
Christian Haase MdB. Foto: Tobias Koch (www.tobiaskoch.net)
Auch wenn der Sommer gerade eine kleine Verschnaufpause zu machen scheint, so ist doch gerade in der Freibadsaison Badespaß und Erholung im nächsten Freibad eine große Freude für Jung und Alt. Doch was, wenn das Freibad mitten in der Saison schließen muss? Tage- oder wochenweise Schließungen sind überall im Bundesgebiet verbreitet. Der Grund: Ausfälle von Fachpersonal aufgrund von Krankheit und allgemein eine sehr dünne Personaldecke. „Viele Bürgermeister und Verantwortliche vor Ort sind verunsichert. Sie wollen durch die Anwesenheit eines Bademeisters die Sicherheit der Badegäste gewährleisten. Und wenn dies nicht sichergestellt werden kann, wird das Bad vorübergehend geschlossen“, berichtet der Bundesvorsitzende der Kommunalpolitischen Vereinigung der CDU und CSU (KPV) Christian Haase MdB.
Im Gespräch mit dem Geschäftsführer der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB), Christian Mankel, wird jedoch deutlich:
„Die Frage, ob eine Fachkraft immer im Bad anwesend sein muss oder ob auch anderes Personal deren Aufgaben übernehmen kann, ist derzeit eine der meistgestellten Fragen. Und hier wollen wir Klarheit schaffen: Um den Betrieb trotz des chronischen Fachkräftemangels aufrechthalten zu können, bedarf es adäquater Lösungen.
Und so passen wir unsere Regelwerke kontinuierlich auf die aktuellen Herausforderungen an. In der Richtlinie DGfdB R 94.05 wird die Möglichkeit, ‚Nichtfachkräfte‘, also das Personal für die Beaufsichtigung des Badebetriebes (früher Rettungsschwimmer/-innen), allein im Bad zulassen, im Punkt 7.3 festgelegt. Entscheidend ist, dass das Personal unter ‚Leitung und Aufsicht‘ einer Fachkraft steht – und das geht auch ohne zeitgleiche Anwesenheit. Zudem müssen bestimmte persönliche Voraussetzungen erfüllt sein, u. a. das erfolgreiche Ablegen der Kombinierten Rettungsübung.“
Mankel erklärt weiter, dass man als DGfdB den Einsatz aller Fachkräfte mit ihren vielseitigen Kompetenzen in den Bädern sehr schätze. Jede und jeder Einzelne sei enorm wichtig und brauche nicht um den Arbeitsplatz zu bangen. Aber Fakt sei eben auch, dass eindeutig zu wenig Fachangestellte und Meister/-innen für Bäderbetriebe zur Verfügung stünden. Daher müsse man auch neue Chancen nutzen. „Auch neue technologische Entwicklungen behalten wir für unsere Regelwerke stets im Blick. Das erfolgreiche Zusammenspiel zwischen funktionstüchtigem KI-basierten Ertrinkenden-Erkennungssystem und Personal kann den kommunalen Betreiberinnen und Betreibern bspw. dabei helfen, das noch vorhandene Personal zu unterstützen und nicht die Grundlast, aber die Spitzenlast des Personaleinsatzes zu reduzieren“, so Mankel.
Pressemitteilung der Kommunalpolitische Vereinigung der CDU und CSU Deutschlands und der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen e.V. (DGfdB)