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Bereits zur Halbzeit fliegt das Dach weg: TBV überrollt Flensburg-Handewitt

von | März 30, 2025 | TBV Lemgo

Nach dem Schlusspfiff kannte der Lemgoer Jubel keine Grenzen. Foto: TBV Lemgo Lippe

Bereits nach 50 gespielten Minuten zollten die Lemgoer Fans ihrem Team am Samstagabend mit Standing Ovation ihren Respekt! Nach einer kalten Dusche zum Start, kämpfte sich der TBV Lemgo Lippe gegen Meisterschaftsfavorit SG Flensburg-Handewitt eindrucksvoll zurück und verwandelte die Phoenix Contact-Arena zur Halbzeit in ein Tollhaus. Am Ende siegte der lippische Handball-Bundesligist völlig verdient mit 34:29 (20:13).

Wie bereits beim fulminanten Auswärtssieg in Leipzig, konnte TBV-Trainer Florian Kehrmann, bis auf den Langzeitverletzten Thomas Houtepen, personell aus dem Vollen schöpfen. Auf den Außen rotierte der Lemgoer Cheftrainer Leve Carstensen und Bobby Schagen in die Startsieben, vertraute ansonsten jedoch dem Personal der Vorwoche.

Anpfiff: Viel vorgenommen hatten sich vor diesem Spiel beide Mannschaften. Auf die Platte brachte die Vorsätze zunächst jedoch nur die SG. Während sich der TBV offensiv schwertat und zu viele Fehler einstreute, wirkten die Flensburger hellwach und zielstrebig. So landete der Pass von Lukas Hutecek nach fünf Minuten in den Händen von SG-Kapitän Johannes Golla, der den pfeilschnellen Emil Jakobsen auf die Reise schickte und eiskalt auf 1:5 erhöhte. Nach neun Minuten hatte Kehrmann genug gesehen, zog die Auszeit und justierte nach – mit Erfolg. Lukas Hutecek und Tim Suton verkürzten den 2:6-Rückstand innerhalb einer Minute auf 5:7 (10.).

Jeder in der Halle spürte, dass der TBV das Spiel nun voll angenommen hatte und angepeitscht von 4.520 Fans war es schließlich Nicolai Theilinger, der den vielumjubelten 9:9-Ausgleichstreffer erzielte (17.). Doch darauf ließen es die Lemgoer nicht beruhen, die sich in der Folge in einen regelrechten Rausch spielten. Als Bobby Schagen mit zwei Treffern einen 7:1-Lauf zum 16:10 (25.) vollendete, hielt es niemanden mehr auf den Sitzen. Nahezu ohnmächtig musste das Starensemble, um den deutschen Nationalmannschaftskapitän Golla, mit ansehen, wie dem TBV bis zur Halbzeit alles gelang. Erneut Theilinger war es, der für den 20:13-Halbzeitstand sorgte und viele ungläubige so wie glückliche Gesichter auf der Tribüne zurückließ.

Zweite Halbzeit: Die Halbzeitansprache von Ales Pajovic schien kurz und bündig gewesen zu sein. Bereits nach wenigen Minuten kehrten die Flensburger Spieler zurück auf das Feld. Mit viel Wut im Bauch, wollten sie das Ruder im zweiten Abschnitt noch einmal rumreißen. Doch stattdessen landete ein weiterer Wurf von Lasse Möller im stark aufspielenden Abwehrblock um Frederik Simak, der die Führung wenig später höchstselbst auf 21:13 erhöhte (31.). Wer nun das große Aufbäumen des Spitzenteams aus dem Norden erwartete, sollte sich getäuscht sehen.

Stattdessen marschierten die Lemgoer Handballer erbarmungslos weiter und bauten die Führung nach 50 Minuten durch Kapitän Suton sogar auf neun Tore aus (29:20). Während die Lemgoer Fans bereits den nahenden Heimsieg feierten und „Oh wie ist das schön“ skandierten, betrieb das Pajovic-Team noch einmal Ergebniskosmetik und verkürzte mit der Schlusssirene auf den 34:29-Endstand. Bester Lemgoer Werfer war mit sieben Toren Suton, der nach dem Schlusspfiff von den Fans zur Humba gebeten wurde.

Durch den mittlerweile fünften Sieg in Serie verteidigt der TBV weiter Platz neun und trifft am nächsten Freitag beim Auswärtsspiel auf die punktgleichen Rhein-Neckar Löwen (5.4., 19 Uhr). Das nächste Heimspiel wartet nur fünf Tage später auf die Lemgoer Fans: Am 10. April kommt es zum Wiederholungsspiel gegen den 1. VfL Potsdam. Bereits erworbene Tickets behalten bei diesem Spiel ihre Gültigkeit. Im Online-Ticketshop sind zudem noch Stehplatzkarten erhältlich.

Die Stimme zum Spiel von Florian Kehrmann: „Nach sechs Minute, wo wir 1:5 hinten liegen, dachten wohl viele, dass Flensburg nun marschiert. In der Phase haben wir vorne 2-3 Bälle weggeworfen und spielen der SG mit ihrem Tempospiel in die Karten. Aber was dann passiert: Wir spielen sehr gut im Angriff, machen kaum Fehler und gehen dahin wo es wehtut, wie ich es vor dem Spiel gefordert habe. Dadurch haben wir die Chance in die Verteidigung zu kommen. In den letzten Wochen zeichnet uns unsere 6:0-Abwehr aus.

Wir haben ihnen die Kreisanspiele weggenommen und dafür ein paar Würfe aus dem Rückraum in Kauf genommen – ich glaube das war heute der Schlüssel zum Erfolg. Wenn ich sehe, was heute in der Halle los war, fehlen mir die Worte. Zur Halbzeit ist das Dach fast weggeflogen. Das war unglaublich. Trotzdem: Auch gegen Flensburg gibt es nur zwei Punkte. Wir wollen das heute feiern, wollen aber auch bei den Löwen in wenigen Tagen den nächsten Sieg einfahren. Darauf gilt unser voller Fokus.“

TBV Lemgo Lippe: Möstl (7 Paraden), Kastelic; Hutecek (3), Theilinger (2), Zehnder (6/3), Brosch (1), Simak (3), Schagen (2), Carstensen L. (3), Suton (7), Versteijnen (4), Wagner (3), Faust, Petrovsky, Herseklioglu

SG Flensburg-Handewitt: Haidu, K. Möller (14 Paraden); Golla, Kirkelökke (2), Holst Jensen (2), Mensah Larsen (4), Gottfridsson, Jörgensen (5), Hansen (2), Horgen, Pedersen, Jakobsen (10), Kopljar, Blagotinsek, L. Möller (4)

Pressemeldung: TBV

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