milliarden Euro.

Erstes Halbjahr 2025 zeigt positive Entwicklung beim Außenhandel und Produktionsabsatzwert

Die Daten für das erste Halbjahr 2025 zeigen eine positive Entwicklung auf: Nach vorläufigen Ergebnissen produzierten nordrhein-westfälische Betriebe zum Absatz bestimmte Medikamente und Medizintechnik im Wert von 4,5 Milliarden Euro, was einer Steigerung von 8,7 % gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum entspricht. Im gleichen Zeitraum importierte die NRW-Wirtschaft Medizingüter mit einem Warenwert von 5,6 Milliarden Euro. Dieser war damit um 9,3 % höher als im Vorjahreszeitraum. Der Warenwert der ausgeführten Medizingüter betrug 2,5 Milliarden Euro. Dies ist ein Anstieg von 9,6 % gegenüber dem Vorjahreszeitraum.

Methodische Hinweise

Die genannten Ergebnisse zur Produktion beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes mit im Allgemeinen 20 oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises (ohne Umsatz- und Verbrauchsteuer) ab Werk berechnet. Es handelt sich um nominale (also nicht preisbereinigte) Absatzwerte.

Es werden auch noch eine Reihe von weiteren Erzeugnissen für den Gesundheitsbereich hergestellt, die jedoch nicht gesondert erhoben, sondern von den Herstellern zusammengefasst mit den Produkten für andere Verwendungszwecke gemeldet werden (z. B. „Mess-, Kontroll-, u. ä. Instrumente” oder „Arbeits- und Berufsbekleidung”). Die Ergebnisse zum Außenhandel mit Medizingütern basieren auf einer erweiterten Auswertungssystematik dem sog. Medizingütercluster. In diesem wurden 217 thematisch in diesen Bereich passende Güterarten auf Basis der Warennummern des Warenverzeichnisses der Außenhandelsstatistik zusammengefasst. Die Ergebnisse der Außenhandelsstatistik werden monatlich aktualisiert. Die Außenhandelsstatistik erfasst nur Waren, die die Staatsgrenzen zu Nordrhein-Westfalen überschreiten. (IT.NRW)

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