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In Nordrhein-Westfalen sind im Jahr 2024 in 131 Betrieben des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden 51,3 Millionen Tonnen Kies, Sand und Ton gewonnen worden. Das waren 5,7 % bzw. 3,1 Millionen Tonnen weniger als im Jahr 2023. Wie Information und Technik Nordrhein-Westfalen als Statistisches Landesamt mitteilt, war der Absatzwert mit 729,5 Millionen Euro nominal um 9,2 Millionen Euro (+1,3 %) höher als ein Jahr zuvor.
Niedrigster Gewinnungsstand seit 2014
Die Gewinnung von Kies, Sand und Ton war im letzten Jahr auf dem niedrigsten Stand seit dem Jahr 2014. Wurden damals noch 62,8 Millionen Tonnen gewonnen, so sank die Menge demgegenüber um 11,5 Millionen Tonnen bzw. 18,3 %, während der Absatzwert nominal von 479,0 Millionen Euro um 250,5 Millionen Euro bzw. 52,3 % stieg.
Durchschnittlicher Absatzwert seit 2014 um über 86 % gestiegen
Der durchschnittliche Absatzwert je Tonne erhöhte sich nominal von 13,24 Euro im Jahr 2023 um 7,4 % auf 14,22 Euro im Jahr 2024. Seit 2014 stieg der Absatzwert pro Tonne Kies, Sand und Ton um 86,3 % (damals: 7,63 Euro).
Überwiegend Rückgänge bei allen gewonnenen Erzeugnissen
Im Jahr 2024 wurden in Nordrhein-Westfalen u. a. in 57 Betrieben 12,0 Millionen Tonnen (−11,4 % gegenüber 2023) Bau- und andere natürliche Sande (ohne metallhaltige Sande) im Wert von 109,1 Millionen Euro (−7,3 %) gewonnen. Ebenfalls 57 Betriebe gewannen 8,7 Millionen Tonnen (−2,7 %) Bau- und anderen Kies mit einem Absatzwert von 117,9 Millionen Euro (+2,3 %). Des Weiteren wurden für den Beton-, Wege- oder Bahnbau in 14 Betrieben 6,9 Millionen Tonnen (−0,5 %) gebrochener Kalkstein und Dolomit im Wert von 85,8 Millionen Euro (+9,0 %) und in 17 Betrieben 7,0 Millionen Tonnen (−6,4 %) Brechsande und Körnungen mit einem Absatzwert von 137,3 Millionen Euro (+4,7 %) hergestellt. 25 Betriebe produzierten 5,1 Millionen Tonnen (−5,5 %) Körnungen und Splitt von Natursteinen (ohne Marmor) im Wert von 66,3 Millionen Euro (+0,3 %).
NRW-Betriebe erzeugten über 22 % des gesamtdeutschen Absatzwertes an Kies, Sand, Ton und Kaolin
Beinahe ein Drittel (29,6 %) der nordrhein-westfälischen Gewinnung von Kies, Sand und Ton erfolgte 2024 von Betrieben im Regierungsbezirk Arnsberg, gefolgt von Betrieben in den Regierungsbezirken Düsseldorf (28,7 %), Köln (25,2 %), Münster (9,8 %) und Detmold mit 6,7 %. Bundesweit wurden im Jahr 2024 Kies, Sand, Ton und Kaolin im Wert von 3,3 Milliarden Euro gewonnen. Das waren 1,6 % mehr als 2023. Der Anteil nordrhein-westfälischer Betriebe am gesamtdeutschen Absatzwert war mit 22,3 % nahezu unverändert (2023: 22,4 %).
Methodische Hinweise
Die genannten Ergebnisse beziehen sich auf Betriebe von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes sowie des Bergbaus und der Gewinnung von Steinen und Erden mit im Allgemeinen zehn oder mehr Beschäftigten. Der Wert der zum Absatz bestimmten Produktion wird unter Zugrundelegung des im Berichtszeitraum erzielten oder zum Zeitpunkt des Absatzes erzielbaren Verkaufspreises ohne Umsatz- und Verbrauchsteuer ab Werk berechnet. (IT.NRW)