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Erwerbstätige leisteten 2024 erstmals wieder mehr Arbeitsstunden als vor der Corona-Pandemie

von | März 29, 2025 | Wirtschaft

Die Erwerbstätigen in Nordrhein-Westfalen haben im Jahr 2024 insgesamt rund 13 Milliarden Stunden gearbeitet. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, ist das Arbeitsvolumen d. h. die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden insgesamt, um rund 17,5 Millionen Stunden bzw. −0,1 Prozent gesunken und lag damit in etwa auf dem Niveau des Jahres 2023. Verglichen mit dem Krisenjahr 2020 stieg die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden um 4,5 Prozent bzw. 560 Millionen Stunden. 2019, also im Jahr vor der Corona-Pandemie, hatte die Zahl der insgesamt geleisteten Arbeitsstunden noch bei rund 12,98 Milliarden gelegen. Erbracht wurde die Arbeitsleistung von den 9,84 Millionen Erwerbstätigen im Land; deren Zahl blieb 2024 mit einem Zuwachs um 0,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr (2023: 9,83 Millionen) nahezu unverändert.

Öffentliche Dienstleister leisteten mehr Arbeitsstunden – Im Bau- sowie im Verarbeitenden Gewerbe und in der Landwirtschaft gab es Rückgänge

Die Entwicklung der durchschnittlichen Arbeitszeit gegenüber dem Jahr 2023 fiel in den Wirtschaftsbereichen unterschiedlich aus: Den höchsten Anstieg gab es im Bereich „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit” (+1,7 Prozent bzw. 69 Millionen Stunden), gefolgt von den „Dienstleistungsbereichen” (+0,6 Prozent bzw. 55 Millionen Stunden). Die höchsten Rückgänge verzeichneten das „Baugewerbe” (−2,1 Prozent bzw.
−16 Millionen Stunden) sowie die Wirtschaftsabschnitte „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei” (−1,3 Prozent bzw. −1,5 Millionen Stunden) und „Verarbeitendes Gewerbe” (−1,3 Prozent bzw. −26 Millionen Stunden).

Im „Baugewerbe“ und im Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei“ ist die Zahl geleisteter Pro-Kopf-Arbeitsstunden rückläufig

Die Zahl der Arbeitsstunden je Erwerbstätigen in NRW blieb im Jahr 2024 mit 1 319 unverändert gegenüber dem Vorjahr. Den mit Abstand höchsten Rückgang gegenüber 2023 wies wiederum das Baugewerbe (−1,8 Prozent bzw. 27 Stunden) auf, gefolgt vom Bereich „Land- und Forstwirtschaft, Fischerei” (−0,7 Prozent bzw. elf Stunden). Zuwächse bei der Pro-Kopf-Arbeitszeit gab es dagegen im Sektor „Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister, Grundstücks- und Wohnungswesen” (+0,8 Prozent bzw. zehn Stunden) und im Wirtschaftsabschnitt „Öffentliche und sonstige Dienstleister, Erziehung, Gesundheit” (+0,3 Prozent bzw. vier Stunden).

Methodische Hinweise

Die vorliegenden Ergebnisse zum Arbeitsvolumen wurden im Rahmen der Generalrevision 2024 vom Arbeitskreis „Erwerbstätigenrechnung der Länder” publiziert, dem auch IT.NRW in seiner Funktion als Statistisches Landesamt angehört. Die Berechnungsergebnisse beinhalten die Zahl der geleisteten Arbeitsstunden der Erwerbstätigen in den Ländern der Bundesrepublik Deutschland für die Jahre 2000 bis 2023 sowie die ersten Ergebnisse für das Jahr 2024. Die auf die Bundesergebnisse mit Berechnungsstand Februar 2025 abgestimmten Ergebnisse sowie weiterführende methodische Erläuterungen zur Generalrevision 2024 können im Statistikportal unter https://www.statistikportal.de/de/etr abgerufen werden. (IT.NRW)

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