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Erste Niederlage der Saison – HSG unterliegt in Oldenburg

von | Dez. 28, 2025 | Blomberg, HSG

Die HSG unterliegt beim VfL Oldenburg. Foto: Timon Peters

Herausforderung gegen Oldenburg

Alle WM-Fahrerinnen standen bei der HSG wieder auf dem Feld. Auch Nieke Kühne und Alexia Hauf kehrten zurück und wurden – ebenso wie Marie Steffen und Jenny Behrend – noch vor dem Anpfiff geehrt. Verzichten musste Steffen Birkner allerdings auf Carolin Jaron und Judith Tietjen, die der HSG auch in den kommenden Spielen fehlen wird. Entsprechend starteten die Blombergerinnen mit Farrelle Njinkeu, Díana Magnúsdóttir, Elín Magnúsdóttir, Nieke Kühne, Alexia Hauf, Maxi Mühlner und Melanie Veith in den neunten Spieltag der Alsco HBF. Auch Oldenburg begann mit den beiden Vizeweltmeisterinnen Steffen und Behrend.

Die HSG eröffnete die Partie mit einer konzentrierten Defensive. Zwar fing Njinkeu den Ball früh ab, verlor ihn jedoch direkt wieder, sodass der VfL Oldenburg durch Paulina Golla den ersten Treffer erzielte. Die Antwort folgte prompt: Mühlner traf per Gegenstoß zum Ausgleich. Kühne arbeitete stark im Innenblock, doch die Chance auf die erste Führung blieb ungenutzt. Technische Fehler und Ballverluste verhinderten zunächst einen klaren Rhythmus auf beiden Seiten. Oldenburg ließ sich davon weniger beeindrucken und setzte sich erstmals mit zwei Toren ab.

Die HSG fand jedoch schnell zurück ins Spiel. Über Hauf und Díana Magnúsdóttir glich sie zum 4:4 aus. Schon in der Anfangsphase entwickelte sich die erwartete Begegnung auf Augenhöhe. Während Veith wichtige Paraden zeigte, steigerte sich auf der Gegenseite auch Kohorst zunehmend. Die Oldenburgerinnen nutzten nun konsequent die Fehlwürfe der HSG und kamen über Tempogegenstöße erneut zu einer Zwei-Tore-Führung. Njinkeu verkürzte anschließend eiskalt per Gegenstoß auf 5:6.

Jacobsen erzwang gegen Fragge die erste Zeitstrafe der Partie Überzahl für die HSG. Mühlner holte am Kreis den Siebenmeter heraus, den Ona Vegué sicher verwandelte. Nach 15 Minuten brachte Birkner frische Kräfte: Jacobsen ersetzte Kühne, Sandberg kam für Díana Magnúsdóttir. Dennoch blieb die Offensive zunächst etwas holprig. Erst nachdem Röpcke den Vorsprung des VfL wieder auf zwei Tore ausgebaut hatte, nutzte Elín Magnúsdóttir ihre Chance und traf zum 7:8.

Sandberg sicherte kurz darauf die nächste Zeitstrafe, doch erneut verteidigte Oldenburg das Kreisanspiel zur eingewechselten Laura Rüffieux konsequent. Der VfL nutzte diese Phase für einen Torlauf und setzte sich auf 12:7 ab. Wieder war es Jacobsen, die einen Siebenmeter herausholte, und erneut blieb Vegué nervenstark. Kühne sorgte im Innenblock für Ballgewinne und unterband das Anspiel auf Steffen. Sandberg verkürzte mit zwei Durchbrüchen in Folge. Mit einem 12:15-Rückstand und einer Zeitstrafe ging es für die HSG in die Kabine.

Aufholjagd ohne Belohnung

Noch in Unterzahl eröffnete die HSG den zweiten Durchgang. Vegué kam für Hauf ins Spiel, Jacobsen übernahm die Spielmacherposition. Direkt nach Wiederanpfiff verwandelte Vegué einen weiteren Siebenmeter und verkürzte auf 15:13. Oldenburg zeigte sich vor heimischer Kulisse jedoch weiterhin abgeklärt und stellte den alten Abstand mit zwei schnellen Treffern wieder her.

Nach einer Zeitstrafe gegen Rüffieux agierte die HSG erneut in Überzahl – und nun griff auch das Kreisanspiel besser. Die Blombergerinnen nutzten Oldenburgs vergebene Chancen konsequent. Kühne traf sehenswert per Heber zum 18:16 und legte wenig später nach, als der Anschlusstreffer fiel. Die Defensive um Rüffieux gewann zunehmend an Stabilität und zwang den VfL zu Fehlern.

Jacobsen belohnte den Aufschwung schließlich mit dem Ausgleich. VfL-Cheftrainer Niels Bötel reagierte mit einer Auszeit. In den folgenden elf Minuten kassierte die HSG nur drei Gegentore. Dennoch blieb Oldenburg insbesondere vom Kreis gefährlich, Steffen traf erneut an Roth vorbei. Die HSG hielt dagegen und zeigte deutlich, dass sie die Partie noch lange nicht aufgegeben hatte. Als Oldenburg erneut die Chance auf eine Zwei-Tore-Führung hatte, war Roth gegen Behrend zur Stelle.

Bereits 15 Minuten vor dem Ende war klar: Ein echter Krimi bahnte sich an. Granicka verwandelte zwar ihren fünften Siebenmeter, doch die HSG schaltete schnell um, Njinkeu traf zum erneuten Anschluss. In der Schlussphase häuften sich auf beiden Seiten die technischen Fehler. In die Crunchtime gingen die Blombergerinnen mit einem Zwei-Tore-Rückstand, nachdem Vegué erneut vom Siebenmeterpunkt getroffen hatte.

Oldenburg fand weiterhin Lücken in der HSG-Defensive und setzte sich auf drei Tore ab. Zusätzlich musste Kühne mit einer Zeitstrafe vom Feld. Bucher verkürzte zwar noch einmal auf 24:26, doch sowohl Vegué als auch Granicka blieben vom Punkt treffsicher. Die Zeit lief nun gegen die HSG. In den letzten Minuten spielten die Blombergerinnen zudem in Unterzahl, nachdem Jacobsen Röpcke gefoult hatte. Zwar verkürzte Vegué erneut, doch der VfL ließ sich den Sieg nicht mehr nehmen. Trotz einer starken zwischenzeitlichen Aufholjagd unterlagen die Blombergerinnen am Ende erstmals in dieser Bundesliga-Saison.

Aufstellung

VfL Oldenburg: Kohorst, Humpert; Borutta, Teiken (4), Reinemann (3), Martens, Steffen (5), Pfundstein (2), Granicka (8), Röpcke (1), Wolff (2), Korsten (1), Golla (3), Behrend (1), Fragge

HSG Blomberg-Lippe: Veith, Lepschi, Roth; Rüffieux (1), Jacobsen (1), D. Magnúsdóttir (1), Kühne (5), Mühlner (2), Vegué (7), Bucher (1), Sandberg (2), Hauf (1), E. Magnúsdóttir (2), Njinkeu (3)

Pressemeldung: HSG

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