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Fünf Jahre starkes Engagement gegen Gewalt an Frauen

von | Juli 14, 2025 | Events & Kultur

Das Hansa Kino Lemgo erstrahlt in orange zu den Orange Days. Foto: Soroptimist Club Detmold-Lippische Rose

Soroptimist International Clubs Detmold und Detmold-Lippische Rose gestalten die Orange Days als Themenreihe

Seit fünf Jahren setzen sich die Soroptimist International (SI) Clubs Detmold und Detmold-Lippische Rose im Rahmen der Orange Days aktiv für die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ein. Die Farbe Orange steht international als Symbol für eine Zukunft ohne Gewalt an Frauen und Mädchen. Initiiert von den Vereinten Nationen, werden die Orange Days nun weltweit jährlich sichtbar durch vielfältige Aktionen rund um den 25. November, dem Internationalen Tag zur Beseitigung von Gewalt gegen Frauen.

Was 2020 in diesem Rahmen mit einer Brötchentüten-Aktion begann, hat sich inzwischen zu einer vielschichtigen Programmreihe mit gesellschaftlicher und fachlicher Tiefe entwickelt. Jedes Jahr werden zusammen mit der Dr. Ritter-Stiftung, dem Kooperationsgremium „Für Lippe gegen häusliche Gewalt“, der Innungsbäcker der Kreishandwerkerschaft Paderborn/Lippe und weiterer Interessierte auf Initiative der beiden SI Clubs 126.000 Brötchentüten mit der Überschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ gedruckt. Die Tüten, die über die beteiligten Bäckereien im gesamten Kreis Lippe ausgegeben werden, enthalten neben Informationen zum Thema insbesondere lokale Rufnummern der Frauenhilfeinfrastruktur. „Damit stellen sie einen niedrigschwelligen, aber wirksamen Weg dar, betroffenen Mädchen und Frauen konkrete Hilfsmöglichkeiten und Wege aus der Gewalt aufzuzeigen.“, so die Erfahrung der beiden SI-Clubs.

Im vergangenen Jahr ist die Brötchentütenaktion während der Orange Days um weitere Aktivitäten ergänzt und als inhaltliche Themenreihe ausgebaut worden: Ein ökumenischer Gottesdienst, gestaltet von den Pfarrerinnen beider SI-Clubs sowie der Leiterin des Evangelischen Beratungszentrums der Lippischen Landeskirche, hat nicht nur Raum für Besinnung, Aufklärung und Solidarität geboten. Der Fokus richtete sich auf geschlechtsspezifische Gewalt als gesamtgesellschaftliches Problem und bezog aus der entsprechenden Biographie Lebensstationen der Musikikone Tina Turner ein.

„Dies geschah sehr eindrücklich und bereitete in besonderer Weise auf den wenige Tage später im Hansa Kino Lemgo auf Initiative der beiden Clubs aufgeführten Kinofilm „Tina“ vor.“, so Christiane Nitschke, Präsidentin des Clubs Detmold-Lippische Rose aus. Der Film zeigt das bewegende Leben und den Befreiungskampf der Musikerin aus der erlebten Partnerschaftsgewalt heraus. „Ein thematisch passender Film, dessen Vorführung durch eine fachliche Einordnung zur Gewaltspirale eingeleitet wurde und durch Informationen der Frauenberatungsstelle Alraune e.V. unterstützt worden ist.“, führt Stefani Quentell, Präsidentin des Clubs Detmold aus.

Der Zuspruch war insbesondere zur Filmvorführung überwältigend: Alle Kinotickets waren binnen kürzester Zeit ausverkauft. Die Erlöse aus den Aktionen, die durch die Clubs noch zusätzlich aufgestockt wurden, kamen vollständig den beiden beteiligten Beratungsstellen zugute. SI Deutschland würdigt darüber hinaus dieses Engagement, indem für die Arbeit der Frauenberatungsstelle Alraune e.V. aktuell eine besondere Förderfähigkeit festgestellt und entsprechend honoriert worden ist. Ein deutliches Signal für ihre Arbeit und die Bedeutung in der Unterstützung von Opfern häuslicher Gewalt.

Die Zahlen der Polizeilichen Kriminalstatistik des Bundeskriminalamts belegen, dass Straftaten gegen Mädchen und Frauen im Jahr 2023 in allen Bereichen angewachsen sind, was im Bereich der Häuslichen Gewalt einem Anstieg von 6,5% gegenüber dem Vorjahr entspricht. Geschlechtsspezifische Gewalt zeigt sich insbesondere im häuslichen Umfeld und stellt nach wie vor ein zentrales gesellschaftliches Problem dar. Die Präsidentinnen zeigen im Namen ihrer beider Clubs Haltung: „Ein Ort, der Schutz bieten sollte, ist für viele Frauen und Mädchen mit Angst und Übergriffen verbunden. Genau deshalb halten wir an der bewährten Themenreihe fest – nicht nur wegen der positiven Resonanz des Vorjahres, sondern aus tiefer gesellschaftlicher Überzeugung.“

Auch in diesem Jahr erwartet die Öffentlichkeit ein kraftvolles Programm:

• 23. November, 17 Uhr: Gottesdienst in der Kirche am Markt in Detmold
• Ab 25. November: Verteilung der Brötchentüten mit Hilfenummern im Kreis Lippe
• 27. November: Filmvorführung „Morgen ist auch noch ein Tag“ im Hansa Kino Lemgo

Der Erlös aus der Themenreihe wird auch in diesem Jahr wieder direkt Einrichtungen zugutekommen, die täglich mit Opfern geschlechtsspezifischer Gewalt arbeiten.

Pressemeldung: Soroptimist Club Detmold – Lippische Rose

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