
Lara Lepschi (HSG Blomberg-Lippe, #27) jubelt nach einem Tor
In die Partie starteten die Blombergerinnen mit Lara Lepschi, Alexia Hauf, Nieke Kühne, Nuria Bucher, Díana Magnúsdóttir, Judith Tietjen und Maxi Mühlner. Nach drei erfolglosen Angriffen, in denen Metzingen mit einer starken Defensive auftrumpfte, gelang Bucher der 1:1-Ausgleich. Magnúsdóttir legte kurz darauf direkt nach, als Lepschi ihre erste Parade feierte.
Nach den ersten torarmen Minuten ging es dann ganz schnell: Für die HSG war erneut Magnúsdóttir erfolgreich, doch Naina Klein netzte im Gegenzug ein. Die Blombergerinnen gingen daraufhin wieder mit 4:3 in Führung, da sich Mühlner am Kreis durchsetzte und Marie Weiss im Tor überwand. Jetzt schaffte die HSG auch den Ballgewinn in der Abwehr, und Mühlner war als Schnellste vorn. Nur Momente später klaute die Defensive wieder den Ball – diesmal durfte Hauf ihr erstes Tor feiern. Die Gastgeberinnen trotzten den torlosen Anfangsminuten und überrannten die TUSSIES mit ihrem Tempospiel. So traf erneut Hauf per Gegenstoß nach knapp 12 Minuten zum 8:5. Metzingen steckte jedoch nicht auf und verkürzte über Selina Lindemann auf zwei Tore. Die Gäste machten im Angriff weniger Fehler, und die HSG tat sich im Positionsangriff gegen die großgewachsene Abwehr schwer. Mühlner zog einen Strafwurf, den Ona Vegué sicher verwandelte. Doch dann musste Blomberg erstmals in Unterzahl agieren.
Wieder rückten die TUSSIES auf zwei Tore heran, obwohl Lepschi sich immer wieder in den Weg der Abschlüsse stellte. Dennoch gelang Metzingen erneut über Lindemann der Anschlusstreffer. Trainer Steffen Birkner brachte für Bucher Élin Magnúsdóttir in die Partie, die nach der Auszeit die torlose Phase durchbrach. Im Gegenzug parierte Lepschi ihren siebten Wurf. Für Kühne rückte jetzt auch Andrea Jacobsen aufs Feld und holte direkt eine Zeitstrafe für Metzingen heraus. In Überzahl scheiterte Mühlner an Marie Weiss, doch Díana Magnúsdóttir setzte nach und sicherte den nächsten Strafwurf. Vegué blieb erneut fehlerfrei und stellte den Zwei-Tore-Vorsprung wieder her.
Wieder ging es über das Tempospiel und einen technischen Fehler der Gäste: Judith Tietjen erzielte im Gegenstoß das 13:10. Es blieb dabei, dass beide Teams nach der temporeichen Anfangsphase nur noch schwer zu Torerfolgen kamen. Élin Magnúsdóttir tanzte dann aber Hübner aus, brachte die HSG mit drei Treffern in Front – doch die TUSSIES konterten direkt, und 20 Sekunden vor der Halbzeit gelang ihnen der Anschlusstreffer. Mit einer knappen 14:13-Führung ging es in die Pause.
Blomberg behält die Nerven – Zweite Halbzeit mit starker Teamleistung
Nieke Kühne eröffnete die zweite Halbzeit mit einem Treffer. Zudem wechselte die HSG Farrelle Njinkeu und Nicole Roth ein. Hübner überwand Roth, doch Jacobsen stellte auf 16:14. Bitolo kassierte eine Zeitstrafe nach einem Foul an Kühne. Trotz Überzahl verloren die Blombergerinnen den Ball, doch auch Metzingen unterlief ein technischer Fehler – die HSG nutzte das eiskalt und baute den Vorsprung aus. Roth parierte gegen Sabatnig, und Rüffieux netzte gegen Weiss ein. Nach längerer Zeit setzte sich die HSG damit wieder mit vier Toren ab. Kühne drehte nach einer schwierigen ersten Hälfte jetzt richtig auf und traf auch zum 19:14. Auch Njinkeu traf sehenswert von außen. Trotz eines Treffers von Klein erspielte sich die HSG einen immer größeren Vorsprung gegen das Team von Miriam Hirsch, das nun häufiger ins Zeitspiel geriet. Rüffieux kassierte 20 Minuten vor Schluss ihre erste Zeitstrafe, und Metzingen nutzte das Überzahlspiel, um auf 20:16 zu verkürzen. Jacobsen sah Mühlner frei am Kreis – die Kreisläuferin blieb vor Weiss eiskalt und erhöhte den Vorsprung wieder auf sechs Tore.
Die TUSSIES blieben kämpferisch und gaben sich nicht auf. Lindemann traf erneut über außen, doch Kühne konterte direkt. Als neuen Impuls brachte Steffen Birkner Melanie Veith für Roth ins Tor. Klara Schlegel verzog ihren Wurf, ohne dass Veith eingreifen musste. Nach der zweiten Auszeit der HSG kam erneut der isländische Rückraum zusammen, und sofort holte Magnúsdóttir den nächsten Siebenmeter heraus – Vegué verwandelte erneut sicher. Die HSG bekam die kämpferischen Metzingerinnen immer besser in den Griff. Dazu parierte Veith den Strafwurf beim Stand von 27:22. Die Ulmenallee bebte, als Veith auch gegen Hübner Siegerin blieb und Mühlner zum 28. HSG-Tor einnetzte. Metzingen brachte nun den siebten Feldspieler – doch anders als beim Supercup wussten die Blombergerinnen mit dieser Herausforderung umzugehen. Rüffieux nutzte einen technischen Fehler der Gäste und stellte erstmals auf eine Sieben-Tore-Führung. Élin Magnúsdóttir setzte den Schlusspunkt – die HSG siegte zwar glanzlos mit 31:25, konnte aber die zwei Punkte an der Ulmenallee behalten.
Stimmen zum Spiel:
Steffen Birkner:
„Wir wussten, dass Metzingen nach den letzten beiden Spielen eine Reaktion zeigen wollte. Deswegen bin ich – auch mit Blick auf unsere angeschlagenen Spielerinnen – sehr froh, dass wir dieses Spiel gewonnen haben. Trotzdem haben wir noch Luft nach oben. Aber wir haben heute gezeigt, dass wir alle Spielerinnen und auch alle drei Torhüterinnen im Kader brauchen. Jetzt freuen wir uns aufs Durchschnaufen, bevor nächste Woche das Heimspiel gegen den THC ansteht.“
Díana Magnúsdóttir:
„In die zweite Halbzeit sind wir etwas fokussierter reingegangen und haben in der Abwehr besser zusammengestanden. Auch unser Angriff lief dann flüssiger. Wir sind froh über den Heimsieg und bereiten uns jetzt auf nächste Woche vor.“
Aufstellung:
HSG Blomberg-Lippe:
Veith, Lepschi, Roth; Rüffieux (3), Jacobsen (2), D. Magnúsdóttir (3), Kühne (6), Mühlner (4), Vegué (4), Jaron, Bucher (1), Tietjen (1), Hauf (2), E. Magnúsdóttir (3), Njinkeu (2)
TuS Metzingen:
Weiss, Suba; Lindemann (6), Tröster (3), Klein (5), Franz, Schlegel, Goldammer, Sabatnig, Demmel, Bitolo (5), Stumpf, S. Hübner (4), van Vliet, C. Hübner (1), Cholevová (1)
Pressemeldung: HSG