Im Jahr 2023 gab es in NRW rund 8,9 Millionen Privathaushalte. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, wird laut aktueller Haushaltsmodellrechnung bis 2070 ein Rückgang um 4,4 % auf 8,5 Millionen Haushalte erwartet. Damit werden in weniger als 50 Jahren rund 390.000 Haushalte in NRW wegfallen. Mit einem Minus von 9,9 % wird bei Dreipersonenhaushalten für das Jahr 2070 der stärkste Rückgang gegenüber 2023 erwartet. Bei Vier- und Mehrpersonenhaushalten ist von einer Verringerung um 9,0 % auszugehen. Für die Zahl der Einpersonenhaushalte wird ein Absinken um 1,9 % und für die Zweipersonenhaushalte um 3,7 % erwartet.
Rückgänge von größeren Haushalten in beinahe allen Regionen – Anstieg nur in Mönchengladbach, Gelsenkirchen und Herne
In fast allen Kreisen und kreisfreien Städten wird bis zum Jahr 2050 ein Rückgang von Haushalten mit drei und vier oder mehr Personen erwartet. Mit Anstiegen ist bei den Dreipersonenhaushalten in Mönchengladbach und bei den Vier- und Mehrpersonenhaushalten in Gelsenkirchen, Herne und ebenfalls in Mönchengladbach zu rechnen. Bei Einpersonenhaushalten ist in 32 kreisfreien Städten und Kreisen, also bei mehr als der Hälfte, von einer Zunahme bis 2050 auszugehen. Bei den Zweipersonenhaushalten trifft das mit 18 kreisfreien Städten und Kreisen lediglich auf etwa ein Drittel zu.
Weitere regionale Ergebnisse sowie methodische Erläuterungen zur neuen Haushaltsmodellrechnung finden Sie in der neuen Veröffentlichung Statistik kompakt „Haushaltsmodellrechnung für NRW 2024 bis 2050/2070” unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/statistik-kompakt/haushaltsmodellrechnung-fuer-nrw-2025-bis-2050-2070.
Methodische Hinweise
Die Haushaltsmodellrechnung zeigt mögliche zukünftige Entwicklungen bei den Privathaushalten auf. Sie berücksichtigt dabei einerseits die Bevölkerungsentwicklung entsprechend den Ergebnissen der aktuellen Bevölkerungsvorausberechnung unter https://statistik.nrw/service/veroeffentlichungen/statistik-kompakt/bevoelkerungsvorausberechnung-fuer-nrw-2024-bis-2050-2070 sowie andererseits die aktuellen Haushaltsstrukturen, die sich aus den Daten des Mikrozensus ergeben.
Ziel der Haushaltsmodellrechnung ist es, aufzuzeigen, wie sich die Anzahl und Verteilung der Haushaltstypen unter bestimmten Annahmen zukünftig entwickeln kann. Folglich gilt für die Haushaltsmodellrechnung, genauso wie für die Bevölkerungsvorausberechnung, dass sich die aufgezeigten zukünftigen Verläufe nur dann ergeben, wenn die getroffenen Annahmen auch eintreten. Weitere Informationen zur Methodik und zu den Annahmen stehen in der o. g. Veröffentlichung Statistik kompakt. (IT.NRW)














