Die Produktion der NRW-Industrie ist im Juni 2025 nach vorläufigen Ergebnissen kalender- und saisonbereinigt um 0,7 % gegenüber Mai 2025 gesunken. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, sank die Produktion in den energieintensiven Wirtschaftszweigen um 2,1 %. Die Produktion in der übrigen Industrie blieb gegenüber dem entsprechenden Vormonat unverändert. Verglichen mit dem Vorjahresmonat sank die Produktion um 3,3 %. Die der energieintensiven Industrie sank um 9,0 %; die Produktion in der übrigen Industrie blieb auch hier unverändert.
Metallerzeugung und -bearbeitung mit größtem Rückgang innerhalb der energieintensiven Branchen
Im Vergleich zu Mai 2025 waren in NRW für die energieintensiven Branchen im Juni 2025 unterschiedliche Entwicklungen zu beobachten: Innerhalb der energieintensiven Branchen wurde für die Metallerzeugung und -bearbeitung ein Produktionsrückgang von 5,3 % (−11,1 % ggü. dem Vorjahresmonat) ermittelt. In der Kokerei- und Mineralölverarbeitung sank die Produktion um 1,5 % (−12,6 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die chemische Industrie vermeldete hingegen ein leichtes Produktionsplus von 0,1 % (−8,3 % ggü. dem Vorjahresmonat).
Unterschiedliche Entwicklungen auch in den Branchen der übrigen Industrie
In den Branchen der übrigen Industrie waren ebenfalls unterschiedliche Entwicklungen zu erkennen: Die Produktionsleistung bei der Herstellung von Möbeln stieg um 5,1 % (+1,3 % ggü. dem Vorjahresmonat). Im Bereich Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln wurde ein Produktionsplus von 2,9 % verzeichnet (+3,1 % ggü. dem Vorjahresmonat). Auch die Herstellung von Kraftwagen und Kraftwagenteilen konstatierte eine Produktionssteigerung von 2,5 % (+0,1 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Herstellung von Datenverarbeitungsgeräten sowie elektronischen und optischen Erzeugnissen vermeldete dagegen einen Produktionsrückgang von 7,7 % (−5,6 % ggü. dem Vorjahresmonat). Die Getränkeherstellung verzeichnete ein Produktionsminus von 3,9 % (−6,7 % ggü. dem Vorjahresmonat).
Im Vergleich zu Februar 2022, zu Beginn des Krieges in der Ukraine, sank die Produktion im Juni 2025 insgesamt um 11,6 % (−15,8 % in der energieintensiven Industrie; −9,3 % in der übrigen Industrie). Wie das Statistische Landesamt weiter mitteilt, lag der revidierte kalender- und saisonbereinigte Wert für den Berichtsmonat Mai 2025 um 0,8 % unter dem Vormonats- und 3,6 % unter dem Vorjahreswert.
Methodische Hinweise
Energieintensive Industriebereiche sind Wirtschaftszweige mit einem vergleichsweise hohen Energieverbrauch je produzierter Einheit. Hierzu zählen die Herstellung von chemischen Erzeugnissen, die Metallerzeugung, die Kokerei und Mineralölverarbeitung, die Herstellung von Glas- und Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden, die Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus sowie die Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren ohne Möbel. Alle übrigen Industriebranchen wurden hier als nicht energieintensiv eingestuft und als übrige Industrie benannt.
Der Produktionsindex ist ein aktueller Indikator für die konjunkturelle Entwicklung in NRW. Diese Pressemitteilung zur Entwicklung der Produktionsindizes in der NRW-Industrie ist auf Basis vorläufiger Ergebnisse erstellt. Die revidierten Ergebnisse für den jeweiligen Berichtsmonat werden i. d. R. zehn Werktage nach den vorläufigen Daten veröffentlicht. Diese sind in der Landesdatenbank NRW unter https://www.landesdatenbank.nrw.de/ldbnrw/online?operation=result&code=42153-01i&zeitscheiben=5 und auch im Konjunktur Monitor NRW unter https://it.statistik.niedersachsen.de/shiny__nrw/nrw_vg/ verfügbar. (IT.NRW)