
(v.v.r.) Dr. Olaf Peterschröder (Verwaltungsvorstand Kreis Lippe) begrüßt NRW-Familienministerin Josefine Paul, die sich gemeinsam mit (h.v.l.) Sandra Dezort (Fachberaterin „kinderstark“ beim LWL), Nina Schadt (Referentin Familienministerium NRW), Ulrike Glathe (Leiterin Fachbereich Jugend und Familie), Simone Ackermann (Leiterin Fachgebiet Teilhabe und Netzwerke), Monika Hahn (Familienfreundlicher Kreis und Frühe Hilfen), Martina Fieseler (Leiterin Fachgebiet Kinderschutz – Beratung und Prävention), Britta Grebe (Teamleiterin Familienfreundlicher Kreis und Frühe Hilfen) und Andreas Lappe (Koordinator Schulsozialarbeit Kreis Lippe) über die Arbeit des Kreises Lippe informiert. FOTO: KREIS LIPPE
Eine umfangreiche Infomappe für Eltern, regelmäßige Treffen mit Erzieherinnen und Erziehern, spezielle Gesundheitsangebote für Kinder, zielgenaue Unterstützung von Familien durch geschulte Lotsinnen und vieles mehr: Seit Jahren setzt sich der Kreis Lippe intensiv dafür ein, um Kindern und Jugendlichen im Kreis gleiche Chancen für ein gesundes Aufwachsen, auf Bildung und gesellschaftliche Teilhabe zu ermöglichen. Davon hat sich nun Josefine Paul, Ministerin für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration des Landes Nordrhein-Westfalen, bei einem Besuch im Kreis Lippe überzeugt. Anlass war das fünfjährige Bestehen des Landesprogramms „kinderstark – NRW schafft Chancen“.
Schon seit 2017 nimmt der Kreis Lippe erfolgreich am Vorgängerprogramm „Kommunale Präventionsketten“ teil. Für Landrat Dr. Axel Lehmann ist eine funktionierende Präventionskette eine wesentliche Voraussetzung für mehr Chancengleichheit. „Familiäre Bündnisse sind damit Maßstäbe unseres politischen Handelns. Unser Ziel ist es, Familien und Kinder von der Schwangerschaft über die Geburt bis hin zum Übergang in das Berufsleben zu unterstützen“, betonte Dr. Lehmann. „Der Einsatz für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Lebensumfeldern ist essentiell, um ihnen ein gutes und gesundes Aufwachsen zu ermöglichen. Mit dem Programm kinderstark wollen wir Kommunen bei dem Aufbau von Präventionsketten unterstützen, aber vor allem auch die Chancengerechtigkeit für alle Kinder in unserem Land stärken. Aufwachsen und das Alltagsleben von Familien findet vor Ort statt. Gemeinsam mit den Kommunen und den Akteuren vor Ort können wir mit `kinderstark` ganz konkrete Maßnahmen entwickeln. Und hier in Lippe wird deutlich, was damit alles auf die Beine gestellt wird, um Kinder und Jugendliche sowie Familien zu unterstützen“, erklärte Ministerin Paul, die sich bei ihrem Besuch in Lippe über die unterschiedlichen Angebote des Kreises Lippe informierte.
Dazu zählt beispielsweise die Arbeit des Arbeitskreises „Frühkindliche Bildung“, der mit Kitaleiterinnen, Erzieherinnen und Elternvertretenden unter anderem die Willkommensmappe „Hereinspaziert“ entwickelt hat. Diese soll neuen Familien Orientierung geben und die Eingewöhnung in der Kita erleichtern. Zudem sind auch Aufklärungs- und Sensibilisierungsangebote zur Zahn- und Mundgesundheit von Kindern entstanden. Der Kreis Lippe arbeitet für diese Projekte mit einem Netzwerk von Jugendhilfe, Bildungseinrichtungen und weiteren Partnern zusammen.
Darüber hinaus informierte sich Familienministerin Paul im Detmolder Kreishaus über die Arbeit der Kommunalen Präventionsketten, des Sozialräumlichen Präventionsmonitorings und über die Maßnahmen der Clearingstelle gegen Schulabsentismus. Verwaltungsvorstand Dr. Olaf Peterschröder erklärte: „Dank des Landesprogramms ,kinderstark‘ konnten wir stabile Unterstützungsketten für Kinder und Familien aufbauen. Dabei verlassen wir uns nicht auf unser Bauchgefühl, sondern nutzen mit dem Sozialräumlichen Präventionsmonitoring gezielt kommunale Daten, die uns zeigen, wo in Kommunen Unterstützung benötigt wird. So erreichen wir Familien nicht nur frühzeitig, sondern auch genau dort, wo sie unsere Unterstützung am nötigsten brauchen, etwa in Schulen und Kitas.“ Eine solche Sozialraumanalyse wurde bereits in Schieder-Schwalenberg, Lügde, Blomberg und Horn-Bad Meinberg durchgeführt.
Bei einem Besuch des Gesundheitszentrums des Kreises Lippe in Oerlinghausen stellten die Lotsinnen im „Beratungs- und Informationsdienst in Arztpraxen“ für Kinder, Jugendliche und Familien ihre Arbeit vor. Sie unterstützen Familien bei allen Fragen, die über die unmittelbaren medizinischen Belange hinaus gehen. Mögliche Themen sind Schwangerschaft und Geburt, Gesundheitsförderung, Familienbildung, Kinderbetreuung, Elternberatung oder finanzielle Hilfen. Die geschulten Sozialarbeiterinnen oder Kinderkrankenpflegerinnen sind bereits in 13 Arztpraxen, dem Gesundheitsamt und den Gesundheitszentren im Einsatz, sie beraten die Eltern und vermitteln diese an geeignete Angebote oder Kontakt- und Hilfsstellen. Verwaltungsvorständin Sabine Beine bedankte sich im Namen des Kreises für die gute Unterstützung des Landes NRW bei der wichtigen Aufgabe, Kinder und Jugendliche aus schwierigen sozialen Lebenslagen zu stärken.
Pressemeldung Kreis Lippe